Grinsekatze im Dirndl

CDU/CSU haben keine Quote, aber viele Frauen. SPD und Grüne sind Frauenquotenfans ohne Frauen. Was lehrt das die Wirtschaft?

In der CDU gibt es nur die schwächste Form einer Frauenquote für politische Ämter – trotzdem ist die Union die Partei der Frauenpower. Da ist Angela Merkel, die aus der Rolle der Parteivorsitzenden und Bundeskanzlerin längst in das Fach Staatsfrau auf Europaniveau gewechselt ist. Im Bundeskabinett sitzen vier Frauen vier Männern gegenüber und darunter mit Ursula von der Leyen eine mit Anspruch aufs höchste Amt. Auf Landesebene führen mit Annegret Kramp-Karrenbauer und Christine Lieberknecht zwei CDU-Ministerpräsidentinnen. In der zweiten Reihe warten Frauen wie die rheinland-pfälzische Oppositionschefin Julia Klöckner auf den Tag ihrer Machtübernahme. Auch in der früher so männerdominierten CSU gibt es Veränderung: Christine Haderthauer ist eine kluge Ministerin, die in Talkshows sogar zuhört. Trotz Gender-Geschmuse – in der Politik müssen auch Frauen ihre Gegner in den Boden stampfen, weswegen Haderthauer durch Ilse Aigner an der Parteispitze ersetzt wird: Aigner verkörpert im Dirndl die resolute bayrische Frau, die in diesem lebensfrohen Habitat als allmächtige Chefin entschieden jeden Kerl vor Wirtshaustür oder Festzelt setzt, der ihr frech kommt – sie ist wie eine fröhliche Rache der Frauen am ewigen Stenz Horst Seehofer. So tritt die alte Macho-CSU feminin runderneuert im Landtagswahlkampf gegen den SPD-Kandidaten Christian Ude an, der mit einer älteren Zauselriege in die Abenddämmerung statt in die Morgenröte marschiert. Selbst in der quotenfreien FDP drängen Frauen nach vorn wie in Hessen Nicola Beer – „Grinsekatze“ schmäht sie hilflos der hessische SPD-Quoten-Generalsekretär Michael Roth.

In der SPD gilt eine strenge 40-Prozent-Quote und bald ein Männer-Frauen-Reißverschluss für Mandate. Viel gebracht hat das oben nichts: Peer Steinbrück setzte sich im internen Dreikampf um die Kanzlerkandidatur gegen zwei Männer durch. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft blieb außen vor – könnte aber bald gezwungen sein, als Trümmerfrau wegzuräumen, was die Kerls zerdeppert haben.
Bei den Grünen hat die Quote viele Frauen befördert – aber keinen Generationswechsel bewirkt. Mit Jürgen Trittin tritt ein wurmstichiger Klassenkämpfer als möglicher Kanzlerkandidat gegen Claudia Roth an. Roth wirkt, als sei sie einem überbelichteten alten Diafilm entsprungen – zu grell, zu bunt, so ganz aus der Zeit gefallen. Zusammen mit der überanstrengten Renate Künast verteidigen drei altgediente Alpha-Tiere des Machterhalts ihre Positionen; es sei denn, Katrin Göring-Eckardt schafft es gegen die Alten. Nach Merkel und Joachim Gauck käme mit ihr eine Dritte aus ostdeutsch-protestantischem Milieu an die Spitze. Ansonsten fehlt Führungsnachwuchs – es sei denn, man glaubt daran, dass der ewig junge Cem Özdemir mit fortschreitendem Alter doch noch von der Trauer- zur Lichtgestalt mutiert. Aufstiegs-orientierte Männer meiden generell die Grünen. Wer einmal einen Nominierungsparteitag und sein bemühtes Gequote erlebt hat, weiß, warum sie dem Kindergarten der Polit-Greise/-Greisinnen entfliehen.

Die Parteien haben damit vorgemacht, was sich derzeit in der Wirtschaft wiederholt: Sind Frauen unterrepräsentiert und droht eine Quote, entsteht Bewegung – wie in der Union. Derzeit besetzen alle großen Konzerne in vorauseilendem Gehorsam alle frei werdenden Top-Jobs mit Frauen. Frauen sind so knapp wie begehrt, man braucht sie, um aus der Schusslinie der Gleichstellungsdebatte herauszukommen. Um nicht gezwungen zu werden, auf weniger geeignete oder noch unerfahrene Frauen zurückgreifen zu müssen, sorgen die Personalverantwortlichen in den unteren Rängen endlich für Frauen-Nachwuchs. Gibt es dagegen eine feste Quote wie bei der SPD und den Grünen, konserviert dies alte Strukturen: Statt gewollter Frauenförderung herrscht Grabenkrieg zwischen Alten und Jungen. Und wie bei den Grünen wenden sich junge Männer mit Grausen ab und den Piraten zu: lieber Freibeuter als Quoten-Depp. Das kann Quoten-Unternehmen auch passieren.

Inhalt Die Themen der WirtschaftsWoche 40/2012

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Alle Kommentare [173]

  1. @Eysel:
    „Und mehr als eine Korrelation steht da nicht.“

    Ich habe geschrieben, dass eine Korrelation zu beobachten gibt. Danke für deine Zustimmung.

  2. @ Eyss um 13:14 Uhr,

    kein problem, wieso auch, überschneidungen
    sind überall gerne genommen.

    Lediglich den Herrn von Hayek musste ich
    von den grundlagenforschungen der
    zamirschen Lehre aussondern, nachdem
    ich gelesen habe, dass er mindestens
    10% armut, bei einer modernen
    gesellschafts-ordung jederzeit für
    akzeptabel hält und inkauf nehmen würde.

    Solchen unfug kann ich nicht anerkennen
    und der z-Lehre keinesfalls zumuten.

    Du siehst wie schon so oft,
    im leben ist jedes detail wichtig.

    Schönen Gruss von der tiefenanalytischen Erkenntnis,
    dass wirtschaftliche, soziale und institutionelle
    Verhältnisse unmittelbar zusammenhängen, Zamir

  3. @ Klaus F.,

    Dir ist doch hoffentlich nicht entgangen, dass
    gestern abend 19:28 Uhr von mir
    scherzhaft gemeint war?!

    Mein aktueller tipp:

    Mister Karstadt bei ZDFzoom, 45 minuten
    über alles was wir schon immer ahnten,
    uns aber nicht zu hinterfragen wagten,
    weil soviel geheiniskrämerei der
    öffentlichkeit gar schadet.

  4. @Gregor

    „Aber er bietet eine ziemlich geniale Zusammenfassung der “Financialization” – also dem Effekt, dass der Finanzsektor scheinbar profitabler ist als die reale Wirtschaft.“

    Interessante Erkenntnis von Ritholtz!
    Die Finanzmärkte heben wie ein sich aufblähender Ballon immer mehr von Boden der Realität ab und ziehen die Gondel der Realwirtschaft in gefährliche Höhen.
    Mit dem Platzen des Ballons wird schließlich nicht nur dieser selbst, sondern mit ihm auch die Gondel der Realwirtschaft in die Tiefe gerissen und zertrümmert. In Folge dessen droht eine verheerende Weltwirtschaftskrise.

    „Wenn Du eine andere Antwort als “das Geldsystem ist schuld” gelten lässt,…“

    Nach meinen Erkenntnissen sind es im Wesentlichen diese drei Punkte, die es dahingehend zu lösen gilt:

    1. Der Art und Weise der Geldschöpfung
    2. Der Destruktivität in der Dynamik des Zinssystems
    3. Die Verselbstständigung der spekulativen Finanzmärkte gegenüber der Realwirtschaft.

    Ritholtz geniale Zusammenfassung bezieht sich für mich eindeutig auf Punkt 3.

    Allerdings sehe ich darüber hinaus in allen drei Punkten untereinander einen mehr oder weniger direkten Zusammenhang.

