Twitter-Tipps: Wie häufig sollte man Tweets versenden?

Ein Leitfaden für Veröffentlichungs-Frequenz und -Uhrzeit sowie Quellenmix, um sein Konto bei dem Microblogging-Dienst professionell zu führen.

Diese Frage dürften sich viele Twitterati stellen, egal ob erfahrene Nutzer oder Neulinge: Wie häufig sollte man seiner Follower am Tag mit seinen Kurzmitteilungen beglücken? Sollte man sich eher zurückhalten oder eher gemäß der Devise „viel hilft viel“ vorgehen? Und existiert eine Raumenregel bezüglich der Art der Inhalte?

Genau damit hat sich die amerikanische Digital- und PR-Agentur New Media Force aus New York näher Gedanken gemacht. Die Grundregel Nummer eins lautet demnach: Weil der Nachrichtenstrom auf Twitter unheimlich schnell durchrauscht, sollte man grundsätzlich eher mehr Tweets versenden – um in dem Grundrauschen überhaupt wahrgenommen zu werden.

Weil Twitter zudem ein Konversationstool ist, sollten Nutzer nicht nur in eine Richtung kommunizieren. Das bedeutet: Kontinuierlich mit seinen Followern interagieren, ihre Tweets retweeten oder kommentieren – und ihnen dadurch gleichzeitig indirekt eine gewisse Form von Verbundenheit auszudrücken.

Bei der konkreten Twitter-Frequenz haben die Digitalberater eine sinnvolle Daumenregel parat: In den Spitzenzeiten – das sind hierzulande die typischen Büro-Arbeitszeiten zwischen acht Uhr morgens und 18 Uhr abends – sollte man im Schnitt zwei Tweets pro Stunde absetzen. In den sogenannten Off-Peak-Zeiten reiche es, maximal ein mal pro Stunde zu zwitschern.

Beim Themenmix erachten die Experten eine Quote von einem Viertel eigenem Original-Content, einem weiteren Viertel direkte Kommunikation, also sogenannte @-Replys, 35 Prozent Retweets und 15 Prozent Inhalte von Fremdquellen für sinnvoll.

Bleibt die Frage, ob es sinnvoll ist, solche Quoten streng einzuhalten. Ich selber bin bisher mit folgendem Ansatz gut gefahren: In Sachen Veröffentlichungsfrequenz halte ich mich ebenfalls recht eng an die Regel „zwei Tweets pro Stunde“; frühmorgens und spätabends poste ich aber meist nichts mehr. Insgesamt komme ich so auf 15 bis 20 Kurzmitteilungen am Tag.

In Sachen Themen habe ich freilich einen deutich größeren Anteil von Fremdartikeln. Denn neben meinen eigenen Online-Beiträgen und Blog-Posts möchte ich vor allem die jeweils wichtigen IT- und Internet-Themen des Tages im Portfolio haben – und das eben mit der jeweiligen Original-Quelle. Aber das hängt auch stark mit dem Ziel des jeweiligen Twitter-Accounts zusammen.

Den kompletten Leitfaden gibt’s übersichtlich in der folgenden Infografik:

Quelle: New Media Force

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Alle Kommentare [1]

  1. Ich sehe diese Tipps dieser Agentur als Ratschläge für den US-Markt. In Deutschland folgt der durchschnittliche Twitter Account viel weniger anderen Accounts als ein durchschnittlicher Twitter Account in den USA. Das heisst, dass deren Timeline nicht so schnell mit Tweets von vielen verschiedenen Accounts gefüllt wird. Dazu kommt noch, dass das deutsche Publikum viel eher genervt auf sich wiederholende Inhalte reagiert, was dann zu einem Block oder Ban des eigenen Accounts führen kann. „Mehr hilft mehr“ kann gerade im deutschsprachigen Kulturkreis dazu führen, dass einem die Follower davonlaufen. Es ist generell ein Phänomen, welches ich in dieser Konsequenz nur in Deutschland erlebe (ähnliches Beispiel: Bitte-keine-Reklame-Aufkleber auf Briefkästen). Daher bin ich der Ansicht: Lieber nur tweeten, wenn man etwas neues zu erzählen hat, aber das dann auch nicht zu oft und in gebührendem Abstand.