Wenn Chefs über Schwangere im Betrieb jaulen….

Eine befreundete Kieferorthopädin stöhnt, seit sie ihre Praxis eröffnet hat. Mindestes jedes jahr eine Schwangere, für die einen Ersatzkraft gesucht werden und mühsam wieder eingearbeitet werden muss. Dann will die junge Mutter eines Tages wieder kommen, aber nur zu eigenen Vorstellungen von den Arbeitszeiten. Mühsame Umorganisationen gehen los – und schwupss, berichtet die nächste ganz glücklich, dass auch sie Mutter wird undsoweiterundsoweiter.  Wen das als Chef nervt, für den gibt es nur eine Alternative: er schwört dem Jugendwahn ab, pfeift auf die „Optik hinterm Thresen“ und stellt auch diejenigen ein, die die Kiddies schon groß gezogen haben. Die sind erfahren, zuverlässig, seltener krank und meist auch noch loyaler ihrem Betrieb gegenüber.

Die gelebte Realität ist eine andere: Von den 50-64-Jährigen Menschen, die auf Jobsuchen sind, haben in den vergangenen zwölf Monaten laut Nachrichtenagentur dpa nur 3,9 Prozent eine Stelle gefunden. Bei den 25- bis 49-Jährigen waren es dagegen 7,2 Prozent,besagt eine Studie Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Es kommt noch dicker: Im vergangenen Jahr waren – so die Studie –  41 Prozent der 50-jährigen Stellensuchenden schon über ein Jahr ohne Job. Im Ganzen sind von allen Arbeitslosen jedoch nur 18 Prozent Langzeitarbeitslose.

Und wieviele Stellensuchende nur deshalb nicht mehr in der Statistik auftauchen, weil man sie geschönt hat – und die Leute in Frührente geschickt hat oder sonstwie trickst, das kann man ohnehin nur raten.

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