Quartalsausblick: Apple-Umsatz plus 20 Prozent auf knapp 56 Milliarden Dollar

Die Mittelwerte der Analystenschätzungen fürs iPhone und iPad dürften ein neuerliches Rekordquartal für Apple ergeben. Eine Hochrechnung.

(Update 24.01.2013 9:00 Uhr: Apple hat trotz Rekordwerten – Umsatz 54,5 Milliarden Dollar, iPhones 47,8 Millionen,  iPads 22,9 Millionen – die hochgesteckten Erwartungen der Finanzmärkte enttäuscht; iPhone- wie iPad-Verkäufe lagen unter den Analysten-Schätzungen).

Wenn Apple heute Abend seine Zahlen fürs erste Quartal des neuen Geschäftsjahres 2013 vorlegt, werden alle Analysten und Beobachter noch genauer als sonst hinschauen. Denn obwohl der Erfinder von iPhone und iPad bisher in einer eigenen Liga spielt, schwindet die Rolle des Trendsetters langsam.

„Bei Apple ist der Wurm drin“, so kürzlich der Titel einer großen Geschichte in der WirtschaftsWoche. In der haben wir die Hintergründe für den seit der Präsentation des iPhone 5 im September 2012 zu verzeichnenden Einbruch der Apple-Aktie näher beleuchtet.

Quelle: Statista

Gleichzeitig ist der Zeitraum zwischen Oktober und Dezember wegen des Weihnachtsgeschäfts traditionell das wichtigste Quartal des Jungs aus Cupertino. Umso spannender ist eine neuerliche Hochrechnung des Quartalsumsatzes basierend auf Analystenschätzungen für den iPhone- und iPad-Absatz – nach dem Vorbild meines Ausblicks im Vorquartal, der sich seinerzeit als recht akkurat erwiesen hat.

Wie seinerzeit basiere ich meine Hochrechnung auf die Analystenschätzungen, die der langjährige Apple-Beobachter Philipp Elmer-DeWitt in den vergangenen Wochen in seinem Blog „Apple 2.0“ zusammgetragen hat. Beim iPhone-Absatz sehen viele Experten ein neuerliches Rekordquartal mit Werten bis zu 63 Millionen Geräten. Der Durchschnitt liegt laut Elmer-Dewitt bei 49,5 Millionen – ein Plus von einem Drittel gegenüber den 37 Millionen iPhones im ersten Quartal 2012.

Quelle: Fortune/Apple 2.0

Noch stärker soll laut den befragten Analysten das iPad-Geschäft anziehen. Laut der durchschnittlichen Prognose hat Apple im Weihnachtsquartal 24,5 Millionen Tablet-Rechner unter die Leute gebracht, gut 56 Prozent mehr als im Dreimonatszeitraum des Vorjahres (15,4 Millionen).

Für die Umsatzschätzung verwende ich wieder die durchschnittlichen Umsatzbeiträge je Gerät direkt im Quartal vor Weihnachten, um möglichst marktnahe Zahlen zu erhalten. Im Ende September abgelaufenen Quartal lag der iPhone-Umsatz je Gerät bei gerundet 633 Dollar (17,1 Milliarden Dollar dividiert durch 27 Millionen iPhones).

Quelle: Fortune/Apple 2.0

Der entsprechende Wert beim iPad lag im vierten Quartal 2012 bei rund 536 Dollar je Gerät (7,5 Milliarden Dollar geteilt durch 14 Millionen iPads). Die Summe jener Werte mit den Quartalsschätzungen ergibt folgende Geräte-Umsätze für das Weihnachtsquartal: iPhone 31,3 Milliarden Dollar; iPad 12,9 Milliarden Dollar – insgesamt also 44,2 Milliarden Dollar.

Den Restumsatz des Konzerns – also das Geschäft mit Macs, iPods & Co – setze ich wie schon im Vorquartal auf Nullwachstum. Dies deckt sich etwa mit dem Durchschnittswert der Mac-Schätzungen bei Elmer-Dewitt, die mit 5,2 Millionen Computern genau auf Vorjahresniveau liegen.

Folglich kommen zu den 44,2 Milliarden Dollar noch 11,4 Milliarden Dollar, eben der Restumsatz im Vorjahresquartal, hin. Macht 55,5 Milliarden Dollar Hochrechnung fürs Weihnachtsquartal, ein Plus von 20 Prozent gegenüber 46,33 Milliardne Dollar im Schlussquartal 2011. Die eigene Guidance von Apple liegt übrigens bei 52 Milliarden Dollar, die Analysten erwarten laut Reuters 55 Milliarden Dollar.

Die Apple-Zahlen werden heute Abend gegen 22:30 veröffentlicht; um 23 Uhr startet der Conference Call.

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