Exklusiv: NSN-Geschäftsführer wechselt zu ausgelagerter Sparte

Olaf Horsthemke, bisher Geschäftsführer von Nokia Siemens Networks, wechselt zum 1. April zur NSN-Abspaltung Coriant.

Der krisengebeutelte Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) kommt nicht zur Ruhe. Wie das Gemeinschaftsunternehmen von Nokia und Siemens bisher noch nicht offiziell verkündet hat, verlässt Olaf Horsthemke, neben Hermann Rodler einer von zwei NSN-Geschäftsführer in Deutschland, das Unternehmen Ende dieses Monats.

Das geht aus einer internen E-Mail hervor, die der WirtschaftsWoche vorliegt. „Ich bedauere sehr euch heute mitteilen zu müssen, dass Olaf Horsthemke sich entschieden hat, NSN zu verlassen“, schreibt Personalchef Hans-Jürgen Bill an die deutschen NSN-Mitarbeiter. „Olaf […] wird zum 1. April 2013 zu Coriant wechseln, dem Optical Networks-Venture mit Marlin Partners.“

Horsthemkes Schritt entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie: Das jahrelang von roten Zahlen geplagte Unternehmen befindet sich mitten in einer seit Ende 2011 laufenden Restrukturierung. Diese umfasst den Abbau von 17.000 der weltweit rund 74.000 Mitarbeiter sowie die Auslagerung von Unternehmensteilen, die nicht mehr zum Kerngeschäft zählen.

Coriant, wo Horsthemke künftig als Personalchef arbeiten wird, ist eine jener Sparten: Erst Anfang Dezember 2012 hatte NSN sein Geschäft mit optischen Netzwerken an den Finanzinvestor Marlin Partners verkauft. Zumindest in NSN-Arbeitnehmerkreisen sorgt der Schritt für neuerliche Unruhe. „Da glaubt einer mehr an die Abspaltung als an das Restunternehmen“, so der Kommentar eines Betriebsrats, der ungenannt bleiben will.

„Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger […] hat bereits begonnen“, heißt es in der E-Mail weiter. Den kompletten Wortlaut gibt’s als Tumblr-Kopie hier.



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