Sechs der acht größten Social-Media-Sites werden bereits mehrheitlich mobil genutzt, drei davon praktisch überhaupt nicht mehr per herkömmlichem PC.
Die mobile Revolution in der IT schreitet mit rasanten Schritten voran: Das beweist auch ein Blick auf die Nutzungsarten verschiedener sozialen Netzwerke. Laut Daten des amerikanischen Marktforschers Comscore greift in den USA die Mehrzahl der Nutzer auf die acht wichtigsten Social-Media-Sites per Mobil-Geräten zu.
Die großen Vorreiter sind dabei die Foto- und Video-Apps Instagram, Snapchat und Vine: Sie sind gewissermaßen inhärent mobil. Weniger als zwei Prozent nutzen sie noch am Desktop-Rechner; Snapchat ist sogar ausschließlich am Handy verfügbar:
Quelle: Comscore/WSJ-Statista
Selbst der Weltmarktführer Facebook wird inzwischen von gut zwei Dritteln der insgesamt rund 1,2 Milliarden Mitglieder inzwischen per Smartphone oder Tablet genutzt. Nur beim Business-Netzwerk LinkedIn und der sozialen Blog-Plattform Tumblr liegt die Desktop-Nutzung noch oberhalb von 50 Prozent.
Der Trend in Richtung Desktop ade zeigt sich sonst vor allem bei den Geräten: So sollen etwa Tablets herkömmliche PCs bis 2015 überholen. Gemessen an allen ans Internet angeschlossenen Geräten wird Microsoft zunehmend irrelevant, weil die Redmonder noch weitgehend PC-zentrisch sind.
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„Weniger als zwei Prozent nutzen sie noch am Desktop-Rechner“ – Da Instagram von Beginn an keine ernst zu nehmende Webapp (bzw. Desktop-App) hatte, würde mich wundern, wenn der Prozentsatz jemals höher gewesen wäre.
@Marian Steinbach: Auf diesen Umstand bin ich ja mit dem Hinweis „inhärent mobil“ explizit eingegangen.
Danke! Wirklich wichtiger Trend, dessen Auswirkungen Content-Anbieter noch einige Jahre beschäftigen werden, die Umstellungen braucht ja doch „etwas“ Zeit, Geld – und Ideen.
Gibt es auch Zahlen für XING? Vermutlich ähnlich wie LinkedIn, wäre aber doch spannend zu wissen.
Besonders interessant finde ich an den Daten, daß bei Pinterest der Anteil der mobilen Nutzer bei 90 Prozent liegt. Schließlich wird dieses System von Bildern dominiert, die eigentlich am besten auf großen Bildschirmen und damit auf Desktops am besten wirken.