    Übrigens, auch ich sage „Yehowa“! Ich denke, wir unterscheiden uns lediglich in der Akzentuierung. 😉

  5. Nein Greg,
    was nutzt Congressional Research
    wnn die Korrelation hier von dir DERGESTALT publiziert wurde????
    Und mehr als eine Korrelation steht da nicht.
    Eine zeitliches Zusammentreffen wird aufgezeigt.
    (Störche kommen, Zahl der Geburten steigt.)
    Erst wenn eine lange Latte von anderen möglichen Ursachen und Teil-Ursachen eliminiert WÄRE hätte man die zwingende Ursache-Wirkungsbeziehung die du vorgaukelst.
    Unglaublich, dass du DAS nicht kapierst, Herr Wissenschaftler.

  6. @ Zamir
    Darf ich mal vorstellen?
    Klappentext der „Verfassung der Freiheit“:
    Der große Universalgelehrte europäischer Tradition, Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften von 1974, hat in seinem Lebenswerk, das auf einer tiefen Kenntnis vieler Disziplinen (Ökonomie,Rechtswissenschaft, Geschichte, Biologie und Psychologie) beruht, mit Beharrlichkeit den Gedanken verfolgt, dass allein individuelle Freiheit die Bewahrung und Fortentwicklung der Zivilisation sicherstellen kann. Er hat darin mehr als einen Stein des Anstoßes niedergelegt.
    Wilhelm Seuss in FAZ 8.5.1989 S.13
    Ist natürlich alles nur Mist.
    Erstens wegen Elite,
    zweitens im Vergleich zu deiner Erkenntnistiefe.

  7. @Eysel:
    „Ich als Steinewerfer, weil ich wissenschaftlich etikettierten Schwachsinn aufzeige!
    Es gibt keine Ausgangsfrage.
    Es gibt nur die (Aussage) Unterstellung, von dir (wissenschaftlich verkleidet) Korrelation genannt, dass …“

    Der „wissenschaftlich etikettierten Schwachsinn“ stammt vom „Congressional Reserach Service“, einer Stabsstelle des US Kongresses:

    „Before the Bush tax cuts were enacted, the Congressional Budget Office (CBO) projected gradually rising federal budget surpluses—from 2.7% of GDP in 2001 to 5.3% of GDP by 2011.
    Within a few years, CBO was projecting budget deficits. The Bush tax cuts, with a $1 trillion 10-year price tag, contributed to this shift from budget surpluses to deficits. Other major contributing factors included the 2001 recession, the increase in defense spending for the wars in Iraq and Afghanistan, and the Medicare prescription drug benefit (enacted in the Medicare Prescription Drug, Improvement, and Moderation Act of 2003; P.L. 108-173).“
    http://www.fas.org/sgp/crs/misc/R42020.pdf

    In den USA haben die Steuersenkungen zu Mindereinnahmen vom 1 Billionen Dollar geführt, während die Staatsverschuldung noch vor der Finanzkrise gleichzeitig stark gestiegen ist.

    Weniger Einnahmen durch sinkende Steuern bei steigenden Ausgaben führen zu einem höheren Staatsdefizit. Das nennt man eine Korrelation, weil umgekehrt höhere Steuern nicht linear zu höheren Einnahmen oder zu sinkenden Ausgaben geführt hätten.

    Und was hatte ich doch gleich geschrieben?
    “ In den USA kann man durchaus eine Korrelation zwischen sinkendem Spitzensteuersatz und steigendem Staatsdefizit beobachten. Die Steuerreformen von G.W. Bush, die angeblich die Wirtschaft und damit die Staatsfinanzen stärken sollten, haben die USA zum Teil ruiniert.”

    Ach so, das war ja keine Ausgangsfrage, weshalb Du vollkommen ohne Zusammenhang folgendes gefordert hast:
    „“NACHWEIST, dass zwischen Spitzensteuer und Staatsdefizit eine GESETZMÄSSIGKEIT wie zwischen dem Benzinverbrauch und dem Gewicht eines Autos besteht.”

    Weder der CRS, noch ich, noch zwei Dutzend andere Quellen sagen, dass es eine Gesetzmäßigkeit zwischen Spitzensteuersatz und Staatsdefizit gibt. Das wäre ja eine Kausalität.

    Wir sagen aber, dass es in den USA eine Korrelation zwischen den Steuermindereinnahmen durch die Bush-Reformen und dem steigendem Staatsdefizit gibt. Oder um es mit der „Unterstellung (wissenschaftlich verkleidet)“ der Buchhalter des Kongresses zu sagen: „The Bush tax cuts, with a $1 trillion 10-year price tag, contributed to this shift from budget surpluses to deficits.“

  8. @ Eyss,

    was hat Dir „Der Turm“ eigentlich gebracht?

    Die tiefschürfende erkenntnis, einer dummbatz-elite,
    die jahrzehnte benötigt um festzustellen,
    dass sie sich ihren eigenen untergang
    zusammengefummelt hat und daraus
    am ende noch ein tränenüberströmtes
    drama bastelt, danke, mir ist schon schlecht.

    Selbst ausgetrickst, mit hoher wissenschaftlicher
    erkenntnis und nicht zugeben wollend,
    wie blöde man am ende aus der wäsche kuckt,
    weil tatsachen eine fundamental andere
    sprache sprechen.

    Gefährlich ist’s am Leim der Verführung zu schleckeRn, Zamir

  9. @ Eyss,

    der freie markt, die grosse wiese der
    raubtierkapitalisten und der sich ewig
    erneuernde kuhfladen, dies sind unsere
    leidenschaften um der prosperierenden
    finanzwelt ein nachhaltiges facebook zu
    verleihen.

    Wenn wir daran glauben, dass alles gute
    von den vordoberen kommt und wir auch
    deshalb, manchmal verzicht üben sollten,
    dann können die herren der welt auch
    weiterhin in sauss und brauss,
    ihr ach so jämmerliches dasein, völlig
    unbeschwert vor sich hin geniessen..

    Die menschen sind für alles zu begeistern,
    besonders wir DEUTSCHEN,
    auch für unseren eigenen, angekündigten
    untergang —- Narhallamarsch —–.

    Schönen Gruss von der Überraschungs-Methode, Zamir

  10. @ Greg
    Ach wie süss!
    Du in der Opferrolle!
    Ich als Steinewerfer, weil ich wissenschaftlich etikettierten Schwachsinn aufzeige!
    Geht auch andersherum: (Bezug: „Der Turm“ gestern und vorgestern)
    Wenn ich „Banane“ und „Freiheit“ in einem Satz unterbringe,
    wecke ich den „Blasphemie-Verdacht“.
    Wie wärs denn damit???

    Es gibt keine Ausgangsfrage.
    Es gibt nur die (Aussage) Unterstellung,
    von dir (wissenschaftlich verkleidet) Korrelation genannt, dass …

    Ja,
    blamier dich ruhig beim Versuch nachzuweisen,
    „WEIL die Störche kommen, steigt die Zahl der Geburten“.
    DASS die Zahl der Geburten steigt
    WENN die Störche kommen ist unbestritten.
    Eine zeitliche und eine ursächliche Korrelation auseinander zu halten
    dürfte für dich doch kein Problem sein.

  11. @Eysel:
    „Welch weiterer dämlich manipulierende Versuch der Anschwärzung einer Branche. Eine Absicht die erkennbar eine Vielzahl deiner Beiträge durchzieht.“

    Ich kann mir richtig vorstellen, wie „die Branche“ vor mir zittert 🙂

    Weil ich auf einen Beitrag verlinke, in dem bekannte Extremisten wie Barry Ritholtz, Nassim Taleb und Bill Black auf ein Phänomen hinweisen, das Wikipedia so beschreibt:

    „Financialization is a term sometimes used in discussions of financial capitalism which developed over recent decades, in which financial leverage tended to override capital (equity) and financial markets tended to dominate over the traditional industrial economy and agricultural economics.

    Financialization is a term that describes an economic system or process that attempts to reduce all value that is exchanged (whether tangible, intangible, future or present promises, etc.) either into a financial instrument or a derivative of a financial instrument. The original intent of financialization is to be able to reduce any work-product or service to an exchangeable financial instrument, like currency, and thus make it easier for people to trade these financial instruments.“
    http://en.wikipedia.org/wiki/Financialization

    Daran wird die Branche zu knabbern habe. Die Frage von Leverage und realem Wirtschaftswachstum. Das ist ja total aufwieglerisch. Wenn das die Leute lesen, bekommen wir sofort eine sozialistische Revolution auf den Straßen …

    Ich sehe schon die Horden, die brandschatzend durch das Frankfurter Bankenviertel ziehen und „Leverage runter“ skandieren.

