Test Garmin Forerunner 645 – die Musik-Maschine

Ich bin Musikläufer. Sprich: Ich übertöne alle schönen Waldgeräusche, das fröhliche Zirpen der Vögel, die Töne des Winds, wenn er sich in den raschelnden Blättern verfängt.

Ich übertöne aber auch Straßenverkehrgeräusche.

Unterwegs schätze ich musikalische Unterhaltung. Eine Entscheidung, die jeder für sich trifft – ich bin heavy user.

Die Garmin Forerunner 645 neben dem Gehäuse eines Bose-Kopfhörers.

Als solcher befindet sich immer mein MP3-Spieler am Oberarm oder in  einer Tasche, wahlweise mit Bluetoothkopfhörer oder verkabeltem Kopfhörer.

Was nun, wenn ich dieses Gerät nicht vollgeladen bereit halten und mitschleppen müsste? Wäre schon eine kleine Erleichterung. Auch die Bedienung ist nicht immer kommod unterwegs beim Touchdisplay hinter der Folie des Armgurts.

Die Garmin Forerunner 645 ist Musikspieler und Laufuhr in einem. Und eigentlich bräuchte man nicht viel mehr. Sie funktioniert einerseits wie ein klassischer Spieler mit Festspeicher – in Ordnern legt man die eigene Musik ab. Oder man koppelt sie mit dem Musikdienst Deezer – und kann dann von dort Musik übertragen – noch funktioniert das offensichtlich nicht so recht, in meiner Testphase war es noch nicht soweit.

Letzter Punkt ist dann auch schon mein persönlich größter Kritikpunkt – eine Anbindung an Apple Music oder Spotify oder andere Anbieter sollte möglich sein. Denn ich habe kein Deezer-Account und möchte keinen.

Für den Test wählte ich also die Variante Festspeicher. Und verschob einige Daten, die noch auf dem Rechner waren, im Management der Ordner auf die Uhr. Das ging problemlos. Und ich habe auf der Uhr auch alles wiedergefunden. Und dann ist der Test eigentlich auch schon zu Ende.

Die Lauffunktion der 645 stimmen im Grundsatz mit denen meines Forerunners 935 überein, es gab 0 Übergangsphase, es gab keine anderen Daten, keine fehlten. Gut – es ist keine Triathlonuhr. Sie kann also nicht einen Multisportmodus mit Schwimmen, Radfahren, Laufen absolvieren. Den ich persönlich benötige.

Völlig nutzlos wäre für mich wiederum die Bezahlfunktion – die Idee ist nett, dass ich mit der Uhr an einer Tankstelle ein Getränk bezahlen könnte. Schließlich versucht jeder, die Mitnahme von Geld bei Läufen zu vermeiden. Allein – Garmin Pay ist in Deutschland noch nicht verfügbar.

Dinge, die man in der Vergangenheit noch mittestete – Akkulaufzeit oder GPS-Genauigkeit – das sind alles inzwischen zu vernachlässigende Faktoren, die Wartezeit auf das GPS ist minimal, die Akkus halten dagegen mehr als ausreichend lang (14 Stunden GPS mit Musikwiedergabe), der Tragekomfort (42 Gramm Gewicht) ist fein. Sie fungiert als Smartwatch, überwacht mit ihren eingebauten Leuchtdioden die Herzfrequenz und trackt mehr oder minder alles, was man so tut – wenn man das möchte.

Wenn ich nicht einen größeren Musikhunger habe und auch unterwegs gerne freie Auswahl mag, dann würde mir die 645 vollauf reichen, es ist ein Gewinn, ohne MP3-Spieler zu laufen. So aber warten fast 60GB Musik auf meinem Player, die ich gerne immer dabei habe.

 

 

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Alle Kommentare [5]

  1. Braucht man zwingend die „Forerunner 645 Music“ zum Musik hören, oder geht es auch mit der „normalen“ Forerunner 645?

  2. Als großer Fan von neuen Sportgadgets bin ich ebenfalls begeistert von der Sportuhr mit Musikfunktion. Der Preis von ca. 400 Euro ist zwar hoch aber es stecken dafür sehr viele Funktionen in der Uhr, die einem im Sportalltag unterstützen. Einzige Kritikpunkte, die ich bei der Garmin herausgefunden habe sind: Die Herzfrequenz ist beim Krafttraining relativ ungenau im Vergleich zu normalen Frequenzmessern. Aber zum Glück ist die Uhr per Bluetooth mit einem Brustgurt kombinierbar. Und Spotify wird leider nicht unterstützt.
    Besonders gefallen haben mir die GPS-Karten, das Schlaftracking und die Unterstützung von Bluetooth Kopfhörern. Insgesamt ein guter Deal für Sportfans.

  3. @Jens – stimmt. Mir als Spotify-User nutzt es eh wenig. Aber solche Dinge sollten funktionieren. Ich ändere es dahingehend.

  4. Nur leider warten wir immer noch, ohne jegliche Antwort seitens Garmin, auf die Deezer App. Sie wurde versprochen, findet sich mittlerweile nicht mehr in der Beschreibungen auf der deutschen Garmin Homepage und Anfragen dazu werden ignoriert. Vielleicht sollten Sie diesen Punkt mit aufnehmen und nicht eine Funktion erwähnen, die es gar nicht gibt…

    Beste Grüße