Fragebogen „Nahaufnahme“ mit DieMediafabrik-Chef Peter Peschel, der vor zehn Uhr früh nichts Kompliziertes gefragt werden will

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Peter Peschel, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Mediaberatung DieMediafabrik mit Kunden wie der Leipziger Messe, Rausch oder dem Bundesministerum für Arbeit und Soziales.

(Foto: Presse)

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

Wir schalten für unsere Kunden Werbung in Print, TV, Hörfunk, Außenwerbung, Digital: Wir streuen die Werbeinvestments unserer Kunden gattungsübergreifend und streuverlustarm auf deren jeweilige Zielgruppen – notwendig dafür ist neben gutem Media-Know-How auch gesunder Menschenverstand.

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Womit beginnt Ihr Arbeitsalltag?

Mit Kaffee und der „FAZ“. Entgegen dem Rat meiner Mutter habe ich meine berufliche Laufbahn nicht bei der Sparkasse begonnen. Einer der Gründe, in die Werbung zu gehen, war sicher, dass sich in Agenturen vor neun Uhr oft nichts Aufregendes ereignet. Gegen 9.30 Uhr bin ich meist in der Agentur.

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Wie würden Sie sich selbst als Chef beschreiben?

Ich gehe den einfachsten Weg: Führung durch Vorbild. Klare Struktur, Vertrauensaufbau, aber auch eine gesunde Härte. Ehrlichkeit, auch wenn es weh tut. Ich pflege eine sehr offene und angstfreie Kommunikationskultur. Selbst wenn Fehler passieren.

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… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Dass man mich morgens nicht vor zehn Uhr komplizierte Dinge fragen sollte. Wahrscheinlich würden sie sagen, dass ich Perfektionist bin und meine Empathie ausbaufähig ist. Ich gehe nicht von Tür zu Tür und wünsche schöne Weihnachten. Das ist nicht mein Ding.

 

Tee oder Kaffee?

Kaffee, aber mit frischer Milch. Der Siegeszug von länger haltbarer Milch dient sicherlich nicht der Genusskultur.

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Ihr Spitzname ist… ?

Einen Spitznamen gab es nie – woran auch immer das liegt. Mit ist aber aufgefallen,  dass Dritte meist über Peter Peschel sprechen – sie entscheiden sich also nicht für den Vor- oder den Nachnamen. Und: Klein pp. Damit verabschiede ich mich in allen Mails, mit pp.

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Verraten Sie eine Marotte?

Ich bin gelegentlich überstrukturiert. Das hilft bei meiner enormen Aufgabenvielfalt, behindert aber manchmal auch. Und: Auch im Winter liebe ich kühle Luft in meinem Zimmer – für den klaren Kopf.

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Was bringt sie in Harnisch?

Unhöfliches und anmaßendes Verhalten.

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… und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Ich beurteile andere gelegentlich nach meinen eigenen Lebensregeln.

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Was möchten Sie gerne im Ruhestand machen oder dann, wenn Sie wirtschaftlich unabhängig und nicht mehr in Ihrer Firma tätig sind und ganz viel Zeit haben?

 Nach Ende der operativen Tätigkeit werde ich viel Zeit in der Natur verbringen, werde Radfahren und an den Ostseestränden von Mecklenburg-Vorpommern unterwegs sein.

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Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Intelligenz und Stil.

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Auf welche drei Dinge könnten sie niemals verzichten?

Italienische Mode, italienische Esskultur, Berlin.

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

CEO von Apple, weil Apple eine stringente Markenführung hat.

 Die Box des Vergessens ist ein Geschenk von dem Schreiner, der für DieMediafabrik  die Büromöbel gemacht hatte. Peter Peschel war über das Geschenk anfangs erstaunt und amüsiert: „Weil es so ungewöhnlich ist und auf Anhieb wenig nützlich erscheint.“ Dann nutzte Peschel den emotionalen Papierkorb von Zeit zu Zeit aber doch – und lässt bis heute ab und an unnütze Dokumente in seinem Schwarzen Loch verschwinden.

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