Infografik: Warum Facebook die Börse trotz hohem Wachstum enttäuscht hat

Die wichtigsten Kennzahlen des weltgrößten sozialen Netzwerks im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres.

Heute der sechste und letzte Teil meiner Serie zur laufenden Berichtssaison (bisher: 1: Ebay, 2: Google, 3: Apple, 4: Microsoft, 5: Amazon) – und zwar mit Facebook. Das weltgrößte soziale Netzwerk steht nach dem verpatzten Börsengang Mitte vergangenen Jahres und dem darauf folgenden Kursverfall unter besonderer Beobachtung.

Die wichtigsten Facebook-Zahlen im Jahresendquartal: Umsatz 1,6 Milliarden Dollar (+40%), Gewinn 64 Millionen Dollar (-79%), monatlich aktive Nutzer 1,06 Milliarden (+25%). Zwar war der Gewinn geringer als vor Jahresfrist, dennoch markierte dies eine deutliche Verbesserung gegenüber den roten Zahlen in den beiden Quartalen davor.

Boomendes Mobilgeschäft

Erneut positiv herausgestochen ist das Mobilgeschäft von Facebook, das nunmehr 306 Millionen Dollar einfährt. Damit steht Mobile inzwischen für rund 23 Prozent des Gesamtumsatzes; im Quartal davor waren es erst 14 Prozent. Noch Anfang 2012 lagen die Mobilumsätze nahe Null.

Auf den ersten Blick schien Facebook mit der Quartalsbilanz überzeugen zu können – schließlich lagen Umsatzwachstum und Werbeeinnahmen über den Erwartungen. Doch das war für Anleger nur die halbe Wahrheit. Denn gleichzeitig hat Facebook sein Personal 2012 im Jahresvergleich um 44 Prozent aufgestockt; auch in diesem Jahr soll der Beschäftigtenaufbau weitergehen.

Nachbörslich sackte das Facebook-Papier nach der Verkündung der Zahlen um gut drei Prozent. Und auch das durchschnittliche Analysten-Rating sank von zuvor 2.0 auf nunmehr 2.2 (auf einer Skala von 1.0/starker Kauf und 5.0/Verkaufen). Im Klartext: Mehrere Analysten haben die Aktie nach den Zahlen herabgestuft.



Quelle: Statista

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Alle Kommentare [2]

  1. War das die ganze Erklärung? „Denn gleichzeitig hat Facebook sein Personal 2012 im Jahresvergleich um 44 Prozent aufgestockt“ N bisschen dürftig, oder?

  2. @Johann: Na so „unwichtig“ ist die Erklärung nicht – insbesondere wegen des Ausblicks auf weiteren Personalaufbau in diesem Jahr. Schließlich sind für Facebook neben der IT die Mitarbeiter der größte Kostenblock. Und darauf achtet die Börse eben besonders – zumal wenn die Kosten stärker wachsen als die Erlöse.