Personalie WiWo-Exklusiv: Stephan Borchert wird Sephora-Chef bei LVMH

LVMH – Paris statt Stuttgart

Stephan Borchert, 45, startet jetzt beim Luxuskonzern LVMH in Paris als Europachef der Parfümeriekette Sephora. Die Stelle war seit mehr als einem Jahr verwaist. Branchenbeobachter gehen davon aus, dass dies nur sein erster Schritt bei LVMH ist. Sephora ist mit rund 1500 Parfümerien Weltmarktführer, und Borchert soll das Wachstum vorantreiben. Bis Oktober 2014 war er Marketingchef beim MDax-Pharmagroßhändler Celesio, der Anfang 2014 von seinem US-Konkurrenten McKesson geschluckt wurde.

Stephan Borchert, Sephora-Chef und Ex-Celesio-Vorstand

Stephan Borchert, Sephora-Chef bei LVMH und Ex-Celesio-Vorstand

Borchert hatte immer schon Bezug Konsum und Handel. Der Wahl-Düsseldorfer startete seine Karriere beim Textilhändler P&C und der Unternehmensberatung Roland Berger, war für Esprit als Geschäftsführer der Kosmetikmarke Red Earth in China und bei Douglas Geschäftsführer für internationale Parfümerien.

Was für ihn die entscheidende Weggabelung seiner Karriere war?

Seine „WiWi-Lehrerin“ im Gymnasium spielte die entscheidende Rolle. „Sie war eine faszinierende Lehrerin, die es schafte, uns Schüler mitzunehmen“, erinnert sich Borchert. Sie zeigte ihnen die Düsseldorfer Börse und brachte Borchert dazu, Wirtschaft zu studieren. Später war es Roland Berger, der ihn sehr beeindruckte, „als Charismatiker und Netzwerker“.

Sein Führungsprinzip: Es geht nicht ohne den menschlichen Faktor haben – „auch wenn der etwas aus der Mode gekommen sein mag“. Ohne sich Zeit zu nehmen, mit Mitarbeitern zu sprechen. Auch mal über Themen, die nichts mit dem Job zu tun haben. Was die Familie so macht ausserhalb sind und was die Familie macht. Seine Überzeugung: Auch wenn die Veränderungszyklen in der Wirtschaft immer schneller geworden sind, wird die persönliche Ansprache wieder kommen und auch notwendig werden.

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