„Nahaufnahme“-Fragebogen mit Celonis-Gründer Nominacher: Sein bayerischer Dialekt bringt Übersetzer ins Schwitzen

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Bastian Nominacher, Gründer des Start-ups und Softwareunternehmen Celonis aus München, das Unternehmen wie Siemens, ABB, Airbus, SAP, Vodafone, Edeka, Nestlé oder Bayer beim Analysieren ihrer Daten unterstützt.

 

Bastian Nominacher von Celonis (Foto: Celonis)

 

 

Erklären Sie bitte in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

Celonis ist der weltweit führende Anbieter der Big-Data-Technologie Process Mining, die vollständige Prozesstransparenz auf Basis der IT-Daten von Unternehmen ermöglicht.

 

Womit beginnt Ihr Arbeitstag?

Mit einem Tee in der Kaffeeküche und einem Plausch mit den Kollegen. Unsere Organisation wächst so schnell, da ist mir der persönliche Kontakt mit den Mitarbeitern sehr wichtig.

 

Wie würden Sie sich selbst als Chef beschreiben?

Ich bin sehr chancenorientiert. Kürzlich kam eine Mitarbeiterin aus dem Marketing mit dem Wunsch auf mich zu, neben ihrer Haupttätigkeit ein Projekt in der Produktentwicklung mitzugestalten. Es gab einen kurzen Austausch mit ihrem direkten Vorgesetzten und wir haben ihr die Freiheit gerne gegeben.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Als Gründer weiß ich, dass gute Ideen alleine nicht ausreichen. Daher bin ich sicher sehr fordernd, wenn Kolleginnen und Kollegen neue Ideen auch umsetzen wollen.

 

Tee oder Kaffee?

Grüner Tee.

 

Ihr Spitzname ist…?

Basti

 

Verraten Sie eine Marotte?

Meine bayrische Heimat trage ich nicht nur im Herzen – sie spiegelt sich auch in meiner Sprache wider. Da ist schon so mancher Übersetzer ins Schwitzen gekommen, beispielsweise vom Bayrischen ins Russische.

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Bei unserem rasanten Wachstum ist es sehr wichtig, dass das Team offen und konstruktiv miteinander umgeht. Wenn Dinge verschwiegen werden, laufen wir zu lange in die falsche Richtung und verlieren wertvolle Zeit – ein verheerender Fehler als Startup.

 

…und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Ich war von Anfang an auch für die Finanzen zuständig und habe einen sehr genauen Blick auf alles. Deshalb kann so manche Budget-Diskussion mit mir schwierig werden.

 

Was möchten Sie gerne im Ruhestand oder dann machen, wenn Sie wirtschaftlich unabhängig sind, nicht mehr in Ihrer Firma tätig sind und ganz viel Zeit haben? 

Eine längere Reise durch Kanada. Ich liebe kanadischen Whisky und träume schon lange von einem Besuch des kanadischen Whisky-Festivals “Spirit of Toronto”.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Chancenorientiertes Denken und Handeln: Aus einer guten Idee kann mit der richtigen Motivation viel Großes entstehen.

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Backwaren aus der Bäckerei Nominacher – der Bäckerei meiner Eltern
Das „Ostrich Pillow“ für transatlantische Flüge. Und (leider) auch mein Handy!

 

 

 

„Diesen handgefertigten Hut von einem Hutmacher am Tegernsee habe ich von meinen Freunden geschenkt bekommen, weil sie wissen, wie traditionsbewusst ich bin“, erzählt Bastian Nominacher. Was die Idee für ihr Geschenk war: Als Unternehmer muss man viele Hüte tragen. Um meine Hutgröße herauszufinden, haben sie auf einem gemeinsamen Wiesen-Besuch Hüte in unterschiedlichen Größen getragen und mir die im Laufe des Abends aufgesetzt – bis sie die richtige Größe gefunden hatten.“

 

 

 

 

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