„Der Wechsel ist perfekt“, findet Heiko Höfler

Andere Anwälte würden in der Betreffzeile ihrer Kanzleiwechsel-Mitteilung schreiben „Wechsel zu Bird & Bird“. Aber nicht so Heiko Höfler – Vergaberechtler, Professor und – bislang – Partner bei Orrick Hölters & Elsing in Frankfurt: Der schreibt “ Der Wechsel ist perfekt“. Kurz und prägnant. Auch und damit wenn es gleich zwei Lesarten zulässt. Dass er den Wechsel perfekt findet oder dass der Wechsel nun beschlossene Sache ist. Jedenfalls passt der Satz zu Höfler. Und er selbst feixt: „Da zahlt sich mein Deutsch-Leistungskurs aus.“

 

Er ist einer der wenigen Anwälte, die bis in die Redaktionsräume der WirtschaftsWoche vorstiessen. Zackig und zielstrebig wie er als Reserveoffizier der Luftwaffe ist. Da saß er dann zum Hintergrundgespräch am großen Redaktions-Konferenztisch, schaute sich mit sichtlichem Vergnügen neugierig um  und sparte nicht an frechen Kommentaren.

 

Die einzige witzige Anwalts-Mailadresse: Twobirds

Was ihn tatsächlich bewegt, nun zu der Kanzlei mit der witzigen Mailadresse @twobirds zu gehen, wird – wie immer – nicht verraten. Auch nicht von einem sonst so forschen Typ. Sein Statement: „Höher schneller weiter! Die Anforderungen an die Beratung im staatswirtschftlichen Umfeld nehmen derzeit dramatisch zu. Energiewende, cloud computing, PPP, Gesundheitswesen sind Stichworte. Da muss man möglichst breit aufgestellt sein.“ Seine Referenzmandanten sind der Dienstleistungskonzern Bilfinger, die KfW, Airbus Military oder das Verteidigungsministerium.

Auch hier im Management-Blog war Höfler schon mit einem mutigen Gastbeitrag über den Bund als Gesetzesbrecher vertreten. https://blog.wiwo.de/management/2012/02/16/der-bund-als-gesetzesbrecher-gastkommentar-von-heiko-hofler-von-kanzlei-orrick/

Das Team bei Bird & Bird, auf das Höfler mit seinem Troß – er bringt nämlich noch drei Anwälte und weitere Mitarbeiter mit – trifft, zählt schon jetzt 23 Köpfe.

 

Umziehen muss Höfler mit seiner Family nicht – was seinen drei Kindern sicher gefallen dürfte. Mit denen hat es eine Besonderheit auf sich. Höfler sagt, er habe drei Kinder aus drei Kontinenten. Zwei davon sind nämlich adoptiert und kommen aus Brasilien beziehungsweise Indien. „Wenn die United Colours of Höfler ins Restaurant kommen, ist das ohnehin kein Geheimnis mehr“, sagt er.

 

Mann gegen Berg

Bird & Bird fällt in Düsseldorf stets als die Kanzlei auf, die Anwälte-Fußball-Turniere veranstaltet und es damit auf die Lokalseiten der „Rheinischen Post“ schafft. Zwar nie mit einem Foto von den kickenden Juristen, aber immerhin. http://www.twobirds.com/German/Events/Seiten/twobirds_cup_2012.Aspx  Die nötige Fitness bringt Höfler für diese neue Herausforderung ebenfalls mit: Als Bergläufer, „Mann gegen Berg“ wie er sagt, dürfte dem dreifachen Vater so schnell die Puste nicht ausgehen. Und wenn sich die Liste der 20 Turnierteilnehmer nicht ändert, wird er dabei jedenfalls nicht gegen seine Ex-Kollegen antreten müssen.

 

 

Das Branchenblatt „Juve“ berichtet auch über Heiko Höflers Personalie:

http://www.juve.de/nachrichten/namenundnachrichten/nachrichtkanzleien/2012/08/vergaberechts-coup-bird-bird-holt-team-von-orrick

 

 

 

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