Im Test: Triathlonuhr Garmin 920xt + Garmin VectorS

Wenn Sie nur ein wenig so gestrickt sind wie ich – und nach meinen Erfahrungen der letzten Monate mit den Lesern dieses Blogs sind das einige – dann interessiert Sie nur eines: Die oder die? Tut mir leid, Ehre wem Ehre gebührt, der Platz hier gehört allein der neuen Triathlonuhr 920xt (450 Euro) von Garmin. Ob diese oder die V800 von Polar besser zu Ihnen passt, beantworte ich dann so gut es geht in einem eigenen Beitrag in den kommenden Tagen. Aber heute, Licht aus, Spot an für die 920xt – und ihren Namen.

Dicker Flachmann. Dick zur Seite, Flach in die Höhe. Na, die Münze sagt es ja.

Dicker Flachmann. Dick zur Seite, Flach in die Höhe. Na, die Münze sagt es ja.

Völlig unwichtig, aber hinreichend verwirrend: Warum eigentlich xt? Die Laufuhren von Garmin heißen hübsch 220 oder 620. Und das Nachfolgemodell meiner eigenen 910xt führt die Nummernsystematik fort. Mit Namenswurmfortsatz. xt für mehrfach T wie Triathlon? Cross-T? Ich hätte fragen können, finde rätseln aber viel lustiger. Vielleicht auch xt für Kopplung? Das ließe sich immerhin belegen, denn mit der Uhr habe ich zeitgleich die Rennradpedale Garmin VectorS getestet, die die Wattmessungen an die Uhr weitergibt.

Die Garmin 920xt kommt spät im Jahr, die Triathlonsaison ist gelaufen in Deutschland – nicht aber das Weihnachtsgeschäft. Passend zum Fest gibt es eine rotweiße Variante, die auf den Fotos auffällig wie ein Weihnachtsbaum aus einer Kollaboration von Damien Hirst und Jackson Pollock wirkt. Ich selber hatte zum Test die Variante in blau-schwarz. Das ist, trotz der großen Fläche, die die 920xt an meinem Arm einnimmt, dezent. Sportlich, aber dezent. Unlängst wurde ich gefragt, ob denn über ein anderes Modell die Manschette des Businesshemdes passen würde. Das wäre wichtig, da er die Uhr im Alltag tragen möchte. Das geht mit der 920xt, wenn das Hemd zwei Knopfeinstellungen hat, bei Manschettenknöpfen und je nach Schneider könnte es eng werden. Aber in der Regel ist sie ein alltagstauglicher Begleiter, sehr leicht und trotz des großen aber flachen Gehäuses selbst an meinen schmalen Handgelenken bequem zu tragen. Glasklar – für Frauenarme ist sie vermutlich dennoch in der Regel viel zu groß. Und seien wir ehrlich: auch zu maskulin, wenn es nach gängigen Geschmacksmustern geht, die sich Rollenbildern wie „Jungs lieben Trecker – Mädchen lieben Pferde“ orientierten. Die Gestaltung der Uhr hat was von einem getunten Gaspedal in einem noch getunteren Mittelklasseauto.

Der Münzvergleich: In der Regel nix für Damenhandgelenke.

Der Münzvergleich: In der Regel nix für Damenhandgelenke.

Die 920xt als Kerl täglich einfach am Arm zu lassen – es ist ein zweifach sinnvoller Gedanke:

  1. Die 920xt zeigt Uhrzeit, Wochentag und Datum. Und nachdem ich sündhaft teure mechanische Uhren mit retrograden rückwärtslaufenden Sekundenzeigern, mechanisch betriebenen Klingelwerken, eingebauten Skulpturen und Darstellungen des Sonnensystems in der Hand gehalten habe, weiß ich: Das sind die Daten, die  wirklich sinnvoll sind im Alltag.
  2. Die 920xt beinhaltet die Technik der beliebten Activity-Tracker. Ein Bewegungssensor misst nicht nur im Sport, sondern auch am Schreibtisch und im Schlaf. Der Athlet wird 24 Stunden vermessen.
  3. Drittens? Steht da nicht zweifach sinnvoll? Korrekt. Denn die dritte Eigenschaft, die sie für Dauerträger interessant macht, finde ich persönlich überflüssiger als einen Sofamodus für einen Wattmesser: Sie zeigt neue Tweets, Facebookposts oder Ebayangebote an – je nachdem, welchem Push-Dienst der Nutzer auf seinem Smartphone dafür die Erlaubnis erteilt hat. Ich selber möchte beim Sport nicht gestört werden. Es lenkt auch ab von dem, was man gerade tut, und ohne zu philosphosisch tun zu wollen: Es lohnt, ein mal nur einer Tätigkeit die Aufmerksamkeit zu schenken. Dass das Smartphone bei vielen Athleten oft dabei ist als Musikspieler, ist mir klar. Und mit der 920xt kann der Nutzer es sogar zum Livetracking nutzen und der jeder sieht, wo man gerade läuft. Ich will das ganz sicher nicht. Aber sie kann’s. Jeden Tag.

