Konzerne werden ebenso wie kleinere & mittlere Unternehmen immer häufiger Ziel von Angriffen mit Ransomware & Co: Der Status Quo bei IT-Security.
Wie sehr das Thema Cyberkriminalität auch in diesem Jahr die IT-Szene beherrscht hat, zeigt ein Blick auf die großen Hackerattacken: So haben im Mai und Juni 2017 kurz hintereinander die Verschlüsselungstrojaner WannaCry sowied danach Petya im großen Stil Schaden verursacht – in Deutschland und im weltweiten Maßstab.
Da wundert es nicht, dass diese sogenannten Ransomware-Angriffe in diesem Jahr weiter im Vormarsch waren: So stiegen die durch solche Erpresser-Software verursachten Kosten von 325 Millionen Dollar im Jahr 2015 bis 2017 auf stolze fünf Milliarden Dollar.
Insgesamt erfährt jedes Unternehmen laut Daten, die das amerikanische IT-Sicherheitsunternehmen Fidelis Cybersecurity mit Hauptsitz in Bethesda im US-Bundesstaat Maryland zusammengetragen hat, derzeit rund 100 Cyberattacken im Jahr – davon sind immerhin ein Drittel erfolgreich – das heißt, Hacker können in die Unternehmensnetzwerke eindringen und/oder Daten kompromittieren.
Dies betrifft übrigens Großkonzerne ebenso wie kleinere und mittlere Unternehmen (KMU): Demnach bezahlten mittelständische Unternehmen zwischen dem zweite Quartal 2016 und dem zweiten Quartal 2017 insgesamt 301 Millionen Dollar Lösegeld an Ransomware-Erpresser. Dennoch erhielten 15 Prozent der betroffenen KMUs ihre Daten nicht zurück.
Wenig verwunderlich also, dass die Ausgaben für IT-Sicherheit weiter deutlich steigen sollen: Laut Fidelis von weltweit rund 85 Milliarden Dollar in diesem Jahr bis 2020 auf fast 102 Milliarden Dollar – also ein Plus von gut einem Fünftel.
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Weitere Zahlen & Fakten zum Status Quo der Cyberkriminalität im Jahr 2017 in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:
Quelle: Fidelis
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