Geld macht (nur) glücklich, wenn der Kollege weniger bekommt

Geld macht nur glücklich, wenn man mehr hat als andere in der eigenen Umgebung. Mehr als die Freunde, Nachbarn und Kollegen. Dies ist das Ergebnis einer Studie der britischen Universitäten Warwick und Cardiff. Eigentlich ist es der soziale Status, der glücklich macht – und zwar im Vergleich mit den direkten Kontakten und Bezugsgruppen. „Es scheint, dass ein Verdienst von einer Million im Jahr nicht genug ist, um jemanden glücklich zu machen, wenn derjenige weiß, dass seine Freunde zwei Millionen verdienen“, sagte Studienleiter Chris Boyce. Die Ergebnisse könnten auch erklären, warum die Menschen in den vergangenen 40 Jahren nicht glücklicher geworden sind, obwohl sich der Wohlstand insgesamt erhöht hat. Für die Studie, die in der Zeitschrift „Psychological Science“ erscheint, wurden über sieben Jahre lang Daten zum Einkommen und zur Zufriedenheit von Befragten in Großbritannien verglichen.

Ob die Personalchefs, die ihren Mitarbeitern die Geheimhaltung ihres Lohns per Arbeitsvertrag vorschreiben, auch so etwas im Hinterkopf haben? Denn wenn eins wirklich im Handumdrehen ganze Abteilungen sprengen kann, dann ist es genau dieser Punkt: Lohn-Ungerechtigkeit. Oder besser gesagt der Moment, in dem die Lohn-Ungerechtigkeit rauskommt. Wenn der eine Mitarbeiter eine absolute Fleißbiene ist – aber der deutlich ineffizientere Kollege fast das Doppelte verdient. War nämlich die Fleißbiene glücklich und zufrieden bis zu dem Moment, als sie von dieser Ungerechtigkeit erfuhr. So wird sie dann nicht rasten und ruhen, bis sie entweder auch mehr Geld bekommt – oder einen neuen, besser dotierten Job in einer anderen Company antritt. Weil es allzu sehr am Ego nagt, Monat für Monat beim Empfang des Lohnzettels daran erinnert zu werden: An diese himmelschreiende Ungerechtigkeit, wie die Comicfigur Calimero – die mit der Eierschale auf dem Kopf – immer schrakelt.

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