Ein Gütetermin für Henkel und Tina Müller

Henkel

Die Düsseldorfer Top-Managerin Tina Müller zieht gegen ihren Noch-Arbeitgeber vors Arbeitsgericht. Bis 30. Juni läuft ihr bisheriger Arbeitsvertrag, auch wenn Henkel sie schon seit vergangenem Sommer freigestellt hatte. In der Regionalpresse, der „Rheinischen Post“, wurde Müller deshalb schon als teuerste Spaziergängerin der Stadt bezeichnet.

Ihr Mail-Account beim Chemieriesen funktionierte schon im Januar nicht mehr und als schnöde Antwort kam nur: „There’s a problem with the recipient’s mailbox. Please try resending the message. If the problem continues, please contact your helpdesk.“

Beiersdorf in Sicht – oder nicht?

Henkel beruft sich nun auf eine Klausel des Vertrages – ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot – , die es der Marketing-Managerin Müller verbieten soll, vor Juli 2015 beim Konkurrenten Beiersdorf durchzustarten. ursprünglich hiess es, sie solle in den Vorstand einziehen.

Müller hofft darauf, dass die Richter die Klausel für ungültig erklären.

Diese Rechtskonstruktion ist in der Praxis in mindestens jedem zweiten Fall unwirksam. Henkel kämpft deshalb wohl so verbittert um die Blockade von Tina Müller, weil sie bereits die zweite Top-Führungskraft ist, die dann zu Beiersdorf ginge: Auch Asien-Manager Patrick Kaminski wechselte vergangenes Jahr zu den Hamburgern.

„Gütetermin ist für den 16.04.2013, 12.40 Uhr in Saal 007“ des Arbeitsgericht anberaumt.

Doch morgen wird vermutlich noch nichts geschehen. Zunächst ist dies morgen nur der arbeitsrechtlich standardmässig vorgesehene Gütertermin. Richter treiben die Parteien hierbei am liebsten in einen Vergleich, damit ihnen die mühselige Arbeit erspart bleibt, ein Urteil fällen und vor allem auch zu schreiben.

Tina Müller noch in Henkel-Zeiten

Tina Müller noch in Henkel-Zeiten: Victress Awards vor vier Jahren in Berlin

Tina Müller wurde als Marketing-Managerin visibel als sie zum einen Marketingmanagerin des Jahres wurde und ihr der Coup gelang, Henkel die Hauptsponsorenschaft für den European Song Contest in Düsseldorf zu verschaffen.

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PS: Der Link aus der „Rheinischen Post“ über Düsseldorfs teuerste Spaziergängerin von Anfang März war für mich auf Anhieb leider nicht mehr auffindbar.

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