Eine Studie zeigt erstmals, wie profitabel das Digital-Geschäft rund um den eReader Kindle für den US-Verender bereits heute ist.
Mitte vergangener Woche hat’s den amerikansichen Internet-Versender Amazon entwickelt: Im Nachgang einer ARD-Reportage über die Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern während des Weihnachtsgeschäfts entzündete sich hierzulande eine mittelgroßer Shtistorm im Internet. Amazon sah sich gezwungen, tags darauf eine Stellungnahme im besten Marketing-Sprech nachzulegen – ansonsten endete der Aufschrei bisher eher als laues Lüftchen.
Wirklich Grund zur Sorge hat das Online-Kaufhaus bei Lichte betrachtet nicht – ganz im Gegenteil. Denn zeitgleich zu dem deutschen Sturm im Wasserglas bekannt wurden interessante Zahlen rund um das Amazon-Geschäft bekannt.
Weil Amazon offiziell fast keine Details zu Gewinnen und Verlusten in einzelnen Geschäftssparten preisgibt, hat Morgan-Stanley-Analyst Scott Devitt Mitte vergangener Woche eine Schätzung veröffentlicht.
Quelle: Silicon Alley Insider
Der Hauptbefund: Obwohl Amazon-Chef Jeff Bezos – wie erst jüngst auch hier im Blog wieder beschrieben – den Absatz seines eReaders Kindle sowie seines Tablet-Rechners Kindle Fire stark subventioniert, verdient er ordentlich Geld mit digitalen Medien wie etwa eBooks.
Laut Devitt geht Bezos‘ Strategie bereits sehr gut auf: So generiert das Kindle-Ökosystem bereits rund elf Prozent des Amazon-Umsatzes, und mit 34 Prozent mehr als ein Drittel des konsolidierten operativen Gewinns von Amazon.
Oder anders ausgedrückt: „Das Kindle-Ökosystem ist ein Profit-Pool, der subentionierende Investitionen in neue Wachstumsmärkte ermöglicht“, so Devitt. Kaum verwunderlich, dass die Amazon-Aktie nach den optimistischen Zahlen um vier Prozent zugelegt hat.
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