Fast die Hälfte der Neukunden bei dem amerikanischen Videostreaming-Pionier im vergangenen Jahr entfallen auf das Virus-geplagte Europa.
Die Profiteure der Corona-Pandemie liegen auf der Hand: Dazu zählen etwa die Anbieter von Videokonferernzlösungen wie Zoom, Microsoft Teams oder Webex durch den zunehmenden Drang in Richtung Home Office.
Ebenso boomt – getrieben durch die anhalten Lock-downs in vielen Ländern – der E-Commerce: Weil viele Läden geschlossen sind, greifen mehr Menschen denn je auf Online-Handel zurück, was Amazon, Zalando & Co. auf immer neue Höhen treibt. Allein in Deutschland legten die E-Commerce-Umsätze 2020 um 15 Prozent zu.
Und noch eine dritte Gruppe von Unternehmen kann von der Krise kräftig profitieren, wie sich in der vergangenen Woche zeigte: So knackte der Video-Streaming-Anbieter Netflix erstmals die Marke von 200 Millionen zahlenden Abonnenten:
Quelle: Statista
Auch das wundert bei Lichte betrachtet wenig: Schließlich haben viele Länder immer wieder Kontaktverbote und nächtliche Ausgangssperren verhängt – was geradezu nach einem abendlichen Serienmarathon auf Netflix & Co. schreit.
Dass die Amerikaner tatsächlich von Corona profitieren, zeigt sich auch beim Blick auf die regionale Verteilung der gewonnenen Neukunden. So treiben vor allem die Auslandsmärkte das aktuelle Netflix-Wachstum:
Quelle: Statista
Während der Heimatmarkt Nordamerika im Jahresvergleich nur um sechs Millionen Nutzer steigt, klettern internationale Kunden um mehr als 30 Millionen, davon entfällt wiederum knapp die Hälfte allein das Corona-geplagte Europa.
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