Innerhalb der nächsten sechs Jahren werden mobile Internet-Zugänge deutlich schneller: 80 Prozent sollen im Jahr 2019 Breitband-Verbindungen sein.
Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson hat gestern die neueste Fassung seines alljährlichen „Mobility Reports“ veröffentlicht. Darin untersuchen Marktforscher die künftige Entwicklung des Telekommunikations- und Internet-Marktes rund um den Globus.
Demnach geht der Boom der Mobil-Ära auch in den kommenden Jahren mit unvermittelter Geschwindigkeit weiter. So steigt die Zahl der weltweiten Mobil-Anschlüsse von 6,7 Milliarden im vergangenen Jahr auf 9,2 Milliarden bis 2019 – ein Plus von 37 Prozent in den nächsten sechs Jahren.
Quelle: Ericsson
Besonders auffällig: Neben dem absoluten Wachstum verschiebt sich die Qualität der Mobil-Anschlüsse deutlich zugunsten von Breitband-Verbindungen. So steigt die Zahl der superschnellen Mobil-Anschlüsse der vierten Generation – LTE genannt – bis 2019 auf 2,6 Milliarden. Das entspricht fast jedem dritten Mobil-Vertrag (28 Prozent).
Insgesamt sind in sechs Jahren dann 80 Prozent aller Mobil-Verbindungen breitbandig, also die schnellste Version der dritten Mobilfunkgeneration HSPDA sowie LTE zusammen. Die heute oftmals auch in Deutschland noch gängigen Verbindungen im langsamen Edge-Standard sollen bis dahin deutlich schrumpfen.
Das PDF mit den wichtigsten Ergebnissen des „Mobility Reports 2014“ gibt’s zum kostenlosen Herunterladen hier.
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LTE schön und gut. Nur sehe ich, zumindest hier in Deutschland, noch nicht so recht den Sinn und Zweck dieser schnellen Verbindungen. Einerseits sind sie noch echt teuer, andererseits gibt es, wie bei Mobiltarifen üblich, ja die Volumenbegrenzung. Das heißt, dass Streamingdienste, so ziemlich die einzigen Dienste, die von dieser Geschwindigkeit profitieren wieder hinten runterfallen, da sie zu große Datenmengen schlucken. Und wie es aussieht, entspannt sich das Thema der Volumendrosselung nicht, sondern wird sich eher noch verschärfen. Alle anderen Dienste lassen sich ausreichend schnell schon mit HSDPA verwenden und die Geschwindigkeit wird eher durch die Geräte bzw. die Software begrenzt als die Bandbreite.