Bilder schlagen Worte: Instagram überholt Twitter bei der Tagesnutzung

Die Foto-App boomt weiter: Erstmals greifen Smartphone-Nutzer häufiger am Tag auf Instagram als auf den Kurznachrichten Twitter zu.

Erst im August konnte das Fotonetzwerk Instagram die Schwelle von 80 Millionen registrierten Nutzern überqueren. In der vergangenen Woche hat die populäre App für Apple- und Android-Geräte einen weiteren Meilenstein erreicht: Laut aktuellen Zahlen des amerikanischen Marktforschers Comscore lag Instragram im August in der Tagesnutzung erstmals den Kurznachrichtendienst Twitter überholt.

Wie das zum „Wall Street Journal“ gehördende Technologie-Blog „All Things D“ berichtet, lag Instagram sowohl bei der Zahl der durchschnittlichen Besucher am Tag sowie der Verweildauer vor seinem Konkurrenten. So hat Instagram im Schnitt 7,3 Millionen Tagesbesucher erzielt; bei Twitter waren es nur 6,9 Millionen. Damit hat der Fotodienst seine Tagesnutzung seit Mai mehr als verdreifacht:

Quelle: Silicon Alley Insider/Comscore

Zugleich hat sich der durchschnittliche User im August 257 Minuten per Smartphone bei Instagram aufgehalten, während es bei Twitter nur 170 Minuten war. Die Zahlen sind umso bemerkenswerter, weil Twitter in jenem Monat gut 29 Millionen eindeutige Besucher („unique visitors“) hatte, während Instagram nur etwas weniger als 22 Millionen Nutzer verzeichnete (alle Zahlen beziehen sich nur auf die USA).

Im Klartext: Auch wenn der 140-Zeichen-Dienst im Monat mehr Besucher hat, kehren die Nutzer der Foto-App häufiger wieder und halten sich auch länger in dem Netzwerk auf. Oder anders ausgedrückt: Bilder schlagen Worte.

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Alle Kommentare [5]

  1. Nichts gegen Instagram, ich mag die App und die meisten Fotos dort gern. Aber könnte dieser Siegeszug vielleicht auch ein Indiz für wachsende Spracharmut sein? Ich persönlich finde es einfacher, ein Foto in Instagram zu stellen als einen signifikanten Tweet in Twitter abzusetzen.

  2. Die steigenden Zahlen sind meiner Meinung nach den Smartphones zu verdanken. Es handelt sich moglichetweise um ein Boom der früher oder später vergehen wird.
    Twitter ist eher ein standfestes und nachhaltiges Portal, mit viel mehr Sinn 🙂

  3. @Christian Deysson: Das mit der „Spracharmut“ sieht man ja auch im Feed des Branchenprimus Facebook. Gibt es da wirklich noch sinnvolle, signifikante Meldungen? Eher weniger. Bilder und Videos sind auch hier vorherrschend.
    Auf Twitter muss man mehr Arbeit reinstecken um den „Leser“ zu überzeugen. Der Tweet muss schließlich so ansprechend sein, dass ich eventuell auf den Link klicke oder mit dem Autor interagiere.