Samsung Galaxy Note 7: Das Smartphone-Desaster in Zahlen

Das Debakel um explodierende Smartphone-Akkus könnte die Südkoreaner insgesamt 17 Milliarden Doller Umsatz kosten – und hat bereits 21 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung vernichtet.

Es ist eines der größten Debakel in der jüngeren IT-Geschichte überhaupt – die Rede ist vom Pannen-Smartphone Samsung Galaxy Note 7: Anfang September starteten die Südkoreaner nach mehreren explodierten Akkus die größte Rückrufaktion in der Firmengeschichte – nur wenige Tage nachdem sie das Gerät mit einer groß angelegten Werbekampagne auf den Markt gebracht hatten.

Das freilich reichte nicht: Weil die Südkoreaner die mehrfach aufgetretenen Akku-Brände nicht in den Griff bekamen, musste Samsung die Produktion des Phablets Mitte Oktober sogar komplett einstellen.

Parallel dazu hatte die Lufthansa die Mitnahme des Galaxy Note 7 auf allen seinen Flügen verboten. Entsprechende Ansagen sind auf Flügen der Kranich-Airlines bis heute vor dem Start zu vernehmen.

All dies sorgte für einen gigantischen Imageschaden bei Samsung – bis hin zu Verlusten in Milliardenhöhe – das Desaster in Zahlen: Rund 2,5 Millionen Galaxy Note 7 musste Samsung von Kunden zurückrufen. Insgesamt 96 Geräte hatten zuvor Feuer gefangen und dabei 13 Menschen verletzt.

Allein im dritten Quartal 2016 sorgte das Smartphone-Debakel für einen Gewinneinbruch von Samsung um 17 Prozent: Damit verdienten die Koreaner zwischen Juli und September unter dem Strich ungerechnet 3,7 Milliarden Dollar weniger.

Laut einer Schätzung des Investmentbank Credit Suisse könnten Samsung durch das Desaster insgesamt 17 Milliarden Dollar durch die Lappen gehen – ursprünglich wollten die Koreaner über den gesamten Lebenszyklus hochgerechnet 19 Millionen Samsung Galaxy Note 7 absetzen.

Allein der Kurssturz um 10 Prozent nach Bekanntwerden der Probleme vernichtete 21 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung von Samsung. Und auch damit noch nicht genug: Nach Schätzungen von Marktbeobachtern könnten zwischen fünf und sieben Millionen bisherige Samsung-Nutzer wegen der Probleme demnächst zum Apple iPhone oder dem Pixel von Google als Alternative greifen.

Quelle: Repairly

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