Und wenn es überhaupt eine Winzigkeit gibt, die sie nicht misst, die einem spontan als Hobbyathlet im Selbstraining einfällt, die man noch gerne hätte, wäre es die Messung des Puls beim Schwimmen. Das können andere, nicht aber die 920xt. Es wäre ja auch zu schön gewesen, die Technik dafür ist vorhanden. Ansonsten sind alle Parameter messbar, die derzeit so en vogue sind unter uns bewegten Messstationen. Geschwindigkeit, Dauer, Pace, Herzfrequenz, letzte Runde, aktuelle Runde, Trittfrequenz auf dem Rad, Zuganzahl im Schwimmbad und und und. Da der integrierte Activity Tracker die täglichen Schritte zählt, sind die auf Wunsch auch die ganze Zeit im Display zu sehen. Das ist farbig. Und so „starr“, dass ich beim Auspacken zunächst dachte, es wäre noch die Schutzfolie mit dem aufgedruckten Display drauf. Nein – das Display ist so – wenngleich nicht größer als das des Vorgängers 910xt. Für mich persönlich hätte es Farbe nicht gebraucht, ein Nutzen ergibt sich für mich nicht, aber es stört auch nicht.

Die Bedienung ist für die bisherigen Nutzer der 910xt leicht zu erlernen, zwei Knöpfe haben die Position gewechselt, die Menüstruktur ist im Prinzip ähnlich. Also verwirrend. Ich komme klar, aber die quasi idiotensichere Nutzerführung von einst Nokia und heute vor allem Apple – das ist auch bei der Garmin 920xt nicht zu sehen. Dafür lässt sich aber auch alles ins Detail einstellen. Eine kleine Verbesserung, die das Leben erleichtert, ist der Schritt in 5-Meter-Schritten, wenn ich die Distanz der Intervall-Läufe ändern möchte. Das war in den 1-Meter-Schritten oft eine Fummelei. Die Intervalle erstrecken sich schließlich je nach Training von 200 bis 5000 Meter in meinem Fall und sind jede Woche anders.

Bitte nicht stören! Die Uhr kann Tweets oder Ebay-Pushnachrichten oder sonstwas empfangen.

Bitte nicht stören! Die Uhr kann Tweets oder Ebay-Pushnachrichten oder sonstwas empfangen.

Die Uhr weiß, wo sie ist. Nur in der allerersten Benutzung dauertes es mehrere Minuten, bis sie sich und die Satelliten fand. Ich habe auch eine Reise von mehr als 1000 Kilometern unternommen: Suchzeit dennoch absolut im Rahmen. Da die Uhr via dem Programm Garmin Express auch mit dem Wlan verknüpft wird, weiß sie im Ernstfall sogar schon noch in der Wohnung, wo sie eigentlich ist. Hier sind eindeutige und klare Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger spürbar. Und wer steht schon im Herbst gerne minutenlang vorm Warmlaufen still an der Straße, um der Uhr unter freiem Himmel die besten Voraussetzungen für die Satellitensuche zu geben? Sie? Dann tut es der Vorgänger auch.

Akkuladung: Während ich das schreibe, hat die Uhr einige Tage mit einem Marathon und einer kurzen Erholungseinheit auf dem Buckel und ist noch halbvoll. Obwohl sie die ganze Zeit als Aktivititätstracker meine Bewegungen an Tastatur und Maus und nachts die Ruhe oder Unruhe meines Schlafs misst. Wenn ich mich tagsüber nicht bewege, dann erscheint ein aufmunterndes/peinigendes/überflüssiges/dämliches „Los“ auf dem Display. Das nervt  emotional, wenn ich die Morgeneinheit schon absolviert habe. Das ist ein wenig wie Mutti, die nachdem man Hausaufgaben gründlich gemacht und das Zimmer aufgeräumt hat, noch zum Vokabel lernen auffordert.

