Von Gleichstellung mit halbe-halbe und 50 Prozent Frauenanteil sind die Aufsichtsräte aller 187 Dax-Unternehmen immer noch weit entfernt – obwohl sie es jetzt zumindestens auf 33,5 Prozent Frauenanteil bringen. Dumm nur, dass kein Aufwärtstrend erkennbar ist, sondern die Zahl stagniert wie die Organisation Fidar vorrechnet.

Bei den Vorständen tun sich die Unternehmen noch viel schwerer, Frauen aufsteigen zu lassen: Fifty/fifty ist in weiter Ferne bei der aktuellen Zahl von 14,5 Prozent Frauenanteil.

Aufstocken wäre so leicht

Warum sich die Unternehmen so lange Jahre in die Schusslinie begeben, statt einfach ihre Vorstände aufzustocken um ein paar Vorstandsposten für Frauen ist mir ein Rätsel. Am Geld kann´s kaum liegen. Und Männer, die jammern, sie würden jetzt bei Beförderungen übergangen wegen der Gleichstellung, wäre damit auch der Wind aus den Segeln genommen.

(Foto: C.Tödtmann)

Bemerkenswert: Bei den 83 Unternehmen, die nicht unter die Quote fallen liegt laut Fidar der Frauenanteil in den Aufsichtsräten (27,3 Prozent) und in den Vorständen (12,3 Prozent) noch mal deutlich niedriger.

Positiv fallen 13 Unternehmen auf, die zu den 66 börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen mit mehr als drei Vorstandsmitgliedern gehören, die unter das Mindestbeteiligungsgebot im Vorstand fallen: Adidas, Bayer, E.on, HeidelbergCement und Infineon Technologies im Dax, Knorr-Bremse, Uniper und Wacker Chemie im MDax, Fielmann, Hochtief, Südzucker und Traton im SDax sowie Hensoldt im Regulierten Markt haben eine Frau in den Vorstand geholt. Fidar: Diese 13 Firmen erfüllen damit schon jetzt die Vorschriften, die erst ab August 2022 gelten.

Jedoch: 17 der 66 Unternehmen (25,8 Prozent) sind immer noch frauenfreie Zonen.

Insgesamt sind in 94 Dax-Konzernen – also etwa der Hälfte der 187 Konzernvorstände –

Marie-Alix Ebner von Eschenbach (Foto: Fidar)

immer noch keine einzige Frau vertreten und die Herren sind unter sich. Deutschland hinke damit im europäischen Vergleich deutlich hinterher, so Fidars Fazit. „Eine europäische Führungspositions-Richtlinie hätte in Deutschland positive Signalwirkung und würde neue Impulse für die Akzeptanz von Gleichstellung in der Gesellschaft und in der Wirtschaft setzen“, glaubt Fidar-Präsidentin Marie-Alix Ebner von Eschenbach.

Welche Dax-Konzerne wieviele Frauen in Vorstand und Aufsichtsrat haben

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