Der permanente Veränderungsdruck der Manager

Arbeitsverdichtung, war das nicht etwas für Mitarbeiter? Die mit weniger Kollegen, mehr Arbeit bei doppelter Qualität abliefern sollen? Behielten bei all den Entlassungswellen die Chefs nicht ihre Assistenten/innen, zu denen sie weiterhin alles mögliche wegdelegieren können? Dochdoch. Eigentlich schon.

Nur: Den Führungkräften setzen wohl nur andere Umstände zu als der Belegschaft – sie leiden offenbar auch unter Burnout oder Erschöpfung: Bei einer Befragung von 229 Führungkräften vom IAI (Insitut für angewandte Innovationsforschung an der Uni Bochum) und dem Klinikum Essen kam heraus, dass 24 Prozent von ihnen „Symptome starker viraler Erschöpfung“ und 48 Prozent eine „mittlere Erschöpfung“ zeigten. Und zwar Müdigkeit, Energiemangel und Entmutigung – parallel zu einem gesteigerten Herzinfarktrisiko. Lediglich 28 Prozent der befragten Manager waren in Ordnung. Den Erschöpften setzen die Veränderungsprozesse zu, die sie selbst voranpeitschen müssen. Studien-Resümme: „Kreativität, Kompetenzentwicklung und die Suche nach Verbesserungen werden zu Daueraufgaben, parallel zum Termin- und Leistungsdruck des operativen Tagesgeschäfts.“

Die Gesundheit beziehungsweise angeknackste Gesundheit der Manager zu ignorieren, gefährde nicht nur sie selbst – sondern auch die Unternehmen, warnen die Wissenschaftler. http://www.iai-bochum.de Pressemitteilung Oktober 2011. Studienpreis: 49 Euro.

Da haben sie ja schon eins gemeinsam mit ihren Belegschaften.

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Alle Kommentare [1]

  1. Die gesundheitlichen Risiken, denen die heutigen Führungskräfte ausgesetzt sind, nehmen immer weiter zu. Bei den meisten in Behandlung stehenden Managern führt eine Kur schon zu einer erheblichen Verbesserung. Das beste Mittel ist die Ruhe, die Sie im Job niemals bekommen können.