    Hätte Lenin gewusst, dass man mit Links auf die Diskussion von Equity Ratios den Untergang des Kapitalismus herbeiführen kann, hätte er das Internet sicherlich persönlich erfunden.

  12. @ Eyss mein lieber, grosser Freund,

    und verfechter der zamirschen Lehre,
    schau Dir lieber, unter ZDF-zoom, den
    film „Mister Karstadt“an, anstatt Dich
    am aufrechten Greg festzubeissen.

    Zufälligerweise werden darin alle
    Deine näheren, ernsthaften fragen
    beantwortet.

    Habe ihn (den Film), mir heute nacht,
    anstatt dem rentner-armut-geseusel
    mit Maybritt, angetan.

    Du kommst aus dem staunen nicht
    mehr heraus, wie wirtschaft-politik und
    finanzinvestorenHAIE uns alle vergack-
    eiern und für dumm verkaufen möchten.

    Dieses bildungsferne, rechenschwache
    gesocks, möchte sich auf kosten
    der allgemeinheit endlos bereichern und
    dazu ist diesen verantwortungslosen
    tagedieben und bettnässern,
    jedes noch so abwegige mittel gerade gut genug.

    Schönen Gruss vom Nicolas und seinem gruenen Berg, Zamir

  13. @Eysel:
    „Geil dich weiter an deinen inhaltsleeren nur wissenschaftlich anmutenden Formalismen auf.“

    Irgendwie muss ich gerade daran denken:
    https://www.youtube.com/watch?v=SohMW2aa9IQ

    Er hat Yehowa gesagt!

    Erst fragt Du nach einem wissenschaftlichen/mathematischen Beweis: „NACHWEIST, dass zwischen Spitzensteuer und Staatsdefizit eine GESETZMÄSSIGKEIT wie zwischen dem Benzinverbrauch und dem Gewicht eines Autos besteht.“

    Dann lege ich Dir mathematisch dar, warum der geforderte Nachweis nicht zur Ausgangsfrage passt. Weil ich von einer Korrelation in den USA gesprochen habe, während Du jetzt den Beweis einer allgemeingültige Kausalität forderst.

    Du hast schlicht und ergreifend die ursprüngliche Aussage nicht verstanden und forderst nun, dass ich einen Beleg für Deine Fehlinterpretation liefern soll.

    Was nicht geht, geht nicht. Das habe ich in drei einfach zu verstehenden Schritten erklärt. Das ist Mathematik der Klasse 10 (ich habe drei Kinder und kann das deshalb beurteilen).

    Und jetzt beschwerst Du Dich, dass ich auf die Frage nach der Mathematik mit Mathematik geantwortet habe.

    Ja, ich habe Yehowa gesagt, weil Du danach gefragt hast.

  14. Verehrter Greg,
    dein wortreicher Versuch,
    dich nachträglich über erbsenzählerisch formalistisch Definitorisches zu retten, dich (beispielsweise) an den (in diesem Fall unwichtigen) Bedeutungsunterschied Korrelation und Korrelationskoeffizient
    (den ich tatsächlich übersah) aufzugeilen, rettet dich nicht vor dem dringenden Verdacht, dass du entweder unredlich oder unwissend versuchst unter dem Deckmantel wissenschaftlicher Anmutung schlichten Menschen ein X für ein U vor zu machen.
    Zu suggerieren – um bei dem Beispiel zu bleiben – dass Störche Babys bringen.
    Höchst umwissenschaftlich aber mit einer gewissen Anmassung präsentiert sicher bei Einigen Wirkung zeigend.
    Daher ÄUSSERST unredlich.
    Da hilft dir weder eine Klugscheißereien für Drittklässler wie
    „ … das Auto bei mehr Gewicht IMMER mehr verbrauchen wird, wenn die anderen Parameter gleich bleiben“
    noch die richtige (für den Vorwurf aber unerhebliche) Differenzierung zwischen Korrelationsoeffizient und Korrelation weiter.
    Kindisch!
    Begreifst du wirklich nicht, dass selbst die korrekteste Form nichtmal einen Hinweis darauf liefert, dass ein vernünftigen Output zustande kommt, wenn der Input nicht stimmt?
    Geil dich weiter an deinen inhaltsleeren nur wissenschaftlich anmutenden Formalismen auf.
    Mir kommt es darauf an,
    dass du nicht unwidersprochen behaupten kannst,
    dass die Störche die Babys bringen.
    Und DAS dürfte rüber gekommen sein.

    @ Greg 9:35
    was sagt dein Beitrag?
    Wenn man mal das ausschweifende, eher verwirrende als zum eigentlichen Punkt führende hinreichend bekannte Drumrum weglässt.
    Er SOLL vermutlich Lieschen Müller sagen, dass der Finanzsektor „böse“ ist.
    Gierig und an Diesem und Jenem schuld.
    Und stützt sich dabei auf Meinungen von enttäuschten Leuten.
    Leuten die im Moment des Sturms enttäuscht das Schiff verlassen,
    dessen „Komfort“ ihre wahnwitzigen Hoffnungen nicht erfüllt.
    Bravo.
    Mir fällt das Gerede des pubertierende Sohnes eines Freundes ein.
    Vor einem Jahr erklärte er jedem der es nicht wissen wollte,
    dass er sich entschlossen habe DJ zu werden.
    Er KÖNNE das, ihm stehe deshalb eine tolle Karriere bevor.
    Hört man ihn NUN über die Branche reden,
    ist diese „sinnleer und abgrundverderbt“.
    Ein ausgesprochen SIMPLES menschliches Schema wird deutlich.
    Groteske Erwartungen treffen auf Schwierigkeiten „normalen“ Lebens.
    Mehr gibst über das Schema einfach nicht zu sagen.
    Aber das WILLST du wohl garnicht sagen.
    Deine Absicht liegt vermutlich weit eher darin ein WEITERES sogar Insider-Indiz dafür bringen zu wollen, dass eine gewisse Branche verderbt ist.
    Entweder:
    Welch krauses Denken,
    falls man diese Aussagen von diesen Leuten
    und in diesem Kontext für ein Indiz hält.
    Oder:
    Welch weiterer dämlich manipulierende Versuch der Anschwärzung einer Branche.
    Eine Absicht die erkennbar eine Vielzahl deiner Beiträge durchzieht.
    Erstaunlich,
    ein VWLler mit geradezu Abscheu vor Phänomenen des Marktes,
    enormer Sympathie für staatlich-planwirtschaftliche Vorgehensweisen
    der sich unter dem Deckmantel eines angeblichen Expertentums
    als Propagandist für klassisch sozialistische Systeme betätigt.
    So mein Eindruck.
    Eine Einladung zum psychologisieren.
    Ich komme ihr nicht nach.

  15. … und wenn so vieles an der sozialen herkunft
    liegt, dann muss diese scheinheilige führungs-
    schiene sich endlich mal am riemen reissen und
    im 21.Jahrhundert, an den umständen und ver-
    hältnissen etws ganz gewaltig drehen, verändern
    und verbessern wollen: JAA WOLLEN!

    Wofür werden sie eigentlich soo gut bezahlt,
    für das daumenlutschen und tagträumen?

    „Leistungs-Elite“ in einer leistungsschwachen
    gesellschaft, die bedroht ist von weicheischwäche
    und gesamt-Demenz auf allen kanälen.

    Sind bei der veranstaltung noch sitzplätze frei?

    Viele Grüsse vom Klassen-Zustandsbericht aus Pisa, Zamir

  16. @ Pampa,

    immer schön die füsse still halten,
    denn die anarcho-fiffikrise wurde
    schliesslich auch nicht vom heiligen
    josef per unbeflecktem empfängnis-sekret
    unter die menschen gebracht, odda?

    Für weitere informationen, die
    uns aus diesem Schlamm-Massel
    herausziehen, bin ich wie immer
    sehr dankbar und nachdenklich
    gestimmt; oder sollte es am
    ende so gewollt sein?