Wenn ein Marathon schief geht, sieht das so aus in der Herzfrequenz.

Wenn ein Marathon schief geht, sieht das so aus in der Herzfrequenz.

Ab hier wird der Test fast ein wenig langweilig. Denn es funktioniert alles prima. Die Sensoren von Herzfrequenzmesser, Geschwindigkeitsmesser für die Fahrradnabe, Powermeter für die Pedale – findet sie rasch und verbindet sich sofort. Für Besitzer eines Garmin-Brustgurts: Auch der bisherige Sender der 910xt funktioniert. Es lassen sich auch parallel mehrere HF-Sender betreiben, was nett ist, wenn man sowohl im Büro als auch daheim mal trainiert und nicht immer die Gurte durch die Gegend transportieren möchte. Ein Gewinn. Schimpfen wäre schöner, liest sich amüsanter. Deswegen ein letzter Versuch:

Die Beleuchtung des Displays geht nur via Knopf an. Dem Vorgängermodell reichte ein kräftiger Tipper auf das Display, dann schaltete sich die Hintergrundbeleuchtung ein und der Nutzer konnte im Dunkeln gut lesen, wie weit er war. Die dunklen Stunden werden nicht nur mehr, sondern auch kälter: Ich laufe dann auch schon mal in Handschuhen, auf dem Rad trage ich sie dann eh. Dann ist der für die 920xt nötige Druck auf den Knopf etwas kniffliger als der Stups aufs Display. Schade. Wenn ich eine Funktion eintauschen könnte, dann würde ich persönlich darauf verzichten können, dass mir die Uhr nach einigen Minuten eines Trainings mitteilt, wie mein Erholungszustand ist. Das hat sie mir bei meinem Essen-Marathon bei etwa fünf Kilometern mitgeteilt: „Gut“. Dass ich 15 Kilometer später nah am Abbruch war, hat sie aber auch nicht geahnt.

Auch ein Laie sieht, ab wann der Marathon ein Drama wurde.

Auch ein Laie sieht, ab wann der Marathon ein Drama wurde.

Daten, Daten, Daten. Herrlich – ich wusste nicht, was sich alles aus mir herauslesen lässt. Technischer Stand der Dinge in diesem Segment: Sie liest sie via Bluetooth über ein Smartphone aus oder über Kabelverbindung mit dem Computer. Nicht so schön: Ohne Funkverbindung sind auf dem Programm Connect auf dem Smartphone oder Tablet keine Daten zu lesen, sie werden also nur auf den Servern von Garmin, nicht aber auf dem Gerät gespeichert. Auch auf dem Computer ist eine Netzverbindung erforderlich.

Hier der übliche Daten-Big-Brother-Disclaimer: Mit der Nutzung einer Uhr wie der 920xt liegen sehr viele Daten vom Käufer über sehr lange Zeit auf einem Server. Es sind teilweise harmlose, teilweise Daten, die durchaus den Charakter von Privatsphäre haben. Wenn Sie jetzt weiterlesen, erklären Sie sich damit einverstanden, meine Einblicke in meine Daten für sich zu behalten und nur gegen mich zu verwenden, wenn es gar nicht anders geht.

180 Schritte pro Minute lege ich im Schnitt beim Laufen zurück (mit einem eingebauten Metronom, kann ich das mit der 920xt sogar üben, ich laufe aber lieber mit Musik) und die Bodenkontakzeit beträgt dabei pro Fuß etwa 230 Millisekunden und die vertikale Bewegung beträgt etwa 8,5 Zentimeter. Wenn es gut läuft. Wenn ich im Eimer bin, sieht das anders aus. Im Moment beträgt mein VO2Max – der Wert der anaeroben Schwelle –  51. Aha. Was diese Werte zu bedeuten haben, kann ein guter Trainer genauer sagen, mir hilft die Software mit groben Einteilungen: Schrittfrequenz ist ein ziemlich guter Wert, die beiden anderen eher Durchschnitt, die VO2Max für einen Mann meines Alters angeblich exzellent. Das fühlt sich nur nicht in jeder Phase eines Wettkampfs so an…. Was sich hinter von professionellen Analysten aus solchen Daten von Profis machen lässt, können Interessierte in diesem Bericht über den Wettkampf des Zweiplazierten beim Ironman in Kona, Hawaii 2014 nachlesen. Wer sich den Trainingsplänen von Garmin anvertraut, kann auch diese nutzen. Aber selbst wenn einem nicht jeder Wert sofort alles erklärt: Wenn er sich verbessert, begreift man das schon.

