Die Kollegen rufen meist im Urlaub an, nicht der Vorgesetzte

Die Kollegen sind es meistens, die im Urlaub mit beruflichen Fragen anrufen (63 Prozent) – und nicht der Chef (19 Prozent). In fast jedem fünften Fall ist es ein Kunde, der seine Ansprechpartner im Unternehmen auf Mallorca oder sonstwo anruft.

 

Strand in Süd-Frankreich

Strand in Süd-Frankreich

Dass die allermeisten auf standby für die Firma stehen ist hinlänglich bekannt, wenngleich die Quote einerseits weiter gestiegen ist insgesamt (67 Prozent) und 44 Prozent auch ihre Dienstmails lesen. Tendenz: Gerade die jungen Leute unter 29 Jahren wollen mehrheitlich nicht gestört werden (51 Prozent).  Zum Vergleich: Von den über 30- bis 64-Jähringen will nur jeder Vierte unbehelligt bleiben.

Bei denen dürfte schließlich auch die Angst um den Arbeitsplatz entweder wegen der Familie, die ernährt werden muss, oder wegen des fehlenden Arbeitsmarkts für 45-Jährige aufwärts der wahre Grund sein.

Erfragt hat es der Digitalverband Bitkom, die Umfrage ist repräsentativ.

Ein Grund dürfte sein, dass im Zuge der Stellenstreichungen der Unternehmen allerorten in den vergangenen 20 Jahren zuerst die Springer gefeuert wurden und inzwischen die Büromenschen jedenfalls so viele Aufgaben anderer Entlassener obendrauf bekommen haben, dass sie für eine regelrecht Stellvertretung des Kollegen ohnehin keine Zeit mehr haben. Wer sollte sonst deren Arbeit solange erledigen?

 

Wer´s genau wissen will: Sechs von zehn Angestellten nehmen bei dienstlichen Anrufen die Gespräche auch an, jeder Zweite beantwortet SMSe oder Whatsapps.

 

Jüngere wurstiger als Ältere

Vor allem die jüngere Generation legt Wert darauf, während der Urlaubszeit nichts von der Arbeit zu hören. So will die Hälfte (51 Prozent) der Berufstätigen zwischen 14 und 29 Jahren die geschäftliche Kommunikation in diesem Sommerurlaub komplett aussetzen. Zum Vergleich: Unter den 30 bis 49-jährigen und den 50 bis 64-jährigen plant dies nur rund jeder Vierte (27 bzw. 26 Prozent).

 

 

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