    Schönen Gruss aus dem harten Chefsessel, Zamir

  17. @ Pampa,

    den föderalismus haben wir beide nicht erfunden.

    Aber wenn Du deine birne mal ein wenig
    anstrengen könntest und von weit oben
    den blick übers ländle gleiten lässt,
    dann würdest auch Du feststellen, dass
    Deine eigenen feindbilder Dich inzwischen
    eingeholt und an gewissen stellen auch
    schon überholt haben; sowas kommt
    von sowas.

    Nimms leicht, die zeiten ändern sich
    ohne unser zutun, von ganz alleine,
    so ähnlich wie Frankfurt am Main,
    das vom Hammering Man an nur
    einem einzigen tag zusammengehämmert
    wurde.

    Ergo, nur der arbeitende mensch schafft werte, chrchrchrchrchr

  18. @ Pampa,

    man könnte dem ohnehin schon schwächelnden
    schulwesen und bildungssystem noch
    geistig+körperliche fitness, freizeitgestaltung
    und zähneputzen aufdrücken, aber das
    system schwitzt und ächzt jetzt schon aus allen
    ritzen und näthen,
    überforderung ist das moderne zauberwort
    hinter dem sich eine gesellschaft verschanzt,
    die armut im überfluss und wohlstand in der
    mülltonne produziert und sich vor jeglichen
    veränderungen abschotten möchte.

    Eltern haben es heutzutage sehr schwer,
    sie stehen ganz weit oben auf der liste
    der aussterbenden arten.

    Schönen Gruss von der Verantwortung im Detail, Zamir

  19. Gut Zamir,

    war natürlich etwas provokant zugespitzt. Es sind natürlich niht nur dumme Eltern, es sind auch dumme Lehrer, die dumme Kinder erziehen.

    Die Leistungsfeindlichkeit der Alt-68er Sozis macht sich eben bemerkbar. Mich würde ja mal interessieren, wie es ausgeht, wenn man die LehrerInnen selbst mal testet. Ich nehme an nicht viel anders, als wenn man deren zu lehrenden Kinder testet.

    Mehr davon Zamir? 😉

    Schönen Gruß in die Bildungselendskapitale
    Pampa

  20. @Klaus:
    „Wir müssen uns erst mal von der Diskussion an der Oberfläche in eine Diskussion der tieferen Ursachen der Krisentendenzen begeben.“

    Wenn Du eine andere Antwort als „das Geldsystem ist schuld“ gelten lässt, dann würde ich auf einen Beitrag von Barry Ritholtz verweisen. Er arbeitet seit Jahrzehnten an der Wall Street und schreibt das Finanzblog „Big Picture“.

    Eigentlich beschäftigt er sich mit der Frage, warum Leute an der Wall Street arbeiten. Aber er bietet eine ziemlich geniale Zusammenfassung der „Financialization“ – also dem Effekt, dass der Finanzsektor scheinbar profitabler ist als die reale Wirtschaft.

    Wir erinnern uns: Banken stellen als Dienstleister Unternehmen Kapital zur Verfügung. Die Unternehmen verdienen mit dem Kapital Gewinne. Ergo sollten die Gewinne des Dienstleister in einem bestimmten Verhältnis zu den Gewinnen des Kunden stehen, weil sonst die Dienstleistung zu teuer ist. Tatsächlich wachsen die Gewinne des Finanzsektor viel, viel schneller. Die immer „innovativere“ Dienstleistung nutzt nicht den Kunden im gleichen Maße wie dem Dienstleister.

    Man muss kein Mathegenie sein, um zu verstehen, warum Geld ohne die reale Wirtschaft auf Dauer kein Geld verdienen kann (das ist die Kritik am Zinseszins). “Financialization” baut einen Kreditüberhang auf, der vorher scheinbar zu Gewinnen geführt hat und jetzt zwangsweise durch platzende Kredite abgebaut.

    Wodurch sich die Frage nach dem Mehrwert stellt, den der Finanzsektor erwirtschaftet. Denn ohne Mehrwert fehlt die ökonomische Grundlage für den Gewinn.

    „The first is the multi-decade “Financialization” of the US economy. Over a 30+ year period, that financialization led to excess salaries, enormous bonuses, and a huge number of people flowing into Wall Street who otherwise would never give finance a second glance. (Nassim Taleb calls this “mis-financialization”) I do not in anyway want to discourage the people who are now leaving finance – especially those of you who are here for the wrong reasons. Please, don’t let the door hit you in the ass on the way out.

    For the rest of you, let’s delve deeper.

    Exactly what do we mean by Financialization? It is the process by which Finance as a sector that was previously serving other industries and individuals had morphed into an industry serving mostly itself. In the US, financialization was accompanied by 1) a significant elevation of finance that 2) a dramatic increase in overall debt, systemic leverage leading to 3) broad transfers of revenue and profits from the “real” economy to the financial sector and 4) a significantly greater policy influence by Wall Street bankers (as well as capital markets). This culminated in 5) the credit crisis and 6) TARP and the Wall Street bailouts of 2008-09.

    We can debate the details, but speaking broadly, this came about due to the combination of massive financial leverage, increased corporate debt, decreased cost of capital, and regulatory capture by the industry. The net result of this was finance became an outsized portion of the S&P500 profits, rising from 12% to 23% over a few decades. Bill Black points out that over forty years, “our real economy grew better with a financial sector that received one-twentieth as large a percentage of total profits (2%) than does the current financial sector (40%).”
    http://www.ritholtz.com/blog/2012/10/the-new-nonsense-leaving-finance/

  21. @ Pampa,

    sexualkunde, politische gemeinschaftskunde,
    wirtschaftskunde, gesellschaftskunde ?!

    Wie bitteschön verläuft AUFKLÄRUNG
    und wonach werden welche themen;
    in welcher altersstufe auf das tablett
    gebracht?

    Von den angeblich Dummen profitiert
    der amtierende Politik-Wirtschafts-
    Klüngel am meisten, man muss es
    halt nur wissen, liebe gemeinde, gelle.

    Schönen Gruss von den babylonischen Lehrplanern, Zamir

  22. @ Pampa,

    ja machen wir es uns wiedereinmal gaanz leicht.

    Woher kommen denn die dummen eltern,
    nach Deiner meinung, falls sie tatsächlich
    dumm sein sollten?

  23. @ Klaus F.,

    wie schwer denken, verstehen und verändern ist,
    erkennen wir am einfachsten am neuen
    testament, vor mehr als zweitausend jahren
    entstand die christliche lehre und ist bis zum
    heutigen tage für 99,99% der menschen
    ein buch mit siebzig siegeln geblieben.

    Klaus, dies ist doch das beste beispiel dafür,
    wie schwer sich das kleine menschlein damit
    schon immer getan hat, sein eigenes leben
    auch nur annähernd zu entziffern; denn es
    könnte ja dazu führen, dass man sich
    mit der tatsächlichen situation ernsthaft
    auseinandersetzen zu setzen hätte und
    zudem in bisher unerkannte, tiefe
    abgründe blicken müsste, oh weh oh weh.

    Schönen Gruss von der Leichtigkeit des Daseins, Zamir

  24. @ Klaus F.,

    es ist das obeflächliche, leichte leben,
    das den grosskopferten genial in die
    karten spielt und es ihnen erlaubt hat
    scheindemokratien und betrugssysteme
    zu installieren.

    Klaus solange die meisten menschen
    keine grösseren ansprüche an IHR
    erdendasein stelln, wird sich nichts
    ändern, Du hast damit eigentlich den
    anfang von „allem Elend“ beschrieben.

    Einige minuten am thema zu hängen,
    ist sinnlos, man muss sich die dinge
    oft schwierig-grausam erarbeiten
    und herausarbeiten.

    Wirtschaft, staat, rente, erwerbsleben,
    funktionieren und nichtfunktionieren,
    alles themen für eine vorausschauende
    und ehrliche bildungspolitik.

    Gewinn- und verlustrechnung, ein sich ständig
    veränderndes staatswesen und eine
    gesellschaft, die mitten im leben steht und sich
    nicht mit verwahrlosungskapitalismus und
    altersarmut zufrieden gibt.

