„Nahaufnahme“-Fragebogen mit Avision-Chefin Nadine Riederer, die bei schlechtem Kaffee ihr Pokerface braucht

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Nadine Riederer, CEO beim IT-Dienstleister Avision in Oberhaching bei München.

 

Nadine Riederer (Foto. PR)

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

Wir renovieren in die Jahre gekommene Individualsoftware.

 

Womit beginnt Ihr Tag?

Eigentlich immer viel zu früh. Wenn ich Glück habe, werde ich erst kurz vor sechs Uhr von meinem kleinen Sohn geweckt. Dann liegen wir im Bett, kuscheln und reden. Dann geht´s  auch schon los mit der Routine: Es gibt ein kleines Frühstück und danach geht es ins Büro.

 

Wie würden Sie sich selbst als Chef beschreiben?

Ich bin authentisch, sehr direkt und halte mit meiner Stimmung nicht immer hinterm Berg. Zumindest weiß mein Gegenüber immer, woran es bei mir ist.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Ich habe sie gefragt. Meine Mitarbeiter nehmen mich, trotz oder vielleicht wegen meiner eindeutigen Stimmung, als professionell und zielstrebig wahr. Sie schätzen, dass ich immer ein offenes Ohr für ihre Belange habe. Außerdem meinen sie, dass ich für jeden Quatsch zu haben bin und Humor habe. Ich hoffe mal, das war ernst gemeint.

 

Tee oder Kaffee?

Ganz klar Kaffee – mit Milch und Zucker. Aber guten! Schlechter Kaffee bei Kundenterminen wird dann schnell zur echten Herausforderung für mich, die ich versuche mit Pokerface zu meistern.

 

Ihr Spitzname ist…?

Löckchen – so wurde ich in meiner Kindheit vom Nachbarn genannt.

 

Verraten Sie eine Marotte.

Ich verlasse das Haus nie ohne Haargummis, mindestens drei Stück. Die Löckchen wollen schließlich gebändigt werden.

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Es gibt drei Dinge. Wenn ich merke, dass jemand versucht, etwas vor mir zu verheimlichen. Wenn mir jemand nicht zuhört. Und wenn jemand vor mir sehr langsam geht und ich nicht vorbeikomme.

 

…und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Wenn ich mit dem Kopf durch die Wand will. Das kann vorkommen, wenn ich unter Zeitdruck stehe und das Gefühl habe, jemand kommt nicht zum Punkt. Dann hake ich sehr detailliert nach – man könnte es auch Nachbohren nennen.

 

Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Ich könnte mir vorstellen, mich sozial zu engagieren – zum Beispiel in einem Kinderheim.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Ehrlichkeit. Vor allem ihrem Chef gegenüber trauen sich viele nicht mit ihrer Meinung heraus. Das finde ich schade.

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Ohne Brille oder Kontaktlinsen geht bei mir gar nichts. Mit einer Sehschwäche von -8,5 Dioptrien bin ich eigentlich fast blind. Genauso wenig kann ich ohne mein Handy leben, digitales Detoxen wäre definitiv nichts für mich. Und ich liebe hohe Schuhe, genau genommen können sie nicht hoch genug sein.

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Ich wäre gerne für einen Tag eine Astronautin. Das bleibt natürlich ein Traum – auf das Training vorab und vor allem den Flug ins Weltall habe ich nämlich keine Lust. Die Welt von oben zu betrachten, stelle ich mir allerdings wahnsinnig faszinierend vor. Aus dieser Perspektive betrachtet, wären viele meiner Antworten hier gleich ziemlich unbedeutend.

 

(Foto: Privat)

 

„Beim Schrottwichteln habe ich vor einigen Jahren das größte Geschenk gezogen. In dem Karton war dieses riesige Plüschtier – Sheldon J. Plankton von SpongeBob Schwammkopf -, das seitdem an meinem Bürofenster sitzt. Wirklich gefallen hat es mir damals nicht, aber irgendwie ist es mir inzwischen ans Herz gewachsen“, erzählt Nadine Riederer.

 

 

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