Schleichender Tod von Google+: Nein, niemand hat die Absicht, das Plus-Netzwerk einzustellen

Neue Indizien für das Ende des sozialen Netzwerks aus dem Hause Google: In der Statuszeile auf der Homepage wurde der direkte Link zu Google+ entfernt.

Schon seit Monaten sieht es düster um den einstigen Google-Hoffnungsträger Google+ aus: Auf der Entwicklerkonferenz I/O Ende Mai vollzog der Internet-Gigant die Abspaltung von Google Photos als eigenständigem Fotodienst aus dem sozialen Netzwerk – wie schon Anfang März angekündigt.

Dennoch beeilte sich der neue Chef von Google+, Bradley Horowitz, zu beteuern, dies bedeute mitnichten das Ende des Plus-Netzwerks. Vielmehr verfolge der Konzern nun eine neue Strategie und neue Ziele mit Google+.

Welche genau das sein sollen, lies Horowitz aber weitgehend im Dunkeln. Parallel zu den Beteuerungen von Horowitz hat der US-Suchmaschinenriese aber bereits neue Fakten geschaffen, die den schleichenden Tod von Google+ weiter vorantreiben.

So hat Google irgendwann im Laufe der vergangenen Woche heimlich, still und leise die Statusleiste oben auf der Homepage verändert: So steht dort heute nur noch der bloße Name des Google-Kontoinhabers – ohne „+“-Zeichen dahinter und ohne direkten Link auf das Google+-Profil. Dahin gelangt man jetzt nur noch über den Umweg Profil-Foto anklicken und dort „Profil“ auswählen.

Zudem stehen unter „Benachrichtigungen“ jetzt nicht mehr nur solche von Google+, sondern beim Anklicken erscheint die Überschrift „Google-Benachrichtigungen“. Anders ausgedrückt könnten dort demnächst auch Hinweise anderer Google-Dienste erscheinen.

Beides zugegebenermaßen keine riesigen Veränderungen – aber doch immer mehr Indizien dafür, dass Google sein soziales Netzwerk Google+ offenbar schleichend dem Ende zuführt.

Verwandte Artikel:

Der Anfang vom Ende von Google+: Neuer Chef spaltet Photos & Hangouts ab

So tot ist Google+ wirklich: 2,2 Milliarden Profile; 6 Millionen nutzen G+ aktiv – 0,3%

3 Jahre Google+: Vom Facebook-Fresser bis zu Einstellungs-Gerüchten

Spin-Off, Zerschlagung oder Einstellung? Die Zukunft von Google+

Google+ mit 359 Millionen aktiven Nutzern weltweit; nur 3,1 Millionen in Deutschland

Geisterstadt, Frankenstein oder Untoter: Ein neuerlicher Abgesang auf Google+

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Alle Kommentare [5]

  1. Das mit dem Pluszeichen am Namen: Furchtbar einfach, man guggelt in die grohse Sucherzeile einfach google+ hinein, geht auf „Übersicht“ von google+ und fängt an zu suchen (mit Eingabe des Pseudonyms oder Namens oder mit Eingabe eines Themas, Begriffs od. dgl.). Bei Anklicken des Profils kommt man unter „Beiträge“ auf die ganze Breite dessen, was man vom Stapel gelassen hat und was die Welt erfreut oder in den Grundfesten erschütterte … –
    Warum Fotos nun für sich allein kommen sollen, ebenso irgendwelche keine Aushänge sein sollenden „Häng-raus“ – Zungen oder dgl., weiss ich nicht. Wenn man genügend herumbrausert, findet man es sich schon noch heraus.

    mfg,
    bluaMauritius

    P.S.: Wir sollten uns nicht der schönen deutschen Sprache schämen, auch wenn sie manchmal kompliziert erscheinen mag (/weil man sie nicht richtig anwendet), darum schlage ich vor, im deutschen Umfeld auch deutsche Wörter zu gebrauchen und nicht ständig mit einem Köttelauffang wie hinter amerikanischen Eseln herzulaufen, um dortigen Kot aufzufangen und dann in den Duden zu stellen, dahs es Gott erbarm. – – –
    shalom – salaam – saluton – satyagraha – „der friede des herrn sei mit Euch“!
    Aber die Wahrheit allein siegt ! – – – . . . – – – !

  2. Die werden sich schon was dabei gedacht haben das Plus hinter google+ zu entfernen, vielleicht eine Marketingstrategie, jedenfalls glaube ich nicht, daß sie das Netzwerk einstampfen wollen.

  3. Es ist schon schlimm, wenn man nichts Wichtiges zu berichten hat. Dann saugt man sich in bester Bild-Manier eben etwas aus seinen Fingern.

  4. Das erinnert mich an die Worte eines gewissen Herrn Ulbricht: „Niemand hat die Absicht, in Berlin eine Mauer zu bauen“ 🙂

  5. So trauert jeder Google-Nutzer über seine persönlichen Verluste.

    Ich trauere z.Zt. ganz heftig um das gute alte Goggle-Maps-Classic und vermisse den weltweiten massiven Aufschrei der Nutzergemeinde. Kein anderer Anbieter kann diese Lücke füllen. LEIDER !!!