    Schönen Gruss vom Denkprozess und seinen Auswirkungen, Zamir

  25. @Pampa:
    Ich kenne diese Fassung:
    Wenn die eine Hälfte der Deutschen in Kühlhäusern wohnt und die andere Hälfte in der Sauna, dann leben die Einwohner statistisch gesehen in einem angenehmen Klima.

    (ein Hase kann ja nur an einem Punkt sein, weshalb ein Durchschnitt … OK, OK, genug Stochastik für heute Abend 🙂

  26. @Eysel:
    „mir NACHWEIST, dass zwischen Spitzensteuer und Staatsdefizit eine GESETZMÄSSIGKEIT wie zwischen dem Benzinverbrauch und dem Gewicht eines Autos besteht.“

    Ach Eysel,muss ich Dir wirklich nachweisen, dass Du den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität, zwischen Koeffizient und Faktor nicht verstanden hast?

    Aber gut, Du hast gefragt, hier ist die Antwort und beschwere Dich nicht, dass sie ausführlich ist.

    Eine GESETZMÄSSIGKEIT ist eine KAUSALITÄT. Ein direkter Zusammenhang von Ursache und Wirkung. Ein schweres Auto wird bei gleichem Motor einen höheren Verbrauch haben als ein leichteres. Das ist ein kausaler Zusammenhang, der eine gesetzmäßige Verknüpfung zwischen zwei Variablen hat. „Die Kausalität (ein kausales Ereignis) hat eine feste zeitliche Richtung, die immer von der Ursache ausgeht, auf die die Wirkung folgt.“
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kausalit%C3%A4t

    Eine KORRELATION beschreibt eine BEZIEHUNG zwischen Merkmalen, zwischen denen aber KEINE strenge kausale Beziehung besteht. Die Korrelation hat KEINE feste zeitliche Richtung, die immer von der Ursache ausgeht, auf die die Wirkung folgt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Korrelation

    Beispiel für eine Kausalität bei ansonsten unveränderten Parametern:
    1) Gewicht -> Verbrauch
    2) mehr Gewicht -> mehr Verbrauch
    3) weniger Gewicht -> weniger Verbrauch

    Beispiel für eine Korrelation bei ansonsten unveränderten Parametern:
    1) man sieht viele Radfahrer — wenn die Sonne scheint
    2) man sieht wenige Radfahrer — wenn es regnet
    3) wenn wir uns alle auf das Fahrrad setzen scheint aber nicht deshalb die Sonne

    Jetzt lies noch mal in Ruhe, was ich geschrieben habe:
    “ In den USA kann man durchaus eine Korrelation zwischen sinkendem Spitzensteuersatz und steigendem Staatsdefizit beobachten. Die Steuerreformen von G.W. Bush, die angeblich die Wirtschaft und damit die Staatsfinanzen stärken sollten, haben die USA zum Teil ruiniert.“

    Das Wort KORRELATION hast Du ja schon erkannt. Korrelation bedeutet, dass es KEINE keine Ursache-Wirkungs-Beziehung gibt.

    Und was forderst Du? „mir NACHWEIST, dass zwischen Spitzensteuer und Staatsdefizit eine GESETZMÄSSIGKEIT wie zwischen dem Benzinverbrauch und dem Gewicht eines Autos besteht.

    Ich sage, es gibt keine Gesetzmäßigkeit, sondern in den USA eine Korrelation. Und Du willst, dass ich eine Gesetzmäßigkeit nachweise.

    Verstehst Du eigentlich, was Du tust? Ich sage: „Der Mond ist NICHT grün“ und Du sagst die ganze Zeit: „Wenn Du das behauptest, dann beweise mir, dass der Mond grün ist.“

    Und wo liegt Dein Fehler? Hier: „Korrelation ist eine math. Beziehung zwischen Zahlenreihen PUNKT.“

    Das ist falsch. Was Du meinst, ist der Korrelationskoeffizient (für Dich aus Wikipedia zitiert):
    „Der Korrelationskoeffizient (auch: Korrelationswert) oder die Produkt-Moment-Korrelation (von Bravais und Pearson, daher auch Pearson-Korrelation genannt) ist ein dimensionsloses Maß für den Grad des linearen Zusammenhangs zwischen zwei mindestens intervallskalierten Merkmalen.“

    Ein dimesionsloser Koeffizient ist etwas anderes als ein Faktor.

    Man kann beobachten, dass Leute mit hohem Bildungsstand in der Regel auch viele Bücher besitzen (hoher Korrelationskoeffizient). Durch den Kauf vieler Bücher erhöht sich aber nicht automatisch der Bildungsstand. Und jemand mit wenig Bücher hat nicht automatisch einen geringen Bildungsstand, weil er vielleicht in die Bibliothek geht.

    Die Korrelation ist KEINE Gesetzmäßigkeit, wohingegen das Auto bei mehr Gewicht IMMER mehr verbrauchen wird, wenn die anderen Parameter gleich bleiben. Bei einem Auto steigt der Verbrauch PRO Kilogramm Mehrgewicht um den FAKTOR X. Immer.

    Das entscheidende bei einer Gesetzmäßigkeit/ einer Kausalität ist der
    Faktor, um den sich Wert B ändert, wenn sich Wert A ändert.

    Wenn Du bei einer Korrelation Wert A änderst, ändert sich der Koeffizient, nicht aber Wert B.

    Die Tatsache, dass man einen Koeffizienten berechnen kann, ist KEIN Merkmal für eine Gesetzmäßigkeit.

    Und so kann man in den USA beobachten, dass seit 2000 der Spitzensteuersatz gesenkt und das Staatsdefizit auch vor der Finanzkrise stark gestiegen ist. Das ist eine Korrelation in den USA, aber keine Gesetzmäßigkeit für alle anderen Länder.

  27. Achso, nur mal als kleiner Schmunzler bezüglich Statistik: Wenn der Jäger einen Meter links und einen Meter rechts am Hasen vorbei schießt, ist der Rammler statistisch gesehen tot. Empirisch eher nicht, kommt aber darauf an, mit was man auf den Hasen schießt. 😉

  28. Korrelation hat im mathematischen Sinne nichts mit Kausalität, sprich Ursache/Wirkung zu tun. Kurz gesagt, es geht nicht um irgendein Warum, sondern um eine reine Feststellung von Fakten bar jeder Begründung. Es kann die Umfallgechwindigkeit von Reissäcken in China mit der Fortpflanzung von Tümplern in der Lüneburger Heide korrelieren, so what?

    Es muss keinen Zusammenhang geben, es kann einfach (abstrakt und unerklärbar) so sein. Wenn eine Kausalität vermutet getestet werden soll, befindet man sich im Reich der (logistischen) Regressionsanalysen oder auch neuronlen Netze. Da werden Zusammenhänge versucht kausal herzustellen, bei rein mathematischer Korrelation NICHT!

    Im Reich der Finanzmathematik lässt sich der Korrelationskoeffizient Rho über den Beta-Faktor mathematisch darstellen, sofern man sich im CAPM und damit unter den Axiomen von Markowitz befindet.

    Damit sind wir bei den Grundlagen der Portfolio-Theorie, die in sich redundant ist. Das ist umgangssprachlich gewissermaßen ähnlich wie bei Charttechnik. Das CAPM täuscht sich per definitionem nie, ebenso wie die Kurvendeuterei, es kann sich nur der Analyst täuschen, nicht die „technik“, ebenso kann beim CAPM nur das Marktportfolio k falsch gewählt werden, das CAPM ist aber immer richtig. Es ist eben ein theoretisches Modell … das man nicht testen kann, ein Postulat als Erklärungsgrundlage und Arbeitshypothese. Darauf baut auch die Grenzkurve der Effizienz auf, ebenfalls ein theoretisches Postulat. Das lässt sich nicht widerlegen … 😉

    Nun hört auf Euch mit der Wortklauberei zu streiten, sonst diskutieren wir das mal in Algebra. Ihr redet meines Erachtens schlicht aneinander dem Wortsinne nach vorbei. Geht uns doch allen so, die (Schrift-)Sprache ist ein äußerst beschränktes Mittel um zu kommunizieren.

