Wie und wo uns Webseiten beim Surfen im Internet nachverfolgen – und die wichtigsten Tipps & Tricks für mehr Datenschutz.
Das Phänomen kennt vermutlich jeder: Man spricht mit Freunden über seine neuesten Internet-Käufe – und bekommt kurz darauf Online-Anzeigen für die entsprechenden Produkte am Computer oder Smartphone angezeigt. Das wirkt oberflächlich wie ein Zufall – ist aber letztlich nur ein Indiz für das Phänomen des Internet-Trackings.
Wir alle werden, sobald wir uns mit Rechner oder Handy ins Internet gehen, bei jeder unserer Online-Bewegungen verfolgt und unsere digitalen Spuren gespeichert. Zwar hat die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) die größten Auswüchse beseitigt.
Gleichwohl speichern Webseiten unser Surfverhalten in Textdateien auf unseren Digital-Geräten, den sogenannten Cookies, und teilen diese Informationen mit Dritten – vor allem für das Ausspielen von möglichst personalisierter Interenet-Werbung.
Zu den gängigsten Tracking-Verfahren zählen:
- die IP-Adresse der Internet-Verbindung
- Cookies, die die Surf-Historie auf dem jeweiligen Gerät speichern
- Software zum Tracking des Bildschirm-Cursors
- Cross-Tracking, das heißt: Abgleich von verschiedenen Geräten eines Nutzers
- Häufig besuchte Konten, die auf verschiedenen Geräten genutzt werden
- E-Mail-Austausch und Such-Historie
Dabei ist Schutz vor Internet-Tracking möglich: Der wichtigste Schritt ist die Anpassung der eigenen Datenschutzeinstellungen auf den verschiedenen Geräten. So kann man auf Smartphones beispielsweise ortsbezogene Dienste ausschalten, wenn man diese gerade nicht benötigt – um die Speicherung von GPS-Daten zu unterbinden.
Auf Computern sollte man in den Einstellungen des Internet-Browsers nur sogenannte Session-Cookies zulassen und diejenigen von Drittanbietern unterdrücken. Zudem hilft das regelmäßige Löschen aller Browserdaten, um nicht allzu viel Daten über die Surfhistorie preiszugeben.
Viele weitere Zahlen & Fakten zu den Grundlagen des Internet-Trackings in der folgenden Infografik:
Quelle: Norton
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