Die Börsenliga deutscher Städte: München liegt weit vorn – aber das Rheinland ist zusammen wertvoller

Wer sind die wertvollsten Städte gemessen am Börsenwert ihrer DAX30-, MDAX und TecDax-Unternehmen? Die Strategieberatung Simon Kucher & Partners errechnete diese Börsenliga deutscher Städte. Der Sieger: München – mit weitem Abstand zum Zweitplatzierten Bonn. Traditionell folgen Leverkusen, Düsseldorf und Waldorf. Vonovia – ehemals Deutsche Annington – ist erstmals dabei und mit Bochum auf Platz 17, Berlin ist erstmals so grade unter die ersten 20 gekommen – auf Platz 20.

Auffällig: Im Ranking sind viele ländlich gelegene Orte wie Bad Homburg mit Fresenius, Herzogenaurach mit Adidas oder Neubiberg mit Infineon.

Andererseits belegen „große Städte in der Börsenliga nicht immer automatisch einen Spitzenplatz. Um wichtige Börsenunternehmen anzuziehen, muss eine Stadt mehr bieten als reine Größe“, so Simon Kucher & Partners.

 

 

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Wie Simon Kucher & Partner die einzelnen Städte sieht: 

München ist groß und höchst attraktiv für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Den Spitzenplatz hat München seit über zehn Jahren.

Das Rheinland – Köln, Bonn, Düsseldorf und Leverkusen – liegt zusammen genommen weit vor München/Unterföhring, den beiden wertvollsten Wirtschaftsregionen Deutschlands.

Düsseldorf

Düsseldorf

Städte wie Walldorf, Ludwigshafen oder Leverkusen sind abhängig von einem einzigen Unternehmen, also SAP, BASF oder Bayer. Gerät es in Schwierigkeiten, wackelt auch die Top-Position der Stadt. Zum Vergleich: München oder Düsseldorf sind demgegenüber mit zahlreichen Börsenunternehmen sind deutlich ausbalancierter aufgestellt.

Bonn profitiert von den beiden früheren Staatsunternehmen Deutsche Post/DHL und Deutsche Telekom, die stabil aufgestellt sind.

Köln und Berlin sind vergleichsweise schlecht platziert, aber es genügt eben nicht, Millionenstadt oder sogar Hauptstadt zu sein, um für Unternehmen ein attraktiver Standort zu sein.

Das Ranking orientiert sich ausschließlich am Wert der jeweils ansässigen DAX-Unternehmen. Ob die Unternehmen den Städten hohe Steuereinnahmen bescheren oder besonders viele Arbeitsplätze bringen, steht auf einem anderen Blatt.

 

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