    Die Anforderungen an Naturwissenschaft sind nun mal ganz andere als an Geisteswissenschaft. Greg, Wirtschaftstheorie lässt sich auch nicht mathematisch „belegen“, Eysel, das kann man aufgrund der Komplexität der Zusammenhänge auch nicht fordern oder erwarten.

    Gute Nacht
    Pampa

  29. @Ghost zu 20:29

    Auch für diese Fragen findest du in dem Vortrag (Vorträgen) von Prof. Senf erkenntnisreiche Antworten.
    Er arbeitet sie regelrecht heraus – auch für Nicht-Ökonomen gut nachvollziehbar. Und weil er die Begründungen und Argumente seiner Thesen umfassend herausarbeitet, braucht es auch die Zeit.
    Wenn dich also derartige „Fragen“ umtreiben, dann solltest du dir auch die Zeit nehmen, um Antworten zu bekommen. Das ist oft nicht mit drei oder vier Sätzen getan.

    http://www.youtube.com/watch?v=U5hXa1MYGOg&feature=youtu.be

    http://www.youtube.com/watch?v=qgSntQ9CjnA&feature=youtu.be

    Gruß 🙂

  30. Wie wäre es Greg,
    wenn du – zu welchem Zweck, wenn nicht zur Diskreditierung meiner Person (wie war das doch mit dem von dir anklagend vorgekramten Harward-Prinzip?) mir dumme Worte in den Mund legst –
    mir NACHWEIST, dass zwischen Spitzensteuer und Staatsdefizit eine GESETZMÄSSIGKEIT wie zwischen dem Benzinverbrauch und dem Gewicht eines Autos besteht.
    Statt ausschließlich unterstellend-diskreditierend rum zu eiern.
    Statt ausschließlich mit der Begründung „Korrelation“ eine Gesetzmässigkeit im Sinne von Urache-Wirkung zu unterstellen.
    Kannst du wirklich nicht besser???
    Oder weißt du es nicht besser?
    Korrelation ist eine math. Beziehung zwischen Zahlenreihen PUNKT.
    Ganz sicher NICHT eine Ursache-Wirkung-Beziehung zwischen zwei Vorgängen.
    Ein äusserst beliebter, häufig und von Vielen gemachter Trugschluss den du nicht ungeschickt ausnutzt, um unbemerkt (dieses Mal Pech gehabt) eine scheinbar von dir „gewünschte“ Ursache-Wirkungsbeziehung in die Diskussion „einzuschmuggeln“.
    Absicht, dann zur Not als Manipulationsversuch wenigstens begreiflich,
    oder NUR Dummheit???
    Ersatzweise würde ich mich (statt mit dem obigen Nachweis) auch mit dem Nachweis begnügen, dass zwischen der Rückkunft der Störche und dem Anstieg der Geburtenzahl ein URSÄCHLICHER Zusammenhang besteht.
    😉

    Das war absolut überfällig.
    Ist es nicht eine Freude, was die EU alles regelt?
    http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5e339634534.0.html
    Da will man doch FAST lieber in der DDR leben.
    Da war Schnupfen wenigstens nicht verboten ;-(
    ••••
    @ Zamir
    hast du gestern den „Turm“ gesehen?
    Der Dresdner OBB Berg??? meinte im making of:
    Je mehr der Freiheit beschränkende Druck der Stasi zugenommen habe, desto mehr „Elite“ hätte Ausreiseantrag gestellt.
    Zuletzt annähernd 10 000.
    Er meinte, praktisch die gesamte Dresdner Elite.
    Da könne man die Stadt praktisch „dicht machen“.
    Mit Ausnahme der Parteikader natürlich. Die bleiben.
    Oder sind die auch Elite?
    Oder gibt es nur EINEN „Eliten-Topf“???

  31. Klaus F
    Da ich kein Volkswirtschaftler bin, kann ich mir einen Zusamenhang nicht erklären: Den des Goldkurses und der Tatsache, dass wir doch in einer Welt des virtuellen „Geldes“ leben. Zur Erläuterung meines kindlich-naiven Unverständnisses:
    Als ich Schüler war, das war Anfang der 70iger Jahre, verbrachte ich hin und wieder die Ferien auf dem Anwesen eines Onkels in England. Zur Belohnung, weil ich in seinem Park von schädliche Nagetieren bekämpfte, gab er mir einen nagelneuen Sovereign, eine englische Goldmünze. Da ich mir damit nichts kaufen konnte, ging ich zur nächsten Bank, um den Goldwert zu bekommen. Die Bankangestellte sagte mir, ich bekäme nur ein Pfund dafür, da die Goldmünze offizielles Zahlungsmittel sei, ich solle doch zu einem coin dealer gehen. Das tat ich und bekam drei Prund dafür, in jener Zeit ein approximativ ehrlicher Preis.
    Inzwischen kostet ein Sovereign um die 350 Euro.

    Da stimmt doch etwas nicht, selbst wenn man berücksichtigt, dass Geld schon immer eine Art Zweitwährung war und ist. Allein die indische Schmuckindustrie oder Inflationsängste können doch nicht der Auslöser für den Goldrush sein. Ist nicht in Wirklichkeit jetzt Gold de facto die authentische Währung, hingegen alle anderen Währungen wie Dollar und Euro nur Zahlen(blend)werk, monopoly money?
    Das Problem: Mit diesem virtuellen Geld kauft man reale Werte, wie eben Gold, oder spekuliert mit Rohstoffen. Ein gigantischer hold-up?

  32. @ Klaus F.,

    bestimmt ist der film eine fälschung
    oder das machwerk von üblen,
    finsteren gestalten, die nur unruhe
    stiften möchten.

    Du weisst ja hollywood, bollywood und
    solche streifen.

  33. „Quo Vadis Justitia – Geldschöpfung unbekannt“

    Dieser Film ist all denen gewidmet, die noch nicht wissen,
    wie Geld wirklich entsteht.
    Es ist auch ein Appell an Politik und Justiz, der hohen Anzahl an strafrechtlichen Fehlurteilen bei Kreditbetrug ein Ende zu setzen!

    http://www.youtube.com/watch?v=nHMq_PFkrho&feature=player_embedded

    Doku ca.35 Min.

    @Herr Tichy
    falls Sie es tatsächlich immer noch nicht besser wissen sollten, empfehlenswert besonders für Sie, da Sie in Ihrem Artikel „Warum die Euro-Krise so gefährlich ist“, immer noch verbreiten, dass Geschäftsbanken mit Ersparnissen der Kunden Kredite finanzieren.

    Geld ist entstanden aus „Nichts“. Es war vorher nicht da. Es ist nicht zur Bank gekommen und diese hat es dem Kreditnehmer gegeben, sondern die Bank „schafft“ dieses Geld.

  34. Überigens,

    grinsemietze stammt aus „Alice im Wunderland,“ ist
    denn das niemand aufgefallen?

    Was Eyss und Greg da verunstalten erinnert mich
    doch sehr an die beiden älteren herren auf dem
    balkon, in der muppet-show, wie waren nochmal
    die namen?

    Hauptsache es mach spass und für unterhaltung
    ist eeh gesorgt, ist auch meine meinung.

    Schönen Gruss von Walt-Disney-Entertainment, Zamir

  35. Früher bekamen die Frauen die Kinder und die Männer die Arbeit.
    Aber das ist wie mit der DM oder einem Sofa oder Schrank, wenn der Händler kommt um ein Gebot abzugeben und er sagt , das ist alles Müll.
    Wer an die Zukunft glaubt und vorbereitet auf sie freut……lebt.
    Wer an die Vergangenheit glaubt, lebt nicht mehr.

  36. .
    .
    .
    Gregor: “???”
    Klaus: „???“

    Und das eigentliche Thema bleibt mal wieder auf der Strecke.
    Wirklich zielführend hinsichtlich der bestehenden Probleme ist das nicht.