Letzter Beweis: Wer langsamer läuft, hat mehr Kontakt zum Boden.

Letzter Beweis: Wer langsamer läuft, hat mehr Kontakt zum Boden.

Hier noch die Wahrheit über meine Kraft, aber erzählen Sie es nicht weiter: Wenn ich mit dem Rennrad locker zur Arbeit fahre, dann trete ich dabei im Schnitt mit 38 Watt. Also eigentlich gar nicht. Dieser Wert hat mich erschüttert. Gute Radfahrer treten locker 100-200 Watt. Profis bei Zeitfahren über eine etwas längere Distanz kontinuierlich zwischen 400 bis 550 Watt, die Sprinter im Ziel einer Etappe der Tour de France in der Spitze gar mehr als 2000 Watt. Die könnten mit der Kraft ihrer Oberschenkel Raclette schmelzen, ich nicht mal eine Energiesparlampe zum Leuchten bringen.

Diese und andere Desillusionen lassen sich dem System Garmin herauslesen. Sei es die Effizienz der Schwimmarbeit oder die absolvierten Kilometer auf dem Laufband allein mit der Uhr oder eben die Radleistungen mit dem zusätzlich für 850 Euro erhältlichen Wattmesser-Pedal VectorS.

Das Vector-Pedal allein ist eine sehr kostspielige Investition. Ich selber benötige es für meinen Leistungsbereich auch sicher nicht. Es bietet aber die Chance, das mir so verhasste Rennradtraining auf der Rolle im Winter zu strukturieren. Tritt der Athlet ohne Tacho auf der Stelle ist er darauf angewiesen, sich mit Zeit und Herzfrequenz ein Programm zu schnitzen. Mit Wattmesser und ebenfalls erhältlichem Geschwindigkeitsmesser für ein stehendes Rad  (39 Euro) ist hier viel mehr Planung und damit auch Spaß möglich.

Jetzt haben Sie bis hierhin einiges über mich erfahren, was Sie sicher gar nicht wissen wollten, und dafür nicht ob die oder die Uhr. Aber die eine große Frage, die mir immer gestellt wird, ob sie gut ist, beantworte ich nun mit einem deutlichen: Ja. Ist sie. Von wenigen Bugs des Vorserienmodells abgesehen läuft sie stabil, solide und ist ein komfortabler Begleiter durch den Tag des ambitionierten Hobbyathleten.

Ja, die Uhr kann viel mehr als ich hier darstellen konnte, ohne das komplette Prospekt abzuschreiben: Bei Fragen will ich in den Kommentaren so gut es geht, versuchen zu antworten, Sie können mich auch anmailen: thorsten.firlus@wiwo.de

 

 

 

 

 

 

 

 

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Alle Kommentare [21]

  1. Hallo Thorsten.
    Danke für die Infos. Sie haben mir sehr geholfen.
    Auf die Pausentaste drücken bei jedem Halt hätte ich auch drauf kommen können. Hatte sie nur bei längerem Durchatmen gedrückt.

    Handbuch habe ich mir runtergeladen. Bis jetzt habe ich es nur im Schnelldurchgang gelesen und auf Anhieb nichts gefunden, wie ich die Daten Testlauf von 5 km die Zeit für HM und Marathon anzeigen lassen kann.
    Ist aber auch nicht so wichtig. Ich weiß ja wie ich drauf bin und was ich kann .

    Ich danke dir recht herzlich für deine Beantwortungen und noch viel Spaß beim Schreiben. 🙂

    Grüße Petra

  2. @Petra, ich versuch’s mal auf die Schnelle. 🙂

    1. Das ist etwas, das irgendwo im Menü versteckt ist. Auf Anhieb kann ich da auch nur auf das Handbuch verweisen. ABER: Ich kenne NIEMANDEN, der nicht herzhaft über die arg optimistischen Prognosen von Garmin gelacht hat. Ich selbst halte mich da an die wesentlich konservativeren Schätzungen von feelrace.de, da gibt man eine 10km-Zeit ein und bekommt einen Vorschlag für einen Marathon.

