Jeder zweite Angestellte ist übermüdet, jeder dritte erschöpft – warum interessiert das Chefs nicht?

Die DAK schlägt Alarm: Jeder 3. Angestellte ist regelmäßig erschöpft, jeder zweite im Job müde

Überlastung, Burnouts, Rund-um-die-Uhr-im-Job-Einsatz und nun noch das: Die Hälfte der Berufstätigen sind bei der Arbeit müde, meldet der DAK-Gesundheitsreport 2017. Mehr noch: Ein Drittel der Mitarbeiter sind regelmäßig erschöpft.

 

Und kümmert es wen? Anscheinend keinen, auch nicht Vorgesetzte, die mit der Fürsorgepflicht. Von der die meisten vermutlich nicht mal wissen, dass sie Fürsorgepflichten haben, so als Mittelmanager beispielsweise, die Chefchen. Stellvertretend für den Arbeitgeber als dessen verlängerter Arm und um Leib und Leben des Mitarbeiters zu schützen. Nennt sich Nebenpflicht aus dem Arbeitsvertrag, steht nicht ausdrücklich drin, gibt es aber trotzdem. Die Unternehmen ignorieren sie leider nur viel zu oft.

Doch weiter im Text mit den viel zu schlecht schlafenden Angestellten: Selbst die Betroffenen, Übermüdeten üben sich im Ignorieren und gehen nicht mal zum Arzt. Jedenfalls die große Mehrheit. Nur 4,8 Prozent tun etwas und holen wenigstens Rat beim Mediziner.

 

Krank melden sich deswegen noch weniger Leute

Was die Unternehmen sehr heftig interessieren sollte: Wie viele Fehler wegen Übermüdung wohl passieren mögen? Teure Fehler? Folgenschwere Fehler?

Da fällt einem so allerhand ein – und es ist noch nicht mal der übermüdete LKW-Fahrer, der auf ein Stauende auffährt. Auch der rechnet vermutlich dazu.

Die DAK-Studie nach Forsa-Umfragen von 5.200 Berufstätigen zwischen 18 und 65 Jahren offenbart ein Massenphänomen: „Die Zahl der Menschen mit Schlafstörungen hat in Deutschland zugenommen. Litten vor sechs Jahren erst 47,5 Prozent an Ein- und Durchschlafstörungen, so waren es 2016 bereits 78,9 Prozent.

 

Verdoppelung der Schlaf-Gestörten

Und was passiert bei diagnostizierten Schlafstörungen? Mehr als jeder Dritte macht eine Psychotherapie, so die Forsa-Umfrage. Jeder zweite bekommt Medikamente. Auch das ist besorgniserregend: 9,2 Prozent der Angestellten zwischen 35 und 65 Jahren nehmen Schlafmittel, denn das sind doppelt so viele wie noch vor sechs Jahren (4,7 Prozent).

Wie viel Schlaf man nun wirklich braucht? Laut US-Schlafakademie sind 7,5 Stunden für gesunden Schlaf nötig. Aber dass jemand aber nur vier Stunden Schlaf pro Nacht brauche, sei ein Mythos.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73627/Immer-mehr-Bundesbuerger-schlafen-schlecht

 

 

 

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