    Mal grundsätzlich:
    Wir müssen uns erst mal von der Diskussion an der Oberfläche in eine Diskussion der tieferen Ursachen der Krisentendenzen begeben.
    In der Geschichte hat es schon etliche interessante Alternativen gegeben, und wir können uns fragen: Was kann das für die Gegenwart und Zukunft bedeuten? Mir geht es nicht um die fertig ausgearbeitete Lösung, sondern darum, Diskussionen anzuregen und einen gesellschaftlichen kreativen Prozess entstehen zu lassen. Aus dieser bunten Vielfalt an möglichen Alternativen werden sich die tragfähigsten herauskristallisieren. In Zeiten zugespitzter Krisen gibt es eine gewisse Chance, dass mehr und mehr Bewusstsein dafür entsteht. Wir müssen es grundsätzlich neu aufrollen. Auch von den Grundbegriffen der Ökonomie her.

  37. @Eysel:

    Gregor: „Da fährt eine Benzinschleuder.“
    Eysel: „Woher willst du wissen, dass das keine 3-Liter Büchse ist.“
    Gregor: „Weil Hummer keine 3-Liter-Autos baut.“
    Eysel: „Warum behauptest Du, dass Hummer keine 3-Liter Büchse bauen kann?“
    Gregor: „Weil es eine Korrelation zwischen Bauform, Gewicht und Benzinverbrauch gibt.“
    Eysel: „Deshalb behauptest Du, dass es keine 3-Liter Büchse geben kann!“
    Gregor: „Nein. ich habe gesagt, dieses Auto ist eine Benzinschleuder.“
    Eysel: „Du kannst aber nicht beweisen, dass es keine geheime Entwicklung einer 3-Liter Büchse von Hummer ist! Ein weiterer Beweis, dass VWL zu nichts zu gebrauchen ist.“
    Gregor: „Nein, kann ich nicht. Aber die Korrelation aus Modell, Bauform und Stand der Technik führt zum Urteil, dass das eine Benzinschleuder ist.“
    Eysel: “Ja, Du sagst der Hummer sei eine Benzinschleuder, aber Du unterstellst, schützt vor und suggerierst aber damit, dass alle Autos Benzinschleudern sind.”
    Gregor: “Nein, ich sagte, dass DIESES Auto eine Benzinschleuder ist”
    Eysel: “Korrekt ausdrücken, mit schein-wissenschaftlicher Attitude versuchen, Naive zu fangen!”
    Gregor: “???”

  38. @Ghost
    „Wie auch immer, ich sehe schon eine Korrelation zwischen Staatsverschuldung und immer geringerem Fiskalaufkommen; …“

    Ich weiß nicht, ob dass in F so ist. Aber hier in D gilt wohl eine andere Korrelation, vielleicht sogar kausal bedingt: Je höher die Steuern, desto höher die Staatsverschuldung. D meldet ständig neu Rekord-Steuereinnahmen und trotzdem steigt die Staatsverschuldung.

    Gruß
    dtesch

  39. Quatsch Greg,
    Um dein fiktiven Gespräch zu korrigieren:
    Du: „Da fährt eine Benzinschleuder.“
    Und ich hätte geantwortet:
    „Woher willst du wissen, dass das keine 3-Liter Büchse ist.“

  40. „Aktuell herrscht Ausnahmezustand“
    26.09.2012

    Der Wirtschaftssoziologe Joseph Huber über Geldschöpfung, eine „ratlose Finanzorthodoxie“ und die Chancen der Vollgeldreform

    >Herr Professor Huber, die gegenwärtige Finanz- und Staatsschuldenkrise scheint einen toten Punkt erreicht zu haben. Immer neue Rettungsschirme führen offenbar zu keiner Lösung. Was sind Ihrer Ansicht nach die Grundprobleme?

    Joseph Huber: Das Krisenmanagement der Euro-Regierungen bewegt sich in einer Zwickmühle zwischen Bailoutpolitik und Austeritätspolitik. Bailout hält die Banken und Märkte über Wasser, ist aber eigentlich verboten und würde im schlimmsten Fall Riesensummen kosten, die kaum aufgebracht werden könnten. Fiskalische Konsolidierung dagegen lässt das BIP und die Massenkaufkraft stagnieren oder schrumpfen. Das Verfangensein in dieser Zwickmühle lässt ein suboptimales sich Weiterschleppen über viele Jahre erwarten.

    >Die Rolle der Geldschöpfung für eine Volkswirtschaft wurde in den vergangenen Jahrzehnten nur wenig beachtet. An den Universitäten wurde dieses Wissen kaum gelehrt. Warum wurde dieses Thema so lange vernachlässigt?

    Joseph Huber: Solange es keine schwerwiegenden Probleme gibt, schaut kaum einer genau hin. Seit den 1930er Jahren nicht mehr. Die meisten Ökonomen wissen bis heute nicht wirklich, wie das Geldsystem funktioniert. Es wird noch immer gelehrt, dass Banken Zentralbankgeld verleihen, dass Bankkredite mit Ersparnissen finanziert würden, dass die Zentralbank die Giralgeldschöpfung der Banken per Mindestreserven steuern würde, und ähnlich weltfremde Lehrbuchweisheiten mehr.

    >Manche befürchten dennoch neues Schuldenmachen ohne Grenzen. Selbst für Kritiker der aktuellen EZB-Politik, wie Bundesbank-Chef Jens Weidmann, ist die Staatsfinanzierung durch öffentliche Geldschöpfung weiterhin ein Tabu. Wie erklären Sie sich das? Müssten nicht Zentralbankvertreter das Konzept zuerst unterstützen?

    Joseph Huber: Der Sache nach eigentlich schon. Aber wissenssoziologisch gesehen bilden Banker, Zentralbanker, Ministerialbeamte, Aufseher und Finanzwissenschaftler ein Milieu. Da ist bis zuletzt noch Banking-Doktrin vorherrschend gewesen, im Unterschied zu Currency-Lehren, die für eine staatliche Kontrolle der Geldschöpfung und der Geldmenge eintreten. Die Banking-Doktrin, einfach gesagt, will die Banken nach Belieben machen lassen und unterstellt, die Finanzmärkte würden alles zum Besten regeln. Aber bei faktisch unbegrenzter Giralgeldschöpfung in der Hand eines „systemisch relevanten“ Oligopols von Großbanken können die Märkte kein Gleichgewicht finden.
    Tabu ist ein Bruch der Banking-Doktrin dergestalt, dass die Zentralbank nicht mehr nur Bank der Banken sein soll, sondern auch wieder Bank des Staates, und für beide nicht nur Lender of last resort, sondern vor allem Issuer of first instance. Das steht so nicht in den Lehrbüchern und wird als Häresie behandelt, sprich exkommuniziert. Es sind aber gerade die Ausnahmezwänge der selbst verschuldeten Krise, unter deren Druck das nun begonnen hat, sich zu ändern.
    Öffentliche Geldschöpfung an und für sich ist eigentlich kein Tabu, im Gegenteil, die vorherrschende Lehre gibt das Münzmonopol der Regierung, das Banknotenmonopol und das Monopol auf unbare Reserven der Zentralbank, behauptet aber, damit könne die Giralgeldschöpfung der Banken kontrolliert werden. In Wirklichkeit schöpfen die Banken so viel Geld, wie sie wollen, und veranlassen die Zentralbank, die residual benötigten Münzen, Banknoten und Reserven gemäß Anforderung der Banken bereit zu stellen

    Das ganze Interview hier:

    http://www.heise.de/tp/artikel/37/37703/1.html

  41. Gregor Neumann
    Vielen Dank für die Antwort.
    In Frankreich sind in der Tat hohe Einkommen und Reichtum steuerlich begünstigt worden, unter Sarkozy sind auch einige Skandale hochgekocht (unter anderem die Besitzerin der L’Oréal-Gruppe betreffend, das war der spektakulärste Fall) – wohl nur die Spitze des Eisberges. Sarkozy wollte ja noch viel mehr für Wohlhabende tun, ist aber infolge der Wahlergebnisse gestoppt worden.
    Daneben gibt es Pänomene, die mit der Globalisierung zusammenhängen; so zahlt Total (Erdölindustrie) in Frankreich kaum Steuern, weil die Gruppe, so heisst es offiziell, ihre Gewinne im aussereuropäischen Bereich macht.
    Wie auch immer, ich sehe schon eine Korrelation zwischen Staatsverschuldung und immer geringerem Fiskalaufkommen; dies hat multiple Ursachen.
    Die Ausgaben laufen weiter, die westlichen Staaten wollen ihr Lebensniveau halten, und dazu braucht man Geld. Man verschuldet sich, und dies ergibt dann mit der Zeit einen Rattenschwanz von Problemen, mit denen wir jetzt zu kämpfen haben.