    2. Ja, bei Pausen muss man immer den Pausenknopf kurz drücken, sonst misst die Uhr Nonsens. Sie kann halt nicht erkennen, dass man rastet. Ich schlage an und drücke die Pausentaste, wenn ich wieder losschwimmen will, drücke ich sie erneut. Dabei ist noch nie etwas schief gegangen mit Bahnenzählerei. Den Schwimmstil – so er eine Bahn komplett durchgezogen wird! – erkennt sie von alleine. Mitten in der Bahn wechseln ist hingegen keine gute Idee. Und der Swolf ist irgendwie eine Kennzahl für die Zahl der Züge auf der Bahn. Je niedriger, desto besser. Aber so richtig einen sinnvollen Reim konnte ich mir da auch noch nie drauf machen.

    Danke für die warmen Worte!

  3. Hallo Thorsten,
    ich habe die Forerunnrer 920 xt nun seit 3 Wochen. Obwohl ich schmale Handgelenke habe, lässt sie sich gut tragen. Ich hatte vorher schon die 310 xt, die doch noch klobiger war. Dagegen lässt sich die 920 xt auch auf den Frauenhandgelenke super tragen.

    Deine Berichte und Texte sind übrigens sehr interessant und amüsant.

    Nun habe ich aber noch Fragen:

    1. Wie kann ich mir in der Auswertung (Protokoll) auf der Uhr bei einem z.B. 5 km lauf die hochgerechnete Halbmarathonzeit oder Marathonzeit anzeigen lassen.
    In einem Bild habe ich das gesehen. Geht. Nur wie. In den Einstellungen noch etwas aktivieren?

    2. Habe Sie im Schwimmbad (Indoor 25 m Becken) getestet. Es kam vor, dass ich am Beckenrand mal eine kleine Verschnaufpause machte und den Arm mit der Uhr unter Wasser nahm. Und schwupp, ich habe dann in der Verschnaufpause 25 m geschwommen.
    Muss ich den Arm dann immer aus dem Wasser heben und lassen, bis ich wieder starte?

    Muss ich für meine Schwimmstile Kraul und Brust (im Wechsel) eine andere Einstellung wählen? Reicht da nicht die Zeit und Bahnen? Wann muss Intervall….. einstellen?

    Für was brauche ich SWolf und was heißt das?

    LG Petra
    Was ist

  4. Hi Thorsten,
    interessante Info. Mit der Größe der Uhr für Frauen bin ich ganz bei Dir. Wenn ich die Uhren schon im Geschäft anprobiere bekomme ich schon „Schlagseite“, weil viel zu groß…
    Gilt es wohl einfach noch abzuwarten, vielleicht werden die für Frauen doch noch kleiner, mit dennoch viel technischem Schnickschnack.
    Soviel dazu and Power on!

  5. @core

    Hi, danke! Ich versuche mal, so gut es geht zu antworten:
    -Die 920xt hat die gleichen Funktionen wie die 910xt beim Triathlon. Und die Multisportfunktion. Sinnvoll für Koppeltraining Rad/laufen/Rad/Laufen, etc.
    -Ich kenne kein Display, das unter Wasser „gut“ abzulesen ist. Von keinem Hersteller.
    -Datenfeld Bahnen – ich meine nein. Anzahl Bahnen im Modus Protokoll nach der Einheit – ja, wie schon bei der 910xt.
    -Connect hakte die Tage, jetzt läufts, ich finde es aus einem simplen Grund sehr gut: Man kann auch manuell Aktivitäten nachtragen. Auch die Ausrüstungsfeatures finde ich gut. Bei der Schwimmdatenauswertung bin ich so ein wenig ratlos, das könnte vielleicht aussagekräftiger sein.
    -Offline-Datennutzung nicht mit der 920xt bislang, wenn ich das richtig sehe. Zum Zeitpunkt Test jedenfalls nicht. Das wäre aber in der Tat sehr schön. Das müsste man aber doch noch mal bei Garmin nachfragen, das kann ich aus dem Stand nicht beantworten.

    Aber falls du mit dem Gedanken an eine 920xt spielst – warte lieber auf die fenix3. Das Gehäuse mach um Längen mehr Freude. Ist auch den Mehrpreis wert meiner Meinung nach.

