Der Deutsche-Markenarbeit-Chef Frank Dopheide rät Managern, Gefühlen freien Lauf zu lassen – Serie: Glaubenssätze der Führungskräfte (4)

Frank Dopheide, Chef der Deutschen Markenarbeit schreibt exklusiv im Management-Blog über die zehn beliebtesten Glaubensätze der Führungskräfte, um in der Öffentlichkeit ein gutes Bild abzugeben. http://www.deutschemarkenarbeit.de/

Teil 4: Öffentliche Liebeserklärungen

 

Frank Dopheide, Gründer der Agentur Markenarbeit, die aus Managern marken machen will

Frank Dopheide, Gründer der Agentur Markenarbeit, die aus Managern Marken macht

Um an die Spitze eines Unternehmens, einer Partei oder eines Landes zu gelangen braucht ein Mensch außergewöhnliche Fähigkeiten und große Durchsetzungskraft. Das Alpha-Tier im Mann oder der Frau. Doch mit dem Schritt an die Spitze wird Dominanz zum Faktor von Distanz und Entfremdung. Zuviel Testosteron schadet dem Business. Deshalb sind auf dem Gipfel der Macht zunehmend weiche Werte gefragt – Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Warmherzigkeit sorgen dafür, dass die breite Masse sich dem Spitzenpersonal verbunden fühlt.

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Gefühlen freien Lauf lassen bedeutet Stärke – auch bei Managern

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Wohl dem, der nicht nur Kündigungswellen kraftvoll verkünden kann, sondern auch die Stärke aufbringt, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Bahnchef Rüdiger Grube gehen Sätze wie „ich liebe meine Mitarbeiter“ leicht über die Lippen, für seinen Vorgänger Hartmut „das Raubein“ Hartmut Mehdorn war das undenkbar. Die öffentliche Gefühlsbezeugung wird zum kraftvollen Signal, das die Persönlichkeit des Spitzenpersonals breiter und kompletter erscheinen lässt. Die Nähe und gefühlte Verbundenheit der eigenen Mitstreiter wachsen spürbar.

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Menschen vergessen Worte, aber nicht Gefühle

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Menschen vergessen, was sie gesagt haben, aber nicht, wie emotional berührt sie waren. Michelle Obama ist für Ihren Gatten Gold wert. Der Präsident der Vereinigten Staaten gesteht ihr auf seiner Siegesfeier vor Millionen Menschen seine Liebe: „Michelle I never loved you more“ und die Menge jubelt. Damit ist er Vorreiter und Vorbild einer neuen Führungselite. Der Liebesschwur an die eigene Ehefrau auf offener Bühne gehört heute zum guten Ton. Wobei Arnold Schwarzenegger, Tiger Woods oder jüngst Anthony Weiner als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters in New York noch sichtbare Timingprobleme haben. Dort kamen Schwur, Liebeserklärung und Tränen erst nachdem öffentlich wurde, dass sie ihre Liebste nach Strich und Faden betrogen haben.

Das reduziert die Wirkung dann allerdings erheblich.

 

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