Sattelberger macht ernst: Eine Frau wird Chefjuristin

Thomas Sattelberger lässt Taten folgen. Nachdem er im März ankündigte, massiv den Anteil der weiblichen Führungskräfte der Telekom zu erhöhen, beeindruckt der Personalvorstand schon jetzt mit dieser Personalie: Die 44-jährige Claudia Junker wird im November Leiterin der Rechtsabteilung. Das Wichtigste: Sie wird die Personalhoheit über 280 Mitarbeiter haben – das ist doch schon was.
Die Juristin kommt aus der Kanzlei Ashurst aus Frankfurt und war vor März 2008 bei der Top-Kanzlei Hengeler Mueller. Einen Namen hat sich die Gesellschaftsrechtlerin laut Branchenblatt „Juve“ gemacht, als sie „zuletzt ein ganze Reihe von Transaktionen für die Commerzbank betreute, wie den Verkauf der Bauspartochter Allianz Dresdner Bauspar oder der Münchner Privatbank Reuschel“.Für die Telekom ist Junker keine Unbekannte: In ihrer Zeit bei Hengeler Mueller war sie mitbetreuend bei der Integration von T-Online in die Deutsche Telekom.

Die Kommentare der Betroffenen lesen sich wie die meisten Wechsel-Kommentare: Man lobt pflichtgemäß und lauthals die Adresse, die man verlässt – in jeder Hinsicht. Und man sagt, dass man nur schweren Herzens gehe. – Der geneigte Leser fragt sich an dieser Stelle stets: Ja warum geht man dann überhaupt? – Und was mag dann kommen? Richtig, der Job bei der Telekom sei eine „spannende, neue Herausforderung“. Und einen schönen angelsächsischen Titel bekommt Junker auch: „Leiterin Group & Legal Affairs“.

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Alle Kommentare [1]

  1. Finde ich sehr gut, dass Sattelberger nicht nur leere Worte gesprochen hat, sondern jetzt auch Taten folgen lässt. Hier wird die Frauenquote offensichtlich mit einer fähigen Person erhöht, das finde ich ausgezeichnet.