  6. Hallo Thorsten,
    der Testbericht ist wiedermal sehr interessant 🙂
    Ich würde dennoch gerne wissen, da sie ja selbst eine Garmin besitzen und Tria-Koppel betreiben werden und somit evt. den Multisport Modi benutzen, ist bei der 920xt ein vergleichbarer Multisportmodus wie der der 910XT dh. kann die Einstellung machen: 1 Einheit Laufen dann zwischen Zeit und dann 2Einheit Rad…
    Mich würde zudem interessieren wie die Ablesbarkeit der beiden Uhren im Wasser ist und allgemein. Des Weiteren interessiert mich grad ob man ein Datenfeld einstellen kann mit der Anzahl Bahnen oder nach der Beendigung der Schwimmeinheit die Anzahl Bahnen angezeigt bekommt ( Wäre interessant zb.um bei Benefiz-Schwimmen direkt die Anzahl bahnen zu nennen als es aus zu rechnen). Da Polar mich enttäuscht hat würde ich noch wissen wollen wie Garmin Connect ist und ob es die Möglichkeit gibt die Uhren mit offline Produkten zu verbin,sodass die Daten auf dem PC bleiben 🙂 ggf eine empfehlung eines offline Prduktes.
    Lieben Gruß

  7. Hallo Stocky,… Ich kann das nicht prüfen, weil,die Uhr nicht mehr zur Verfügung steht. aber Garmin erklärt deutlich, dass die HF-Messung im Wasser nicht funktioniert. sie ist zumindest hinterher nicht auszuwerten. So. Mir ist unklar, wie der Händler drauf kommt. Richtig ist, die v800 kann es, die Ambit3 auch. nur: Die sagen das auch. Ich würde das vlt in letzter Instanz bei Garmin direkt klären. Aber als Funktion ist es nicht vorgesehen. Das Argument, das würde für die Erholungsberechnung im Hintergrund laufen, ist dooch Quatsch, wenn keiner den Gurt anlegt, weil es nichtweiß, dass es geht. Klingt – sorry – nach Verkäufergequatsche.

  8. Hallo Leute,

    super ausführlicher Bericht. Das einzige was mich stört ist, das angeblich keine Herzfrequenz im Wasser gemessen wird.
    Das angeblich bezieht darauf:
    Nach Auskunft eines Händler:
    Die Uhr misst wärend des schwimmens die Herzfrequenz – diese wir angeblich nur nicht angezeigt.
    Es wäre logisch das die Garmin 920XT die Herzfrequenz im „Hintergrund“ mitmisst, sonst wäre zum Beispiele das schwimmen bei der Erholungszeit-Angabe nicht mit einbezogen.

    Wie sind Euere / Deine Erfahrung. Würde mich sehr interessieren.

    Würde mir bei der Kaufentscheidung emenz weiterhelfen.

    Frohes schreiben.

  9. Hallo Markus, danke fürs Lob. 🙂

    Ich hatte mit der 920xt beim Essen-Marathon sehr exakte Übereinstimmung mit den KM-Zahlen des Veranstalters, dafür nur 41,70 Km auf dem Wecker. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Aber: Ich hatte vergessen, Autopause auszustellen und leider habe ich doch auch ein paar Mal gestanden. Da hat sie dann immer ein wenig gebraucht, um sich zu finden.

    Die aktuellen Pace-Angaben halte ich alle für sehr ungenau. Da waren sich nie zwei Uhren einig. Wohl aber bei der Pace der letzten Runde. Intervalle bin ich also nach Gefühl gelaufen und wenn das nach der Distanz zu sehr daneben lag, entsprechend geändert. Da habe ich mich ausdrücklich noch nie an dem orientiert, was die Uhr anzeigt. Wohl mal versucht, den Arm still zu halten, um eine etwas stabilere Aussage zu bekommen. Aber – so richtig hip war das nie.

  10. Hallo Thorsten,

    auch ich habe schlechte Erfahrungen mit der Fenix2 gemacht. Heuer beim Berlin-Marathon hat sie 44km gemessen. Werde jetzt wahrscheinlich auf einen 920xt umsteigen. Sag mal zeigt der 920xt auch die Pace in 5 Sekunden Schritten (das stört mich ziemlich, mein 405er hat das kundengenau gemacht) und ist er auch so träge beim Anpassen der Pace beim Tempowechsel bei den Intervallen? Der Fenix braucht 200m bis die Pace nach den Ruhepause halbwegs stimmt, was speziell bei 400m Intervallen nicht gerade optimal ist.

