Ransomware-Angriffe legten in der Corona-Pandemie um fast 150 Prozent zu

Ransomware-Angriffe werden im Jahr 2021 nicht nur zahlreicher, sondern richten auch einen größeren Schaden je Erpressungsattacke an.

Im Grunde ist Ransomware nichts Neues und gehört bereits seit vielen Jahren zum Alltag von Unternehmen, Organisationen und öffentlichen Einrichtungen. Dennoch ist das Thema immer noch in den Schlagzeilen, weil die Auswirkungen dieser Cyberangriffe enorm sind.

Durch das Verschlüsseln von IT-Umgebungen verursacht diese Form der Malware weltweit große Schäden. Dazu gehören Datenverluste oder irreparable Beschädigungen von Daten. Selbst durch die Zahlung von Lösegeld lässt sich das Unheil manchmal nicht verhindern.

Im vergangenen Jahr 2020 zeigten sich weltweit neue und kreative Ransomware-Schemata. Dazu zählte beispielsweise die doppelte Erpressung, „As-a-Service-„-Angriffe sowie TrickBot und Emotet sowie viele weitere Beeinträchtigungen.

Und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Branchenkenner prognostizieren für 2021 sogar noch ausgefeiltere und schädlichere Angriffe. Demnach werden Ransomware-Angriffe im Jahr 2021 nicht nur zahlreicher, sondern richten auch einen größeren Schaden je Erpressungsattacke an.

Allein bis zum dritten Quartal 2020 stieg die Zahl der Ransomware-Angriffe im Jahresvergleich um 138 Prozent – das ist mehr als eine Verdopplung. Während der Corona-Pandemie lag das Plus sogar bei 149 Prozent im Vergleich zum Jahr davor.

Zudem stieg der durchschnittlich geforderte Lösegeldbetrag 2020 von etwa 110.000 Dollar im ersten Quartal auf 170.000 Dollar im dritten Quartal. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich auch für 2021 ab.

Wie notwendig Präventionspläne mit geeigneten Werkzeugen sind, zeigt die Entwicklung der Ransomware. Hier nehmen Cyberkriminelle sich ein Beispiel an herkömmlichen Unternehmen, die in Software as a Service (SaaS) investieren.

Mit Ransom-as-a-Service (RaaS) bieten sie anderen Hackern neue Angriffsoptionen im Cloud-Abonnement. Eine andere Option aus dem Angebot der RaaS-Entwickler sind Quasi-Affiliate-Modelle. Hierbei kassieren die Entwickler das erpresste Lösegeld, behalten einen gewissen Prozentsatz als Provision und leiten den Rest weiter.

Diese Malware-Evolution ermöglicht es auch Hackern oder Kriminellen mit sehr geringen technischen Kenntnissen, von Ransom-Attacken zu profitieren. Das wird diese Form der kriminellen Aktivitäten weiter befeuern.

Die wichtigsten Zahlen & Fakten zum Jahr der Erpressersoftware zusammengefasst in der folgenden Infografik:

Quelle: CybelAngel

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