Social-Media-Security: Wie Facebook, Twitter & LinkedIn ihre Plattform sicherer machen wollen

Welche Informationen die großen drei sozialen Netzwerke abgreifen – und mit welchen Maßnahmen sie die eigene Plattform sicherer machen wollen.

Der Facebook-Datenskandal rund um die millionenfach abgesaugten Daten von Cambridge Analytica hat ein gleißendes Schlaglicht auf ein drängendes Problem geworfen: Die sozialen Netzwerke insgesamt sitzen auf einem immer größer werdenden Schatz privater Informationen – welche die Mehrzahl der Nutzer durch nachlässiges Verhalten bis hin zu falschen Einstellungen geradezu bereitwillig preisgibt.

Doch selbst wenn Social-Media-Nutzer ihre Privatsphäre-Einstellungen „scharf“ einstellen, haben die sozialen Netzwerke weiterhin Zugriff auf einen nennenswerten Teil privater Informationen.

Je nach Plattform können dies Daten wie Geburtstag, Telefonnummer bis hin zu E-Mail-Adressen sowie Fotos und Videos sein. Zudem können Apps auch noch Zugriff auf andere personenbezogene Informationen wie etwa Lokalisierungsdaten oder weitere Geräteinformationen bekommen.

Umso wichtiger ist es, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, welche Mechanismen die verschiedenen sozialen Dienste eingebaut haben, um persönliche Informationen abzusichern. Der amerikanische IT-Security-Anbieter Varonis hat kürzlich die wichtigsten Bemühungen von Facebook, Twitter und LinkedIn zusammengestellt.

So betreiben alle drei Social-Media-Plattformen sogenannte Bug-Bounty-Programme: Diese sollen Security-Spezialisten rund um den Erdball durch Belohnungen dazu animieren, die Unternehmen über Schwachstellen zu informieren.

Darüber hinaus erlaubt beispielsweise Facebook den Zugang über das Tor-Netzwerk und VPN, LinkedIn entfernt Fake-Accounts mittels Cluster-Analyse, und Twitter setzt auf Content Security Policy (CSP), um Angriffe über Javascript zu verhindern.

Einige der Probleme sind zudem noch ungelöst: Zwar versucht Twitter, die Sicherheit und Integrität seiner Plattform zu schützen, indem es die Anzahl der automatisierten Bots reduziert. Dennoch sind Bots gerade bei Twitter auch heute noch ein Thema, wie sich etwa bei der Oscar-Verleihung oder im Vorfeld von Wahlen zeigt.

Die weiteren Maßnahmen in Sachen Social-Media-Security bei Facebook, Twitter & LinkedIn in der folgenden Infografik:

Quelle: Varonis

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Alle Kommentare [1]

  1. Wir brauchen uns doch nichts vorzumachen! Begibst Du Dich ins Netz (als „normaler User“ ) ohne von Anfang an auf Anonymität zu achten und die zugehörigen Grundregeln = hast Du verloren!
    Je nach Land aus dem Du zugreifst = um so schlimmer!
    Ab dem Moment, wenn Du gar eine Internetseite betreibst, hat es sich mit der Anonymität ganz beendet, denn da kommt schon Vater Staat 🙂 – Also weshalb überhaupt das ganze Nachdenken?
    Der „normale User“ hat schon beim Handy-Kauf verloren… (man siehe den ganzen vor-installierten Mist der darauf vorgegeben ist und die „wissenden“ User verzweifeln eh aufgrund dessen, was heutzutage für ein „Bockmist“ von verantwortlicher Seite betrieben wird!
    JA, resignieren ist auch nicht der richtige Weg, aber eine Revolution anzetteln? Eigentlich müssten wir das, denn wir bräuchten unbedingt an den verantwortlichen Stellen in Deutschland und Europa MENSCHEN die auch wirklich die Materie kennen und DANN entscheiden, was mit Facebook und Co. eigentlich zu geschehen hat!
    Beste Grüße aus Düsseldorf 🙂