Mobile Commerce in Deutschland: 2014 Umsatzverdopplung auf 6,6 Milliarden Euro

Deutschland ist im Europavergleich die Nummer zwei beim mobilen Handel. Nur die Briten sind mobiler und setzen mehr über Smartphones und Tablets um.

Die Gutschein- und Rabatt-Plattform Deals.com hat in Zusammenarbeit mit dem Centre for Retail Research (CRR) die internationalen Aussichten für den E-Commerce untersucht. Dazu wurden im Februar dieses Jahres mehr als 9000 Konsumenten in Europa – darunter mehr als 1000 in Deutschland – befragt.

Wichtigster Befund: 2014 sollen sich die Umsätze im mobilen Handel in Deutschland auf 6,6 Milliarden Euro verdoppeln; 4,1 Milliarden Euro davon stammen vom Smartphone und 2,5 Milliarden Euro via Tablet. Bis Jahresende kommt dann immerhin bereits jeder sechste Euro im Online-Handel von mobilen Endgeräten (17 Prozent).

Der Online-Handel insgesamt steht erst für 8,1 Prozent aller Handelsumsätze

Zur Einordnung: Von den 34,3 Milliarden Euro Gesamtumsatz im E-Commerce in Deutschland wurden im vergangenen Jahr 3,1 Milliarden Euro mobil erlöst (9,1 Prozent). Der hiesige Online-Handel insgesamt steht zudem erst für 8,1 Prozent aller Handelsumsätze.

Im Europa-Vergleich fällt auf: In Großbritannien kommt schon mehr als ein Drittel des Internetverkehrs über mobile Endgeräte (35 Prozent). Wenig verwunderlich also, dass die Briten beim M-Commerce europaweit die Spitze übernehmen: 5,8 Milliarden Euro wurden dort 2013 umgesetzt.

Deutschland kommt vor Spanien, Italien, den Niederlanden, Schweden und Polen auf Rang zwei beim Mobile Commerce. Und das, obwohl die Deutschen für den Zugang zum Internet in 86 Prozent der Zeit noch immer ihren PC oder Laptop nutzen. Nur 10 Prozent entfallen auf Smartphones und vier Prozent auf Internetaufrufe via Tablet.

Quelle: Deals.com

Verwandte Artikel:

Jeder 2. Deutsche hat Smartphone ständig bei sich – aber nur 1/3 will mobil bezahlen

Facebook prophezeiht erstes “Mobile First”-Weihnachten: Shopping per Smartphone

M-Commerce in Europa: Wachstum +142%; Anteil am E-Commerce 3,9%

Mobilnutzer verbringen 80 Prozent ihrer Zeit mit Apps; 20 Prozent am Browser

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Alle Kommentare [3]

  1. Hallo Michael,
    Vielen Dank für den Beitrag.
    Gerade jetzt, wo Google „Mobile Friendly“ zum Ranking-Fraktor erklärt hat, sollte man meinen, dass es für viele Shops noch wichtiger geworden ist, eine mobile Version des Online-Shops zu haben. Allerdings haben doch recht viele Shops noch keine. Mir stellt sich daher die Frage, ob wirklich für alle Shops einen mobil-optimierten Online-Shops benötigen oder ob es teilweise auch sinnvoller ist kein Geld dafür auszugeben?

    Um allen Shop-Inhabern, die sich noch unsicher sind, belastbare Daten in die Hand geben zu können, haben wir eine Formel erstellt, mit der jeder mittels Umsatz und einigen Analytics-Daten über Nutzer der potenzielle Verlust berechnet werden kann, wenn die mobile Version fehlt. Mit den Zahlen kann dann jeder selber evaluieren, ob ein mobiler Shop wichtig für ihn ist.

    Im folgenden Bereicht wird Schritt für Schritt gezeigt, wie die Formel anzuwenden ist. Zusätzlich werden noch ein paar weitere Faktoren betrachtet.
    https://www.flyacts.com/mobile-commerce-teil1-anhand-von-daten-richtige-entscheidungen-treffen

    Im zweiten Teil der Reihe geht es dann in die Zieldefinition, Kundenanalyse und in die technische Erläuterung eines mobilen Shops:
    https://www.flyacts.com/mobile-commerce-teil2-aufstieg-zur-mobilen-shopping-strategie

    Gerade Shops, die sich noch unschlüssig sind, kann mit den Publikationen viel geholfen werden. Wer Fragen hat, kann sich natürlich gern an mich wenden.

    Liebe Grüße, Johanna