Fragebogen „Nahaufnahme“ mit Uniplan-Chef und Olympionike Christian Zimmermann: „Konzerne, die sich wie Wildsäue benehmen, bringen mich in Harnisch“

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Christian Zimmermann, Inhaber und CEO von Uniplan. Die Event- und Markenerlebnisagentur, wie sie sich nennt, hat 600 Mitarbeiter an neun Standorten und Kunden wie Volvo, Audi oder LG. Privat ist Zimmermann Dressurreiter und Olympionike.

 

Christian Zimmermann (Foto: Uniplan)

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut?

Wir helfen unseren Kunden dabei, ihr Unternehmen, seine Werte und Ziele, die Menschen, die dort arbeiten, seine Produkte und Dienstleistungen inhaltlich und emotional erlebbar zu machen.

 

Womit beginnt Ihr Arbeitstag?

Mein Tag beginnt sehr früh mit Yoga, dann haben mein kleiner Sohn – er ist schon fast zwei! – und ich unsere gemeinsame Zeit beim Frühstück, so bin ich im Büro nicht der erste und starte meist mit dem Blick in die Nachrichten, die mich bis dahin bereits aus unseren asiatischen Offices erreicht haben.

 

Wie würden Sie sich selbst als Chef beschreiben?

Ich meine, ich bin schon irgendwie der ruhende Pol in all den Stürmen, die unser volatiles Geschäft mit sich bringt.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Ich vermute, das kommt schon sehr darauf an, wen sie fragen. Man kann ja nie genug kommunizieren und mit allen in Kontakt stehen und ich denke, dass ich hier oft mehr tun könnte.

 

Tee oder Kaffee?

Morgens viel Tee, tagsüber und abends Kaffee.

 

Ihr Spitzname ist…?

Ich habe den wahrscheinlich kürzesten aller Spitznamen: Familie und Freunde nennen mich immer ‚C‘.

 

Verraten Sie eine Marotte?

Ich bin eine Erbse im Umgang mit Sprache. Zudem habe ich im Privaten vermutlich leichten Kontrollzwang. Oder was ist das, wenn man immer zweimal guckt, ob der Herd auch aus ist?

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Manche Konzerne, die sich wie die Wildsäue benehmen, ganz so, als bewegten sie sich im rechtsfreien Raum. Manche Politiker, die den Blick für das real Mögliche nicht zu haben scheinen, oder die ihre ganz eigene Agenda rücksichtslos verfolgen, oder die ganz einfach den Verstand komplett verloren haben.

 

…und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Ich denke, meine Empfindlichkeit, wenn ich mich schlecht behandelt fühle.

 

Was möchten Sie gerne im Ruhestand oder dann machen, wenn Sie wirtschaftlich unabhängig sind, nicht mehr in Ihrer Firma tätig sind und ganz viel Zeit haben?

Mein Leben ist so herrlich, wie es ist, beinahe würde ich mich als glücklichen Menschen bezeichnen, jedenfalls geht viel mehr nicht. Aber wenn ich Zeit geschenkt bekäme, würde ich gerne lesen, Literatur, Philosophien interessieren mich sehr, und natürlich ausgiebig reisen.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Herrlichen Humor, Selbstironie in Verbindung mit tiefer Ernsthaftigkeit.

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Reine Luft, sauberes Wasser, anständige Mitmenschen.

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Den von Donald Trump – ich würde einen Tag lang konsequent die Klappe halten und die Welt könnte 24 Stunden aufatmen.

 

Christian Zimmermann ist leidenschaftlicher Dressurreiter und hat auch im Büro seine Reitstiefel  immer griffbereit. Schon früh morgens vor oder am Abend nach der Arbeit geht es mehrmals pro Woche zum Training. Und das in den kommenden Wochen noch öfter: Nachdem er sich vor zwei Jahren mit seiner Teilnahme den Lebenstraum „Olympia“ verwirklichte, trainiert er für die Weltmeisterschaft 2018. Und die nächste Olympiade ist in Tokyo schon in zwei Jahren.

 

Zu Christian Zimmermann:

https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Zimmermann_(Reiter)

https://www.promedianews.de/heads/uniplan-ceo-christian-zimmermann-startet-bei-olympia/

 

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