Die höchsten Gehälter gibt´s in Baden-Württemberg, die niedrigsten in Mecklenburg-Vorpommern

Wer als Angestellter besonders gut verdienen will, geht nach Baden-Württemberg oder an zweiter Stelle nach Hamburg oder Bayern an dritter Stelle. Die Lohn-Normalität ist offenbar Nordrhein-Westfalen als Mitte. Wer dagegen andere Prioritäten setzt als das Bruttogehalt auf dem Lohnzettel, kann auch nach Mecklenburg-Vorpommern gehen oder Brandenburg und Sachsen-Anhalt, wo deutschlandweit am wenigsten gezahlt wird.

Interessant ist so ein Vergleich hauptsächlich für völlig flexible Arbeitnehmer. Singles, jung und ohne Pflichten. Wer dagegen vielleicht verwurzelt ist in seiner Heimat und wem Familie, Freunde und Verein auch sehr wichtig sind, der wird ohnehin entweder zähneknirschend pendeln oder einen Lohnabschlag hinnehmen. Und leben, wo man sich wohl fühlt.

 

 

Quelle: Statista 2019 / gehalt.de

 

Dumm auch, wenn das hohe Gehaltsplus ruckzug wieder aufgefressen wird

Der Vergleich ist natürlich ziemlich theoretisch: Wenn das Leben in einer anderen Stadt viel teurer wird, weil man einen neuen, höheren Mietvertrag unterschreiben muss und wem die Eltern als kostenlose Babysitter fehlen, zum Beispiel.

Ganz abgesehen davon, dass der Lohnvorteil schnell irrelevant wird, wenn man in der Stadt mit dem neuen Job, gar keine bezahlbare Wohnung findet. Oder gar keine, wie ich es schon von einer Angestellten aus der Pharmabranche gehört habe, die nach sieben Monaten vergeblicher Wohnungssuche in Heidelberg aufgab, den Job wieder kündigten und zurück ins Rheinland ging.

Dasselbe gilt für diejenigen, die in München keine bezahlbare Wohnung finden und ins Umland ziehen müssen. Dann kostet das mühselige Einpendeln mit eigenem Auto – das gibt´s auch nicht zum Nulltarif – oder dem Nahverkehr auch einiges an Geld. Vor allem kostet es aber Lebenszeit.

 

Die Alltagsprobleme der Mitarbeiter, die für die meisten Chefs nicht existent sind

Und wenn dann noch ein Stellplatz in München unerschwinglich ist oder gar nicht erst zu finden, wie mir kürzlich ein Top-Manager sein Leid klagte. Dessen Unternehmen sucht verzweifelt Stellplätze für die Mitarbeiterautos in der nahen Umgebung seiner München-Niederlassung. Was ihn übrigens sehr sympathisch macht: Ein Unternehmenslenker, der versteht, was die täglichen Kleinkriege für die Mitarbeiter bedeuten und nicht einfach drüber weg geht. So wie es die allermeisten tun, die ja persönlich nicht betroffen sind – ihr Firmenparkplatz ist ihnen sicher. Sie haben nie die Parkplatzprobleme.

 

 

 

 

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