    Ach ja: Ich mag die Art wie du schreibst 😉

    LG

    Markus

  11. Hallo Roger,

    die Daten werden in der Tat von Garmin auf Connect „eingestuft“. Sprich: Der Amateur wird nicht ganz allein gelassen, auch nicht mit VO2-Max, etc. Auch die Trittfrequenz: Wird eingeordnet. 180 gelten als optimaler Wert. Mehr geht auch. 🙂

    Die Portale lasse ich zugegebenermaßen ein wenig außen vor. Das sollte ich vlt mal ändern. Aber es liegt auch daran, dass ich überall mit wühlen alles bekomme, was ich möchte, aber keines kenne, das wirklich auf Anhieb übersichtlich ist.

    HOffe das hilft.

    Besten Gruß Thorsten

  12. Hallo Thorsten,

    auch ich möchte mich für die schöne und unterhaltsame Beurteilung der 920XT bedanken. Ich gebe Dir Recht, dass die vielen gemessenen Daten nicht immer für jeden wichtig sind. Insbesondere finde ich es schwierig zu bewerten, was eine Veränderung eines Wertes von Lauf zu Lauf bedeutet: ist z.B. eine hohe oder niedrige Trittfrequenz besser? Kann man das überhaupt so sagen? Was fange ich also mit diesem Wert an?

    Für alle die vor einer Kaufentscheidung stehen (ich zähle mich auch dazu), kann ich nur empfehlen, nicht nur die jeweils in Frage kommenden Uhren anzusehen, sondern unbedingt auch die Portale der einzelnen Anbieter. Die unterscheiden sich in Handling, Funktionen und Stabilität / Ausgereiftheit sehr. Ich habe einfach Accounts bei Polar, Garmin, Suunto, Sportstrack usw. angelegt und herumgespielt. So sind z.B. der Downloads / Uploads von Tracks sehr unterschiedlich möglich. Das halte ich für die Zusammenführung bisheriger Aktivitäten aber für wichtig.

    Sportliche Grüße 🙂
    Roger

  13. Hallo Thorsten,
    mit der Fenix 2 gab es wohl in einigen Gebieten massive Probleme. Bei mir im Westerwald waren die Tracks ein Witz. Hast Du von der 920 einen Track, damit ich mir diesen mal ansehen kann?
    Gruß Kai

  14. Hallo Kai, die fenix2 hat mich da nixht so negativ überrascht. Die Daten der 920xt bieten aus meiner Sicht keinen Grund zur Klage. Ich habe in neun Tagen sicher nicht alle Situationen simulieren können, aber mir ist auch nichts auffgefallen. Die V800 hat beim Kölnmarathon in einigen Unterführungen das Signal verloren, meine 910xt nicht. Die 920xt habe ich nicht parallel zur V800 betrieben, dafür fehlte die Gelegenheit. Wie genau hat die fenix2 beimdir nicht gut funktioniert? Die Km-Runden waren mit der 920xt beim Essenmarathon ziemlich überein mit der offiziellen Vermessung. Ungenauigkeiten sind eher einigen Stopps und vlt meinem Kurs jenseits der Ideallinie geschuldet.

  15. Hallo Thorsten,
    ich hätte gerne etwas über die GPS-Genauigkeit der 920 gewusst. Die V800 finde ich sehr genau, die Fenix 2 hingegen war/ist ein Katastophe.
    Gruß Kai

  16. hallo ralf, ich hoffe, ich komme bis zum wochenende dazu! vorweg kann ich sagen: es gibt da keine einfache antwort.

  17. Hallo Thorsten,
    vielen Dank für den so schön geschriebenen Testbericht. Ich musste ein paar mal schmunzeln, da er mich öfters an meine eigene Zahlenverliebtheit erinnert hat. Ich überlege derzeit ernsthaft, meine bislang treue Polar RS400 zugunsten eines neuen Modells mit GPS-Funktion in Rente zu schicken, obwohl sie noch – von den bei Polar üblichen Gurtproblemen („zu hoher Elektrodenwiderstand“) mal abgesehen – einwandfrei funktioniert. Mich nervt jedoch, immer das Smartphone zum loggen der Strecke mit herumzuschleppen, von daher bin ich auf der Suche nach Alternativen. Die 920XT sieht sehr nach einem „Haben-will“-Kandidaten aus, ähnlich die Polar V800, da beide auch meine noch immer gelegentlich stattfindenden Ausflüge in die Triathlon-Welt mitmachen können (im Gegensatz zur Forerunner 620). Ich bin daher sehr auf Deinen angekündigten Vergleich beider Uhren gespannt!
    Sportliche Grüße!