Exklusiv-Studie: Frauen auf dem Chefsessel sind so hart wie Männer

 

Frauen in Führungspositionen stehen Männern in nichts nach – auch nicht bei negativen Eigenschaften.

Jahrelang geisterte die Mär vom angeblich besseren, weil weiblichen Führungsstil durch die Wirtschaftswelt. Sie seien weicher und kooperativer, hieß es. Alles Mumpitz. Frauen auf Chefsesseln sind gar nicht so anders als Männer: genauso hart, emotional stabil und gewissenhaft. Sie sind nicht extrovertierter, nicht offener für Neues und sogar weniger anpassungsfähig. Dafür sind sie sind genauso machtbewußt, abgebrüht und emotional kalt wie Männer, zeigt eine Studie des Führungsexperten Christian Mai von der German Graduate School of Management & Law mit Marion Büttgen, Professorin an der Universität Hohenheim. Das erste Vorergebnis seiner Befragung von 300 Managern plus 200 Managerinnen: Machiavellismus, Narzissmus und Psychopathie in der Führungsetage sind keineswegs Männern vorbehalten.

Überraschend? Nicht wirklich. Der Arbeitsalltag zeigt, Männer können ein Kriegsbeil auch mal begraben und nach einem gemeinsamen Bier an der Theke neu durchstarten.

Managerinnen müssen so viel Souveränität erst lernen. Im Nachtragen und Austeilen sind sie oft gnadenloser als ihre männlichen Kollegen auf der Entscheider-Ebene – so wie Hündinnen. Wenn die erst mal gegeneinander kämpfen, sind sie unerbittlich. Anders als die Rüden. Bei denen macht einer irgendwann eine Unterwerfungsgeste und gut ist’s. Die Sache ist damit ausgestanden, der andere lässt ab und Verletzungen halten sich in Grenzen.

 

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Resümee der bisher unveröffentlichten Studie von Christian Mai, German Graduate School of Management and Law, Heilbronn:

 

Christian Mai, German Graduate School of Management & Law (GGS)

Christian Mai, German Graduate School of Management & Law (GGS)

Im Rahmen der Studie zu den Eigenschaften der Dunklen Triade wurden über 500 Führungskräfte deutscher Unternehmen (rund 200 davon weiblich) befragt (Zeitraum September bis November 2014). Als Resümee hier noch einmal die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

–          Innerhalb der Dimensionen der Dunklen Triade ergeben sich für  männliche und weibliche Führungskräfte eine mittlere Ausprägungen bei Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie (gemessen auf einer Sieben-Punkte-Skala)

–          Neigungen und Eigenschaften narzisstischer Persönlichkeitszüge wirken sich positiv auf den Erfolg und die Performance von Führungskräften aus

–          Die Ausprägungen der Führungskräfte, weiblich wie männlich, liegen dabei signifikant über den Durchschnittswerten aus der Bevölkerung

–          Bevölkerungsdaten zeigen außerdem, dass sich der Anteil an männlichen und weiblichen Personen mit derartigen Neigungen innerhalb der Bevölkerung unterscheidet: Es gibt weniger Frauen mit einem solchen Persönlichkeitsprofil, was zur Erklärung der Unterrepräsentanz von Frauen innerhalb von Top-Führungspositionen beitragen kann.

 

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