Buchauszug: Das unerforschte Sozialleben der Anwälte (Buchverlosung)

Hier noch ein Kapitel aus Eva Engelkens „111 Gründe, Anwälte zu hassen“ samt einer vorweihnachtlichen Buchverlosung:

Drei Exemplare von „111 Gründe, Anwälte zu hassen“  spendiert der Schwarzkopf & Schwarzkopf-Verlag den Lesern des Management-Blogs. Sie werden verlost unter denen, die diese Rätselfrage richtig beantworten:

Wie viele Stunden darf die werktägliche Arbeitszeit eines Arbeitnehmers nicht überschreiten und wo steht das?

…und wer eine besonders originelle Antwort mit lustigem Kommentar gibt, die auch im Management-Blog gebracht werden darf (auf Wunsch auch ohne Autorennamen), für den gibt es einen Sonderpreis. Die Antwort bitte per Mail bis 1. Januar 2015 an c.toedtmann@vhb.de und im Betreff bitte angeben „111 Gründe“

 

 

Artikel 13: Anwälte und ihr Familienleben

Das Sozial- und Paarungsverhalten des Anwalts ist bislang wissenschaftlich völlig unerforscht, da ohnehin die wenigsten Anwälte über ein Privatleben verfügen.

Grund 61: Weil sie unter Zeit- und Schlafmangel leiden

Menschen, die Anwalt werden, legen schon zu Beginn ihres Studiums ein Gelübde ab. Ein Gelübde, dass sie bereit sind, bis zum Umfallen oder bis kurz davor zu arbeiten. Also neben bedrohlichen Aktenbergen zu sitzen, zum Frühstück, zum Mittagessen und zum Mitternachtsimbiss eng bedruckte Seiten zu verspeisen und das Tageslicht nur durch das Panoramafenster im zehnten Stock zu betrachten.

Natürlich müssen auch Anwälte ab und zu schlafen. Schlafentzug ist eine Foltermethode, die bis zum Tod führen kann. In Guantanamo haben die US-Amerikaner ihre Gefangenen deshalb so lange nicht schlafen lassen, bis sie freiwillig zugaben, die Twin Tower in New York eigenhändig in die Luft gejagt zu haben.

Da Anwälte jedoch Akten bearbeiten und nicht ihre Mitgliedschaft zu Al Kaida bekennen sollen, lässt sich man sie im Schnitt fünf bis sechs Stunden pro Nacht schlafen.

 

Schlafplatz für US-Anwalt: In der Loge der Met in New York

In Verhandlungssituationen auch mal kürzer, aber im Großen und Ganzen kommt das hin. Trotzdem suchen sich einige Schlingel Ausweichlösungen. So der Partner einer Wallstreet-Kanzlei in New York. Er hat in der MET eine eigene Loge, in die er seine Mandanten einlud. Er selbst setzte sich aber immer in die letzte Reihe, um zu schlafen. Danach ging er wieder arbeiten.

Ein bisschen Nachsicht mit Anwälten und Anwältinnen ist angebracht. Weil sie so viel arbeiten, hatten sie noch keine Zeit, nachzulesen, dass es auch ein Arbeitszeitgesetz gibt. Das schreibt für Angestellte vor (zu denen auch angestellte Anwälte in Kanzleien zählen), dass die durchschnittliche Höchstarbeitszeit bei 48 Stunden wöchentlich (über zwölf Monate) liegt und sonntags arbeitsfrei ist. Ausnahmen gibt es für Berufe der Daseinsvorsorge, also Krankenschwestern und Kioskbesitzer.

Die Folge: Die in investigativen Recherchen der JUVE-Redaktion ermittelte Wochenarbeitszeit junger Associates von 50 bis über 60 Stunden verstößt gegen das Arbeitszeitgesetz. Rein theoretisch, versteht sich. Denn praktisch zahlen die Kanzleien ihren Associates ein hohes Schmerzens- oder Schweigegeld, mehr dazu in Grund Nr. 42 »Weil die High Potenzials ein hohes Einstiegsgehalt bekommen und trotzdem nicht zufrieden sind«. Deshalb hat sich auch noch kein Associate beschwert. Vielleicht hatten sie aber auch nur keine Zeit, im Arbeitszeitgesetz nachzulesen.

 

xy verlag

„111 Gründe, Anwälte zu hassen“ von Eva Engelken

“111 Gründe, Anwälte zu hassen.Und die besten Tipps, wie man mit ihnen trotzdem zu seinem Recht kommt” von Eva Engelken, mit Illustrationen von Jana Moskito, 345 Seiten, Taschenbuch, 9,95 Euro (D), ISBN 978-3-86265-403-1, erschienen am 15. November 2014 im Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag: http://www.schwarzkopf-verlag.net/store/p35/Eva_Engelken%3A_111_GR%C3%9CNDE%2C_ANW%C3%84LTE_ZU_HASSEN_.html

Veröffentlichung mit Genehmigung der Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag GmbH, Berlin“

Eva Engelken, Buchautorin und Expertin für Anwälte-PR

Eva Engelken, Buchautorin und Expertin für Anwälte-PR

 

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