    Auch ich wäre natürlich dafür, so wenig Steuern wie möglich zu zahlen, aber allein die Vernunft müsste uns sagen, dass wir in einem Staat, einer Gesellschaft leben, da ist ein Beitrag unerlässlich. Dazu muss es aber auch eine Steuer- und Verteilungsgerichtigkeit geben, sowie antizipierende und reaktive Regerungen – in diesem Feld bleibt noch viel zu tun.

  42. @Eysel:
    „Ja du hast Korrelation geschrieben,
    unterstellst, schützt vor, suggerierst aber damit …“

    Gregor: „Da fährt ein Auto.“
    Eysel: „Wie kommst Du darauf, dass da nur Autos fahren?“
    Gregor: „Ich sagte, da fährt ein Auto, mehr nicht.“
    Eysel: „Ja, Du sagst Auto, aber Du unterstellst, schützt vor und suggerierst aber damit, dass alle Fahrzeuge Autos sind.“
    Gregor: „Nein, ich sagte, da fährt EIN Auto.“
    Eysel: „Korrekt ausdrücken, mit schein-wissenschaftlicher Attitude versuchen, Naive zu fangen!“
    Gregor: „???“

  43. Ja du hast Korrelation geschrieben,
    unterstellst, schützt vor, suggerierst aber damit …
    Frag doch mal … ob er auch nur halbwegs weiß,
    was eine Korrelation ist???
    Wie glaubhaft (womöglich sogar solide!?) ist wohl dein ganzes hochtrabendes Geschwafel, wenn du versuchst mit dem ältesten aller alten Statistik-Witze Leute zu „fangen“ ???
    Korrekt ausdrücken, mit schein-wissenschaftlicher Attitude versuchen, Naive zu fangen!
    Ein „dicker Hund“ jagt den Nächsten.
    Ich habs Dicke.

  44. @Eysel:
    „Meine Kritik besteht darin, dass du klein Lieschen
    eine Korrelation als Ursache Wirkungsbeziehung verkaufen willst“

    Tue ich nicht, weil ich ja Korrelation geschreiben. Bist Du sicher, das Du weißt, was eine Korrelation ist? Dann Deine Argumentation unlogisch. Warum sollte ich Korrelation schreiben, wenn ich etwas anderes meine?

    Gregor: „Auf der Straße fährt ein Auto.“
    Eysel: „Du kannst doch nicht sagen, alles was auf der Straße fährt, sei ein Auto.“
    Gregor: „Nein, ich habe gesagt, das fährt EIN Auto.“
    Eysel: „Willst Du etwa behaupten, ich wüsste nicht, was ein Auto ist? Und warum behauptest Du, alle Fahrzeuge wären Autos?“
    Gregor: „Tue ich gar nicht. ich spreche über dieses Auto.“
    Eysel: „Du hast aber nicht gesagt, das Du nicht über andere Fahrzeuge sprichst.“
    Gregor: „Nein, denn da fährt ein Auto. Mehr nicht.“
    Eysel: „Jetzt hör doch mal auf, die Sachen immer zu verschwurbeln.“
    Gregor „???“

  45. @Pampa:
    “ Ob Spieltheorie wirklich VWL ist, nun, eigentlich ist das Entscheidungstheorie und operations research, mithin BWL.“

    Ja, und die Mathematiker beanspruchen die Spieletheorie auch noch für sich 🙂

    Ist ein lustiges Mittelding, weil man am Ende einen modellhaft abgebildeten Entscheidungsweg hat.

  46. Vielen Dank Greg für die Aufklärung.
    Ich hatte KEINERLEI Ahnung, was eine Korrelation ist.
    Und schon ganz und gar unbekannt war mir der Unterschied zu eine Ursache-Wirkungsbeziehung. – Wie ganz EINDEUTIG meinem Beitrag zu entnehmen ist!!! ;-( –
    Blödsinn!
    Meine Kritik besteht darin, dass du klein Lieschen
    eine Korrelation als Ursache Wirkungsbeziehung verkaufen willst
    EXAKT so dämlich wie Märchentante Luise dem Klein Fritzchen erklären will, woher die Babys kommen.

    Heute früh war mir klar, es lohnt sich aufzustehen:
    http://www.welt.de/fernsehen/article109589519/Mit-Henryk-M-Broder-auf-Foto-Safari-durch-Europa.html

  47. @Eysel:
    „dann bedeutet das NOCH LANGE NICHT, dass eine Urasche-Wirkung-Beziehung besteht,“

    Wenn ich Korrelation schreibe, dann meine ich Korrelation.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Korrelation

    Deine Kritik besteht darin, dass eine Korrelation keine kausale Relation ist. Stimmt. Denn ich meine ja Korrelation, und die beinhaltet per Definition nicht automatisch eine kausale Relation.

    Würde ich kausale Relation meinen, würde ich kausale Relation oder Zusammenhang schreiben. Habe ich aber nicht.

    Deine Kritik lautet also, dass ich geschrieben habe, was Du auch sagen möchtest? 🙂

    Und das nennt sich dann Logik a la Eysel.

  48. @ Greg
    „In den USA kann man durchaus eine Korrelation zwischen sinkendem Spitzensteuersatz und steigendem Staatsdefizit beobachten.“
    Wenn dort eine (statistische) Korrelation besteht,
    dann bedeutet das NOCH LANGE NICHT,
    dass eine Urasche-Wirkung-Beziehung besteht,
    wie du so stillschweigend wie … versuchst unter zu jubeln.
    Siehe Störche und Babys Herr VWL-Star-Statistiker!

    „International sehen wir durchaus eine Tendenz zur Steuerflucht – was etwas anderes ist als zu geringe Steuersätze.“
    Ich hab immer gedacht, Steuerflucht und geringe Steuersätze wären dasselbe ;-(((

    Zusammenschütten, umrühren und fertig ist der Cocktail.
    Name: Beliebiges in allseits BELIEBTEN Zusammenhang setzen.
    Und das nennt sich dann VWL a la Greg.

  49. Hallo Greg,

    nur kurz zwischendurch, die VWLer können ja auch wenig dafür, was Politiker mit ihren Ergebnissen anfangen.

    Wirklich quantitativ wird es in Ökonometrie, wobei dort die Wissenschaft aber noch weit am Anfang steht. Es ist oft auch ein Problem, dass schlicht die Datenbasis fehlt. Selbst 100 Jahre Daten, falls sie denn vorhanden wären, wären nicht besonders signifikant. Also muss man mit relativ großen Fehlerhypothesen in den Konfidenzintervallen rechnen. Das ist ja auch ein Problem, das Rating-Agenturen bei meinetwegen Staatsanleihen haben.

    Die Übergänge von BWL zu VWL sind manchmal fließend. Ob Spieltheorie wirklich VWL ist, nun, eigentlich ist das Entscheidungstheorie und operations research, mithin BWL. 😉

    BWL ist generell etwas schwierig zusammen zu fassen. Disziplinen wie Marketing, Personal- und Organisationslehre etc. sind in gewisser Weise auch ziemlich schwammig. Investitions- und Finanzierungstheorie, Bilanzierung, Wirtschaftsinformatik etc. sind ziemlich exakt. Es gibt eben keine zwei Meinungen wie meinetwegen eine Auszahlung verbucht werden muss und auch nicht wie man einen Nettobarwert errechnet. Da liegt in den Annahmen die Zukunft betreffend 😉 der Hase im Pfeffer begraben … garbage in, garbage out.

    Mit etwas wie Philips-Kurve, IS-LM, Fleming-Mundell etc. kann man eben relativ wenig prognostizieren. Muss ja auch nicht sein, die Modelle sollen eben Wirkungsmechanismen aufzeigen, auch okay.

    Economics ist eben vielfältig und wird von Land zu Land oft ganz anders abgegrenzt, als das im Deutschen mit BWL und VWL der Fall ist.

    Danke für den link!

    Gruß
    Pampa