Trotz anderslautender Behauptungen steigt die Tagesnutzung beim weltgrößten sozialen Netzwerk weiter – getrieben durch Smartphones.
In jüngster Zeit gab es vermehrt Gerüchte und Studien, wonach die gut eine Milliarde große Nutzerschar zunehmend genervt vom sozialen Netzwerk Facebook sei. Mehr noch: Insbesondere in Industrieländern wie Deutschland würden sich jüngere Nutzer sogar von Facebook abwenden und Alternativen wie etwa WhatsApp oder Tumblr ansteuern, meldete der Focus Ende letzter Woche.
Offenbar ist Mark Zuckerberg mit seiner Ankündigung von Facebook Home am vergangenen Freitag also genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen: Die Software „Home“ ist so gewissermaßen eine personalisierbare Hülle, die Nutzer über Android-Smartphones stülpen und dadurch die soziale Nutzung in den Mittelpunkt rücken können.
Möglicherweise sind die Bedenken über fliehende User aber doch etwas voreilig. Die US-Investmentbank J.P. Morgan hat Ende der vergangenen Woche eine Studie zu Facebook veröffentlicht. Die Analysten zitieren dabei Zahlen des Marktforschungshauses Comscore, wonach der Anteil von Facebook an den täglich im mobilen Internet verbrachten Minuten zuletzt sogar deutlich stärker gestiegen ist als jener der Rivalen:
Quelle: Business Insider/Comscore
Auch insgesamt steigt das Engagement der Nutzer auf dem weltgrößten sozialen Netzwerk laut Comscore weiter. Zwar fallen die am stationären Computer auf Facebook verbrachten Minuten seit Mitte des vergangenen Jahres. Gleichzeitig hat die Mobilnutzung am Smartphone deutlich zugelegt, so dass die Gesamtminuten bisher weiter wachsen.
Laut J.P.Morgan-Analyst Doug Anmuth zeigt der grundlegende Trend bei Facebook daher weiter in die richtige Richtung. Anmuth hat in seiner Analyse allerdings keinerlei demographischen Faktoren berücksichtigt.
Ob – und wenn ja, in welchem Umfang – Jugendliche dem sozialen Netzwerk den Rücken kehren, bleibt daher weiterhin offen. Sollte dem so sein, dürfte sich dies freilich bald in der Nutzungsdauer niederschlagen.
Quelle: AllThingsD/Comscore
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