T -23 Materialschlacht. Die Packliste für den Norseman.

Zu den zahlreichen Besonderheiten des Norseman gehört sicherlich eine Packliste, die man so für einen Langdistanztriathlon eigentlich nicht erwarten würde.

Ich packe meinen Koffer und nehme mit: Hier in der Gesamtschau mal alles, was ich so meine gesondert zu brauchen. Da kommt schon ein wenig zusammen. Die Aussage des Veranstalters ist, dass man „für alle vier Jahreszeiten“ planen solle. Das heißt – es kann innerhalb des Rennverlaufs zu recht großen Temperatur- und Wetterumschwankungen kommen. Darauf sollen alle Athleten vorbereitet sein.

Nun der Reihe nach. Der Neoprenanzug. Ein Blick auf das umgekrempelte Bein zeigt: Der ist mit Frottee gefüttert. Es ist ein für meine Verhältnisse recht dicker Neoprenanzug, der auch bei Temperaturen von 10 Grad Celsius noch schützen soll. Ziemlich sicher werde ich froh sein über die Neoprenkappe, die unter dem Kinn schließt. Auch wenn derzeit Norwegen ebenfalls gutes Wetter hat und das Wasser eventuell auch 15 Grad Celsius haben kann. Macht nix – wenn’s so warm wird, habe ich eine Badehose dabei. Die Füßlinge sollen angeblich nicht so wichtig sein, da die Füße nicht so auskühlen. Sind aber erlaubt. Im Gegensatz zu Handschuhen und das wird dann auch sicher nicht lustig, wenn ich mit denen versuche, die Schuhe in der Wechselzone zuzumachen.

Raus aus dem Wasser, geht es auf das Fahrrad. Hier warten gleich eine ganze Reihe von Besonderheiten. Zunächst mal habe ich lange nach einer passenden vorgeschriebenen Warnweste gesucht. Nun habe ich eine etwas wärmende von Proviz, die extrem reflektiert und mir nach dem Wettbewerb beim Pendeln im Herbst und Winter gute Dienste leisten wird. Falls es sehr warm wird: die gelbe, die etwas leichter ist. Der Grund für Westen: Wir werden durch Tunnel fahren, die Straße ist nicht gesperrt. Wir bewegen uns im normalen Verkehr – safety first.

Das gilt auch für diese kleine Ansammlung an Leuchten. Rücklichter und Frontscheinwerfer am Triathlonrad? So ist es. Vorschrift. Und zwar nicht irgendwie so eine Funzel – 100 Lumen über eine Zeit von mindestens 6 Stunden muss die Frontleuchte leisten. Und am Aerolenker zu befestigen sein. Und möglichst nicht viel wiegen – das war gar nicht so leicht, was zu finden. Und ich besitze schon drei Frontlichter. Hinten ist es einfacher, ich nehme dennoch alles mit, was ich so habe. Sicher ist sicher. (Wohl das Motto des Packens.)


Kommen wir zum Athleten: Der muss gegebenenfalls warme Sachen haben auf dem Rad. Ich friere am schnellsten an den Füßen. Also kommen alle Varianten an Schuhen inklusiver verschiedener Überzieher mit und als Ultima Ratio die Winterradschuhe für Temperaturen bis unter 0 Grad Celsius. Neopren, wasserdicht – funktioniert zwar nur so leidlich, aber frieren wird es ja wohl hoffentlich nicht auf der ganzen Strecke.

Falls doch: ein ganzes Set an Handschuhen ist dabei. Für Fahrrad und Laufen – Vorschrift auf dem Weg hoch zum Gaustatoppen. Wird kontrolliert.

 

 

 

Wird ebenfalls kontrolliert und ist Vorschrift: Kopflampen für den Weg zum Gaustatoppen. Für den Läufer und die vorgeschriebene Begleitung.

 

 

 

Das Equipment fürs Laufen ist eigentlich das gleiche wie immer, deswegen kein gesondertes Bild. Dafür im Foto: Die Oberbekleidung für das erhoffte Finish oben auf dem Gaustatoppen. Auch das: Vorgeschrieben, wird kontrolliert und muss selbst im Rucksack die letzten fünf Kilometer hochgetragen werden. Denn im Ziel ist nichts außer einer Bergstation mit Kiosk. Einen klassischen Zielbereich gibt es nicht. Bei gutem Wetter werden oben Touristen rumspazieren, bei schlechtem nur die Athleten und ihre Crew im Nebel stehen. Es kann um 0 Grad werden Anfang August. Warmes Fleece, winddichte Jacke und Wollmütze sind dabei. Lange Hose auch.

Dazu kommen noch die ganzen anderen normalen Sachen, die man beim Triathlon so braucht. Das war jetzt mal nur die Auflistung der außergewöhnlichen Ausrüstungsgegenstände.

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